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МегаЛекции

Школа немецкого языка Ильи Франка

Пять немецких детективов для начального чтения

 

по методу чтения Ильи Франка

 

http://frank.deutschesprache.ru/

В предлагаемых вашему вниманию текстах каждая глава повторяется дважды подряд: один раз с русскими словами, другой раз без. Вы читаете главу с русскими словами спокойно, не стремясь зазубрить все слова. Затем сразу читаете ту же главу без подсказок. Затем, не возвращаясь назад, к первой главе, читаете вторую. И так далее. Вы должны прочитывать как минимум одну главу в день (а лучше - несколько глав или даже всю историю). Это не трудно, если не стараться зубрить. Любой иной режим работы с данными текстами не даст результатов (не просто даст уменьшенные результаты, а не даст никаких).

Лексика при таком способе чтения запоминается подспудно, сама собой – за счет повторяемости слов и выражений в разных эмоционально-смысловых контекстах.

В конце каждой главы без подсказок курсивом даны наиболее употребительные выражения из нее. Это может служить подспорьем для тех из вас, кто одновременно с чтением осваивает и разговорный немецкий - то есть для тех, кто постоянно общается на немецком языке. Что делать с этими фразами, как их запомнить? Лучше всего не зазубривать их, а для каждой фразы мысленно представить себе ситуацию, в которой вы могли бы ее произнести. После чего ее надо произнести - но только выразительно и не шепотом, а в полный голос. Затем постарайтесь представить себе еще одну ситуацию, другую ситуацию для этой же фразы - и опять скажите ее, уже с другой интонацией. Двух ситуаций часто бывает достаточно, чтобы запомнить фразу. Во всяком случае это лучше, чем ее сто раз повторить просто так.

Для тех, кто хочет не только «расчитать», но и «разговорить» свой немецкий – посмотрите рекламу в конце книги.

 

Ein Mann zu viel

(Один лишний)

 

 

Hansen - Meier - Schmidt - Müller! Büro Müller!! - Der junge Mann klingelt (звонит), geht in das Haus. Zweiter Stock (этаж). Eine Tür (дверь) ist offen (открыта), ein Schild (табличка, n) „Büro Müller“.

Er geht rein (внутрь), ein schmaler Flur (узкий коридор), am Ende ein Schreibtisch (письменный стол), dahinter (за ним) eine junge Frau, Mitte (середина, f) Zwanzig, langes, braunes Haar (волосы). Es ist Bea Braun, die Sekretärin von Helmut Müller, Privatdetektiv (Privátdetektív).

„Guten Tag, ist Herr Müller da, bitte?“

„Einen Moment, bitte, wie ist Ihr Name?“

„Hofinger. Herr Müller wartet auf mich (ждет меня).“

Bea Braun geht in ein anderes Zimmer (в другую комнату).

Nach einer Minute kommt sie zurück, zusammen mit dem Privatdetektiv: ein Mann um die Vierzig (около сорока), dunkle Haare (темные волосы), freundliche (дружелюбные), ruhige Augen (спокойные глаза), ein rundes, etwas trauriges Gesicht (немного грустное лицо), eine ebenso (такая же) runde und traurige Figur.

„Sie sind also Herr Hofinger! Freut mich (радует меня)!“

„Ja, richtig (верно)! Guten Tag, Herr Müller.“

„Kommen Sie in mein Büro. Möchten Sie einen Kaffee?“

„Ja, gern.“

„Mit Milch und Zucker?“

„Nur mit Milch, bitte.“

Sie gehen in das Büro von Müller und setzen sich an einen Tisch (садятся за стол).

„Also, Herr Hofinger, was kann ich für Sie tun (сделать)?“

„Tja (ну), also, eine Freundin, die Sie gut kennen, meint (полагает), Sie sind ein guter Privatdetektiv.“

„Ach so? Und wer ist die Freundin?“

„Petra Weiser.“

„Ah, ja. Die kenn ich gut, sehr gut sogar (даже).“

„Freut mich. Also, ich bin gerade (как раз, прямо) in Berlin, um (чтобы) eine Reportage über die Filmfestspiele (о фестивале) zu machen.“

„Aha, Sie sind Journalist?“

„Na ja, mehr oder weniger (более или менее, в некоторой степени). Ich mache Fotos und Artikel (статьи, m) für einige Zeitschriften (журналы, f), arbeite aber auch in der Werbung (в рекламе).“

„Ach, Sie sind also gar (вовсе) nicht aus Berlin?“

„Nein, ich komme aus Hamburg, muss aber viel reisen (путешествовать). Jedenfalls (в любом случае), gestern (вчера) bekam (получил, bekommen) ich diesen Zettel (записка). Hier bitte!“

 

W.H.

Du weißt zu viel (слишком много). Vorsicht (осторожно: «осторожность, f») - oder du bist ein toter (мертвый) Mann!

„Donnerwetter (громовая погода = гром и молния!), woher haben Sie den Zettel?“

„Er war im Briefkasten (в почтовом ящике, m) von Petra Weiser.“

„Und wissen die, dass Sie dort (там) wohnen?“

„Keine Ahnung!“

 

Bea Braun kommt ins Zimmer.

„Chef, Telefon für Herrn Hofinger.“

Hofinger geht ans Telefon, es ist Petra Weiser.

„Werner, jemand (кто-то) war in der Wohnung (в квартире, f), es ist alles (всё) durcheinander (одно через другое = неразбериха), Papiere (бумаги, n) auf dem Fußboden (на полу, m), der Schrank (шкаф) ist auf (открыт), Hosen (брюки, f) und Hemden (рубашки, n) und alles …

„Ist etwas (что-то) weg (пропало)?„ fragt Hofinger.

„Ja, alle Fotoapparate und alle Fotos von deiner Reportage!“

„Oh Gott, Petra, bleib ruhig (оставайся спокойной), ich sage es Herrn Müller!“

 

 

Hansen - Meier - Schmidt - Müller! Büro Müller!! - Der junge Mann klingelt, geht in das Haus. Zweiter Stock. Eine Tür ist offen, ein Schild „Büro Müller“.

Er geht rein, ein schmaler Flur, am Ende ein Schreibtisch, dahinter eine junge Frau, Mitte Zwanzig, langes, braunes Haar. Es ist Bea Braun, die Sekretärin von Helmut Müller, Privatdetektiv.

„Guten Tag, ist Herr Müller da, bitte?“

„Einen Moment, bitte, wie ist Ihr Name?“

„Hofinger. Herr Müller wartet auf mich.“

Bea Braun geht in ein anderes Zimmer.

Nach einer Minute kommt sie zurück, zusammen mit dem Privatdetektiv: ein Mann um die Vierzig, dunkle Haare, freundliche, ruhige Augen, ein rundes, etwas trauriges Gesicht, eine ebenso runde und traurige Figur.

„Sie sind also Herr Hofinger! Freut mich!

„Ja, richtig! Guten Tag, Herr Müller.“

„Kommen Sie in mein Büro. Möchten Sie einen Kaffee?“

„Ja, gern.“

„Mit Milch und Zucker?“

„Nur mit Milch, bitte.“

Sie gehen in das Büro von Müller und setzen sich an einen Tisch.

„Also, Herr Hofinger, was kann ich für Sie tun?“

„Tja, also, eine Freundin, die Sie gut kennen, meint, Sie sind ein guter Privatdetektiv.“

„Ach so? Und wer ist die Freundin?“

„Petra Weiser.“

„Ah, ja. Die kenn ich gut, sehr gut sogar.“

„Freut mich. Also, ich bin gerade in Berlin, um eine Reportage über die Filmfestspiele zu machen.“

„Aha, Sie sind Journalist?“

„Na ja, mehr oder weniger. Ich mache Fotos und Artikel für einige Zeitschriften, arbeite aber auch in der Werbung.“

„Ach, Sie sind also gar nicht aus Berlin?“

„Nein, ich komme aus Hamburg, muss aber viel reisen. Jedenfalls, gestern bekam ich diesen Zettel. Hier bitte!“

 

W.H.

Du weißt zu viel. Vorsicht - oder du bist ein toter Mann!

„Donnerwetter, woher haben Sie den Zettel?“

„Er war im Briefkasten von Petra Weiser.“

„Und wissen die, dass Sie dort wohnen?“

„Keine Ahnung!“

 

Bea Braun kommt ins Zimmer.

„Chef, Telefon für Herrn Hofinger.“

Hofinger geht ans Telefon, es ist Petra Weiser.

„Werner, jemand war in der Wohnung, es ist alles durcheinander, Papiere auf dem Fußboden, der Schrank ist auf, Hosen und Hemden und alles …

„Ist etwas weg?„ fragt Hofinger.

„Ja, alle Fotoapparate und alle Fotos von deiner Reportage!“

„Oh Gott, Petra, bleib ruhig, ich sage es Herrn Müller!“

 

Guten Tag, ist Herr Müller da, bitte?

Einen Moment, bitte, wie ist Ihr Name?

Freut mich.

Ja, richtig!

Also, Herr Hofinger, was kann ich für Sie tun?

Ach so?

Na ja, mehr oder weniger.

Vorsicht!

Donnerwetter!

Keine Ahnung!

Es ist alles durcheinander.

Oh Gott, Petra, bleib ruhig.

 

 

Werner Hofinger legt den Hörer auf (кладет трубку). Er ist nervös.

„Es war Petra. Jemand war in der Wohnung und hat alle Kameras und Fotos mitgenommen (взял с собой, mitnehmen).“

„Wie? Ich verstehe nicht, welche Fotos?“

„Meine Berliner Fotos. Von den Filmfestspielen, vom Bahnhof Zoo (вокзал /остановка/ зоопарк), von Kreuzberg … Kinder, Leute (люди), Spaziergänger (прохожие), ganz (совершенно) normale Fotos. Eine ganze Serie.“

„Gibt es noch mehr Fotos?“

Ja, die sind im Fotolabor 'Blitz'.(Молния, вспышка, m.)“

„Und wann sind sie fertig (готовы)?“

„Heute Nachmittag.“

„Gut„, Detektiv Müller steht auf, gibt Herrn Hofinger die Hand.

„Kommen Sie heute Nachmittag gegen (против = около) fünf wieder hierher (сюда). Meine Sekretärin holt die Fotos (достанет, принесет). Beruhigen Sie sich erst mal (успокойтесь сначала), trinken Sie einen Kaffee.“

„Ja, danke, ich weiß nicht … das ist alles wie im Film.“

Müller lächelt (улыбается). „Ja, wie in einem schlechten Fernsehfilm (в плохом телефильме).“

 

 

Werner Hofinger legt den Hörer auf. Er ist nervös.

„Es war Petra. Jemand war in der Wohnung und hat alle Kameras und Fotos mitgenommen.“

„Wie? Ich verstehe nicht, welche Fotos?“

„Meine Berliner Fotos. Von den Filmfestspielen, vom Bahnhof Zoo, von Kreuzberg … Kinder, Leute, Spaziergänger, ganz normale Fotos. Eine ganze Serie.“

„Gibt es noch mehr Fotos?“

Ja, die sind im Fotolabor 'Blitz'.“

„Und wann sind sie fertig?“

„Heute nachmittag.“

„Gut„, Detektiv Müller steht auf, gibt Herrn Hofinger die Hand.

„Kommen Sie heute Nachmittag gegen fünf wieder hierher. Meine Sekretärin holt die Fotos. Beruhigen Sie sich erst mal, trinken Sie einen Kaffee.“

„Ja, danke, ich weiß nicht … das ist alles wie im Film.“

Müller lächelt. „Ja, wie in einem schlechten Fernsehfilm.“

 

Ich verstehe nicht.

Beruhigen Sie sich erst mal.

 

 

Werner Hofinger geht aus dem Büro, steht (стоит) im Zimmer der Sekretärin.

„Was ist los (что случилось)? Ist etwas nicht in Ordnung (в порядке, f)?“ fragt Bea.

„Nichts (ничего), nichts. Danke. Ich bin ein bisschen nervös.“

„Machen Sie sich keine Sorgen (не делайте себе забот = не волнуйтесь), Herr Müller ist ein wunderbarer (чудесный) Detektiv …“

„Ich weiß, ich weiß.“

„Soll ich ein Taxi rufen?“

„Nein danke, ich geh' lieber (охотнее) ein bisschen spazieren (гулять). Ich brauche (нуждаюсь) etwas Ruhe (немного покоя). Ich bin ja (ведь) um fünf wieder hier!“

„Bis später (до позже =пока), also“, sagt Bea. Dieser Herr Hofinger gefällt mir (нравится мне).

Sie mag (ей нравятся) seine blauen Augen und seine Hände.

„Künstlerhände (руки художника, человека искусства)“, denkt (думает) Bea.

Werner Hofinger ist weg (ушел: прочь). Helmut Müller kommt in das Zimmer von Bea. Sie träumt (мечтает).

„Was ist denn mit Ihnen los (случилось с Вами)?“

„So schöne Augen. Ein toller (отличный) Mann.“

„Also, Bea“, sagt Müller ernst (серьезно) und ein bisschen unfreundlich (недружелюбно), denn (так как) er hat keine blauen Augen und ist auch nicht besonders hübsch (не особенно красив).

„Es ist mir egal (мне безразлично), ob (ли) Herr Hofinger schön ist oder blaue Augen hat. Er ist ein Klient, ein Klient mit Problemen (das Problém). Außerdem (кроме того) ist er ein Freund einer guten Freundin (друг хорошей подруги). Er wohnt bei ihr (у нее) in Berlin, wenn Sie verstehen! Können Sie mir jetzt einen Moment helfen?“

„Zu dumm“ (слишком глупо = какая досада!), denkt Bea. „Immer, wenn mir ein Mann gefällt (всегда, когда мне нравится), ist er entweder verheiratet oder (либо женат либо) hat eine Freundin.“ Sie nimmt einen Bleistift (карандаш) und ein Heft (тетрадь) und geht zu ihrem Chef.

 

 

Werner Hofinger geht aus dem Büro, steht im Zimmer der Sekretärin.

„Was ist los? Ist etwas nicht in Ordnung?“ fragt Bea.

„Nichts, nichts. Danke. Ich bin ein bisschen nervös.“

„Machen Sie sich keine Sorgen, Herr Müller ist ein wunderbarer Detektiv …“

„Ich weiß, ich weiß.“

„Soll ich ein Taxi rufen?“

„Nein danke, ich geh' lieber ein bisschen spazieren. Ich brauche etwas Ruhe. Ich bin ja um fünf wieder hier!“

„Bis später, also“, sagt Bea. Dieser Herr Hofinger gefällt mir.

Sie mag seine blauen Augen und seine Hände.

„Künstlerhände“, denkt Bea.

Werner Hofinger ist weg. Helmut Müller kommt in das Zimmer von Bea. Sie träumt.

„Was ist denn mit Ihnen los?“

„So schöne Augen. Ein toller Mann.“

„Also, Bea“, sagt Müller ernst und ein bisschen unfreundlich, denn er hat keine blauen Augen und ist auch nicht besonders hübsch.

„Es ist mir egal, ob Herr Hofinger schön ist oder blaue Augen hat. Er ist ein Klient, ein Klient mit Problemen. Außerdem ist er ein Freund einer guten Freundin. Er wohnt bei ihr in Berlin, wenn Sie verstehen! Können Sie mir jetzt einen Moment helfen?“

„Zu dumm“, denkt Bea. „Immer, wenn mir ein Mann gefällt, ist er entweder verheiratet oder hat eine Freundin.“ Sie nimmt einen Bleistift und ein Heft und geht zu ihrem Chef.

 

 

Was ist los? Ist etwas nicht in Ordnung?

Machen Sie sich keine Sorgen.

Ich brauche etwas Ruhe.

Was ist denn mit Ihnen los?

Können Sie mir jetzt einen Moment helfen?

Zu dumm!

 

 

Werner Hofinger geht in eine Konditorei. Dort gibt es auch Kaffee. Jetzt sitzen (сидят) nur alte Damen hier und essen Erdbeertorte mit Sahne (клубничный торт, f со сливками, f), mit viel Sahne. Er trinkt einen Kaffee, dann geht er zu Petra Weiser. Sie ist nicht da. In der Wohnung ist alles chaotisch. Er räumt ein bisschen auf (прибирается). Die Bücher (книги, n) kommen in das Regal (на полку), die Kleider (платья, n = одежда) in den Schrank (шкаф), er sammelt Schallplatten ein (собирает пластинки, f). Er hat keine Lust (нет желания), weiter (дальше) aufzuräumen. Die Fotos weg, die Kameras weg, die ganze Arbeit für die Reportage umsonst (напрасна), der Zettel …

„Hallo Werner, wie geht's? (как поживаешь)“ Petra ist zurückgekommen. „Wie war's bei Helmut Müller? (как там оно было = как провел время)“

„Gut, gut. Ich habe alles erklärt (объяснил), und er war sehr nett (мил). Um fünf gehe ich zu ihm, seine Sekretärin holt die Fotos.“

„Welche Fotos?“

„Die Fotos von gestern sind im Fotolabor. Um fünf Uhr sind sie fertig.“

„Prima (отлично), ich komme mit (пойду с тобой), aber jetzt gehen wir essen, einverstanden (согласен)?“

Sie essen bei „Hardke“, einer Kneipe (в закусочной) in der Nähe vom Kuh-Damm. Dort gibt es Berliner Schlachtplatte (местное блюдо: сосиски, вареная свинина, ветчина с кислой капустой и картофельное пюре). Immer, wenn Werner zu Besuch (к посещению = в гостях) in Berlin ist, geht er mit Petra zu Hardke. Zum Essen gibt's eine Berliner Weiße, eine Art Weißbier (вид, сорт неосветленного пива), wie man es sonst (иначе = вообще-то) nur in Bayern trinkt.

Nach dem Essen gehen sie zu Müller.

 

 

Werner Hofinger geht in eine Konditorei. Dort gibt es auch Kaffee. Jetzt sitzen nur alte Damen hier und essen Erdbeertorte mit Sahne, mit viel Sahne. Er trinkt einen Kaffee, dann geht er zu Petra Weiser. Sie ist nicht da. In der Wohnung ist alles chaotisch. Er räumt ein bisschen auf. Die Bücher kommen in das Regal, die Kleider in den Schrank, er sammelt Schallplatten ein. Er hat keine Lust, weiter aufzuräumen. Die Fotos weg, die Kameras weg, die ganze Arbeit für die Reportage umsonst, der Zettel …

„Hallo Werner, wie geht's?„ Petra ist zurückgekommen. „Wie war's bei Helmut Müller?“

„Gut, gut. Ich habe alles erklärt, und er war sehr nett. Um fünf gehe ich zu ihm, seine Sekretärin holt die Fotos.“

„Welche Fotos?“

„Die Fotos von gestern sind im Fotolabor. Um fünf Uhr sind sie fertig.

„Prima, ich komme mit, aber jetzt gehen wir essen, einverstanden?“

Sie essen bei „Hardke“, einer Kneipe in der Nähe vom Kuh-Damm. Dort gibt es Berliner Schlachtplatte. Immer, wenn Werner zu Besuch in Berlin ist, geht er mit Petra zu Hardke. Zum Essen gibt's eine Berliner Weiße, eine Art Weißbier, wie man es sonst nur in Bayern trinkt.

Nach dem Essen gehen sie zu Müller.

 

Die ganze Arbeit umsonst!

Hallo Werner, wie geht's?

Wie war's bei Helmut Müller?

Prima, ich komme mit, aber jetzt gehen wir essen, einverstanden?

Was gibt's zum Essen?

 

 

„Also ich sehe nichts Besonderes (ничего особенного)“, sagt Petra. Helmut Müller nimmt die Fotos, schaut sie nochmal an (смотрит еще раз).

„Sie sind ein guter Fotograf, sehr gut, sehr gut, aber ich kann nichts Besonderes finden (найти) …“

„Chef, schauen Sie, hier, auf dem Foto da hinten (позади), zwei Männer, sehen Sie?“

„Ja, und? (Ну и что.)“

„Ich glaube (я думаю), der eine gibt dem anderen (другому) etwas, irgend etwas (что-то). Außerdem glaube ich, ich kenne die Männer.“

„Was?“

„Ja, aber sie sind so klein, man kann es nicht genau sehen (нельзя точно видеть) …“

„Wenn Sie wollen“, sagt Hofinger, „kann ich sie vergrößern lassen (дать увеличить).“

Müller überlegt (раздумывает) einen Moment. „Eine gute Idee, aber das machen wir selbst (сами). Man kann Ihnen folgen (Вам можно следовать = да, Вы правы, все логично).“

„Na, Chef, glauben Sie, wir haben eine Spur (след)?“ fragt Bea.

„Ich weiß nicht, ich weiß nicht, vielleicht (возможно)…“

 

 

„Also ich sehe nichts Besonderes“, sagt Petra. Helmut Müller nimmt die Fotos, schaut sie nochmal an.

„Sie sind ein guter Fotograf, sehr gut, sehr gut, aber ich kann nichts Besonderes finden …“

„Chef, schauen Sie, hier, auf dem Foto da hinten, zwei Männer, sehen Sie?“

„Ja, und?“

„Ich glaube, der eine gibt dem anderen etwas, irgend etwas. Außerdem glaube ich, ich kenne die Männer.“

„Was?“

„Ja, aber sie sind so klein, man kann es nicht genau sehen …“

„Wenn Sie wollen“, sagt Hofinger, „kann ich sie vergrößern lassen.“

Müller überlegt einen Moment. „Eine gute Idee, aber das machen wir selbst. Man kann Ihnen folgen.“

„Na, Chef, glauben Sie, wir haben eine Spur?“ fragt Bea.

„Ich weiß nicht, ich weiß nicht, vielleicht …“

 

 

Ja, und?

Wenn Sie wollen.

Eine gute Idee!

 

 

Am nächsten Tag sind die Vergrößerungen fertig. Helmut Müller hat jetzt auch das Gefühl (чувство), er hat die beiden (оба) Männer schon einmal gesehen. Aber er ist sich nicht sicher (не уверен).

„Bea, kennen Sie diesen Mann hier?“ fragt er und zeigt (показывает) auf einen der beiden.

„Den nicht, Chef, aber den anderen, glaube ich, der vom anderen das Päckchen (сверток) bekommt (получает).“

„Wer ist es?“

„Der Gläser-Peter (Стаканный Петер).“

„Was? Kann nicht sein (не может быть), der ist doch im Gefängnis (в тюрьме, n)!“

„Im Gefängnis? Lesen Sie keine Zeitung (газету), Chef? Der ist doch ausgebrochen (сбежал, ausbrechen)!“

 

In diesem Moment klingelt es an der Tür. Bea macht auf (открывает). Es sind Werner Hofinger und Petra Weiser. Petra Weiser sieht, wie Müller mit ernstem Gesicht ein Foto anschaut.

„Was ist los?“ fragt sie, ein bisschen besorgt (озабочена), denn sie kennt Helmut schon lange (уже давно) und hat ihn noch nie (еще никогда) mit so einem ernsten Gesicht gesehen.

„Der Mann auf dem Foto ist der Gläser-Peter.“

„Was? Wer?“ Petra kann es nicht glauben (поверить).

Müller, Bea und Petra schauen zu Werner Hofinger.

„Gläser-Peter sucht (ищет) Sie. Er ist ein gefährlicher Mann (опасный)!“

„Und was soll ich tun (что мне делать)?“ fragt Hofinger.

„Wegfahren (уехать)“, sagt der Detektiv. „Fahren Sie für einige (на несколько) Tage mit Petra weg.“

„Chef, ich weiß nicht, ich glaube, das ist keine gute Idee.“

„Warum nicht?“

„Man kann ihnen folgen (последовать)… auf der Autobahn …“

„Stimmt (соответствует = это так). Es ist besser (лучше), Sie bleiben in Berlin.“

Alle sind nervös. Nach einigen Minuten sagt Hofinger:

„So ein Pech (смола = неудача), da (тут) komme ich nach Berlin, will Fotos von den Filmfestspielen und den Berlinern machen, und was passiert (случается)? Ich fotografiere einen Gangster!“

„Nur ruhig (спокойно)“, sagt Müller. „Am besten (лучше всего) geht ihr jetzt nach Haus. Bea bestellt euch (закажет вам) ein Taxi. Wenn etwas ist, ruf mich an (позвони), Petra. Du hast doch meine Nummer?“

„Die gleiche (одинаковый, такой же) wie früher (раньше)?“

„Nein“, sagt Müller etwas traurig. „Ich lebe (живу) nicht mehr mit Karin zusammen (вместе), wir haben uns getrennt (расстались). Ich wohne jetzt in Wilmersdorf, in der Neuen-Kant-Straße. Meine Nummer ist zwei - zwei - vier - drei - sieben - fünf.“

„Zwei - zwei - vier - drei - sieben - fünf“, wiederholt Petra und schreibt die Nummer auf.

„In Ordnung. Wenn es ein Problem gibt, rufen wir dich an. Danke, Helmut, vielen Dank.“

„Schon gut, schon gut (Ладно уж, хорошо = не стоит благодарности).“

Petra und Werner nehmen ein Taxi. Der Fahrer ist ein junger Student. Er verdient sich sein Studium als Taxifahrer (зарабатывает на учебу в качестве таксиста) - wie viele andere Studenten. Es geht nur langsam (медленно) voran (вперед), die Straßen sind voller (полна) Autos. Jetzt, gegen sechs Uhr, ist es am schlimmsten (хуже всего), es ist Büroschluss (закрытие, m оффисов), und alle Leute fahren nach Hause. Endlich (наконец) sind sie wieder vor dem Haus von Petra.

„Achtzehn sechzig“, sagt der Fahrer. Werner gibt ihm einen Zwanzigmarkschein (купюра в …).

„Stimmt so (так правильно=сдачи не надо).“

 

Sie steigen aus (выходят) und schauen nach links und rechts.

Sie glauben, dass niemand (никто) ihnen folgt oder sie beobachtet (наблюдает). Schnell (быстро) gehen sie in das Haus. Petra öffnet (открывает) den Briefkasten - nichts. In der Wohnung ist immer noch (все еще) Chaos. Werner geht ins Wohnzimmer (в гостиную) und legt eine Platte von Udo Lindenberg (рок-певец, одним из первых стал исполнять рок-песни на немецком языке) auf (ставит пластинку), 'Udo und das Panikorchester'.

„Warum ist das Foto bloß so wichtig (и почему только так важно) für den Gläser-Peter?“

„Keine Ahnung, Petra, ich habe wirklich (действительно) keine Ahnung!“

 

Am nächsten Morgen um 10 Uhr klingelt es an der Tür. Werner und Petra sind beim Frühstück (за завтраком, n), Berliner Schrippen (булочки, f) mit Butter und Marmelade, dazu (к этому) Kaffee, Petra steht auf (встает) und geht zur Tür:

„Wer ist da?“ fragt sie, ohne zu öffnen (не открывая).

„Ich bin's, Helmut Müller.“

Petra öffnet die Tür. „Guten Morgen. Hast du schon gefrühstückt?“

„Guten Morgen. Ja, danke.“

„Möchtest du eine Tasse Kaffee?“

„Danke, gern.“

Helmut Müller setzt sich zu Werner Hofinger an den Tisch.

„Na, wie geht's heute Morgen?“

„Ach, es geht schon (да уж идет=ничего, более - менее) … Sagen Sie mal, haben Sie eine Idee, warum das Foto so wichtig ist für Gläser-Peter? Petra und ich finden keine Lösung (решение).“

„Ich glaube schon, dass ich es weiß. Auf dem Foto nimmt Gläser-Peter ein Päckchen. Ein Mann gibt es ihm. Was ist wohl (же, пожалуй) drin (внутри)?“

„Vielleicht Heroin?“

„Genau (точно). Und der Mann, der Gläser-Peter das Päckchen gibt, ist der Besitzer (владелец). Gläser-Peter ist der Verkäufer (продавец), der Mann ist aber wichtiger; er ist der Großhändler (оптовый торговец).“

„Oh Mann (Ой-ёй-ёй)“, sagt Werner, „ich will eine Reportage über die Berliner machen und was mache ich? Eine Reportage über Heroinhandel (торговля, m)!“

 

 

Am nächsten Tag sind die Vergrößerungen fertig. Helmut Müller hat jetzt auch das Gefühl, er hat die beiden Männer schon einmal gesehen. Aber er ist sich nicht sicher.

„Bea, kennen Sie diesen Mann hier?“ fragt er und zegt auf einen der beiden.

„Den nicht, Chef, aber den anderen, glaube ich, der vom anderen das Päckchen bekommt.“

„Wer ist es?“

„Der Gläser-Peter.“

„Was? Kann nicht sein, der ist doch im Gefängnis!“

„Im Gefängnis? Lesen Sie keine Zeitung, Chef? Der ist doch ausgebrochen!“

 

In diesem Moment klingelt es an der Tür. Bea macht auf. Es sind Werner Hofinger und Petra Weiser. Petra Weiser sieht, wie Müller mit ernstem Gesicht ein Foto anschaut.

„Was ist los?“ fragt sie, ein bisschen besorgt, denn sie kennt Helmut schon lange und hat ihn noch nie mit so einem ernsten Gesicht gesehen.

„Der Mann auf dem Foto ist der Gläser-Peter.“

„Was? Wer?“ Petra kann es nicht glauben.

Müller, Bea und Petra schauen zu Werner Hofinger.

„Gläser-Peter sucht Sie. Er ist ein gefährlicher Mann!“

„Und was soll ich tun?“ fragt Hofinger.

„Wegfahren“, sagt der Detektiv. „Fahren Sie für einige Tage mit Petra weg.“

„Chef, ich weiß nicht, ich glaube, das ist keine gute Idee.“

„Warum nicht?“

„Man kann ihnen folgen … auf der Autobahn …“

„Stimmt. Es ist besser, Sie bleiben in Berlin.“

Alle sind nervos. Nach einigen Minuten sagt Hofinger:

„So ein Pech, da komme ich nach Berlin, will Fotos von den Filmfestspielen und den Berlinern machen, und was passiert? Ich fotografiere einen Gangster!“

„Nur ruhig“, sagt Müller. „Am besten geht ihr jetzt nach Haus. Bea bestellt euch ein Taxi. Wenn etwas ist, ruf mich an, Petra. Du hast doch meine Nummer?“

„Die gleiche wie früher?“

„Nein“, sagt Müller etwas traurig. „Ich lebe nicht mehr mit Karin zusammen, wir haben uns getrennt. Ich wohne jetzt in Wilmersdorf, in der Neuen-Kant-Straße. Meine Nummer ist zwei - zwei - vier - drei - sieben - fünf.“

„Zwei - zwei - vier - drei - sieben - fünf“, wiederholt Petra und schreibt die Nummer auf.

„In Ordnung. Wenn es ein Problem gibt, rufen wir dich an. Danke, Helmut, vielen Dank.“

„Schon gut, schon gut.“

Petra und Werner nehmen ein Taxi. Der Fahrer ist ein junger Student. Er verdient sich sein Studium las Taxifahrer - wie viele andere Studenten. Es geht nur langsam voran, die Straßen sind voller Autos. Jetzt, gegen sechs Uhr, ist es am schlimmsten, es ist Büroschluss, und alle Leute fahren nach Hause. Endlich sind sie wieder vor dem Haus von Petra.

„Achtzehn sechzig“, sagt der Fahrer. Werner gibt ihm einen Zwanzigmarkschein.

„Stimmt so.“

 

Sie steigen aus und schauen nach links und rechts.

Sie glauben, dass niemand ihnen folgt oder sie beobachtet. Schnell gehen sie in das Haus. Petra öffnet den Briefkasten - nichts. In der Wohnung ist immer noch Chaos. Werner geht ins Wohnzimmer und legt eine Platte von Udo Lindenberg auf, 'Udo und das Panikorchester'.

„Warum ist das Foto bloß so wichtig für den Gläser-Peter?“

„Keine Ahnung, Petra, ich habe wirklich keine Ahnung!“

 

Am nächsten Morgen um 10 Uhr klingelt es an der Tür. Werner und Petra sind beim Frühstück, Berliner Schrippen mit Butter und Marmelade, dazu Kaffee, Petra steht auf und geht zur Tür:

„Wer ist da?“ fragt sie, ohne zu öffnen.

„Ich bin's, Helmut Müller.“

Petra öffnet die Tür. „Guten Morgen. Hast du schon gefrühstückt?“

„Guten Morgen. Ja, danke.“

„Möchtest du eine Tasse Kaffee?“

„Danke, gern.“

Helmut Müller setzt sich zu Werner Hofinger an den Tisch.

„Na, wie geht's heute Morgen?“

„Ach, es geht schon … Sagen Sie mal, haben Sie eine Idee, warum das Foto so wichtig ist für Gläser-Peter? Petra und ich finden keine Lösung.“

 

Ich glaube schon, dass ich es weiß. Auf dem Foto nimmt Gläser-Peter ein Päckchen. Ein Mann gibt es ihm. Was ist wohl drin?“

„Vielleicht Heroin?“

„Genau. Und der Mann, der Gläser-Peter das Päckchen gibt, ist der Besitzer. Gläser-Peter ist der Verkäufer, der Mann ist aber wichtiger; er ist der Großhändler.“

„Oh Mann“, sagt Werner, „ich will eine Reportage über die Berliner machen und was mache ich? Eine Reportage über Heroinhandel!“

 

Was? Kann nicht sein.

Und was soll ich tun?

Stimmt.

So ein Pech!

Nur ruhig!

In Ordnung.

Danke, Helmut, vielen Dank.

Schon gut, schon gut.

Stimmt so.

Wer ist da?

Ich bin's, Helmut Müller.

Möchtest du eine Tasse Kaffee?

Danke, gern.

Na, wie geht's heute Morgen?

Ach, es geht schon …

Genau!

Oh Mann!

 

 

Werner Hofinger arbeitet schon lange als Journalist und Fotograf. Er hat viele Länder besucht (посетил много стран), hat viele Menschen kennengelernt (познакомился с людьми) und hat nie große Angst (страх) gehabt. Heute aber fühlt er sich (чувствует себя) nicht gut. Heute hat er Angst.

„Ja, Werner, du hast ein Foto von zwei Heroinhändlern (торговцы) gemacht. Der eine ist bekannt (известен), er war im Gefängnis. Der andere ist bis jetzt unbekannt. Aber durch dein Foto kann die Polizei ihn erkennen (узнать, опознать) und ihn auch ins Gefängnis bringen. Aber das Problem ist, er geht bestimmt (конечно, наверняка) nicht freiwillig (добровольно).“

„Genau“, sagt Helmut Müller. „Jetzt ist auch klar (ясно), wie alles passiert ist. Werner Hofinger macht seine Fotos von den Menschen auf dem Ku-Damm (Kurfürstendamm, большая красивая улица в Берлине). Es gibt sehr, sehr viele Menschen dort. Mitten (посреди) unter den Menschen ist der Unbekannte (неизвестный) mit Gläser-Peter. Einer von beiden sieht, wie Werner fotografiert. Er oder beide folgen Hofinger bis zur Wohnung von Petra. Am nächsten Tag gehen sie in die Wohnung und rauben (грабят, похищают) Kameras und Filme.“

„Aber …“, sagt Petra, „aber …“

„Sie merken (замечают), dass das Foto von ihnen fehlt (отсутствует), denn dieses Foto war im Fotolabor 'Blitz'.“

Hofinger sieht Müller und Petra an (смотрит на …) und fragt nervös:

„Also? Was soll ich machen?“

Müller hat einen Plan.

„Ich muss wissen, wer der andere Mann ist. Dazu (для этого) brauche ich Sie, Herr Hofinger. Sie arbeiten einfach an der Reportage weiter (работаете дальше=продолжаете работать). Gläser-Peter und der Unbekannte folgen Ihnen, und wir folgen den beiden.“

„Na hör' mal, das ist doch sehr gefährlich (опасно)!“ sagt Petra.

Müller nickt mit dem Kopf (кивает головой, m): „Ja, das stimmt. Wir müssen die Polizei informieren.“

„Die Polizei?“

„Natürlich, das ist besser so.“

 

 

Werner Hofinger arbeitet schon lange als Journalist und Fotograf. Er hat viele Länder besucht, hat viele Menschen kennengelernt und hat nie große Angst gehabt. Heute aber fühlt er sich nicht gut. Heute hat er Angst.

„Ja, Werner, du hast ein Foto von zwei Heroinhändlern gemacht. Der eine ist bekannt, er war im Gefängnis. Der andere ist bis jetzt unbekannt. Aber durch dein Foto kann die Polizei ihn erkennen und ihn auch ins Gefängnis bringen. Aber das Problem ist, er geht bestimmt nicht freiwillig.“

„Genau“, sagt Helmut Müller. „Jetzt ist auch klar, wie alles passiert ist. Werner Hofinger macht seine Fotos von den Menschen auf dem Ku-Damm. Es gibt sehr, sehr viele Menschen dort. Mitten unter den Menschen ist der Unbekannte mit Gläser-Peter. Einer von beidensieht, wie Werner fotografiert. Er oder beide folgen Hofinger bis zur Wohnung von Petra. Am nächsten Tag gehen sie in die Wohnung und rauben Kameras und Filme.“

„Aber …“, sagt Petra, „aber …“

„Sie merken, dass das Foto von ihnen fehlt, denn dieses Foto war im Fotolabor 'Blitz'.“

Hofinger sieht Müller und Petra an und fragt nervös:

„Also? Was soll ich machen?“

Müller hat einen Plan.

„Ich muss wissen, wer der andere Mann ist. Dazu brauche ich Sie, Herr Hofinger. Sie arbeiten einfach an der Reportage weiter. Gläser-Peter und der Unbekannte folgen Ihnen, und wir folgen den beiden.“

„Na hör' mal, das ist doch sehr gefährlich!“ sagt Petra.

Müller nickt mit dem Kopf: „Ja, das stimmt. Wir müssen die Polizei informieren.“

„Die Polizei?“

„Natürlich, das ist besser so.“

 

Ich habe Angst.

Ja, das stimmt.

Natürlich, das ist besser so.

 

 

Am Montag trifft (встречает, treffen) Helmut Müller den Kommissar Schweitzer. Kommissar Schweitzer ist klein, hat eine Glatze (лысину), eine dicke Brille (толстые очки) auf einer dicken Nase (нос) und dünne, schmale Lippen (тонкие, узкие губы). Er hat immer schlechte Laune (плохое настроение). Immer! Seine Kollegen sagen, er hat immer schlechte Laune, weil er immer noch nicht Hauptkommissar ist (главный). Müller und Schweitzer sind nicht sehr befreundet (дружны), aber arbeiten oft zusammen.

„Tag, Herr Schweitzer, wie geht's?“

„Danke, was gibt es denn?“

„Darf ich mich setzen? (Можно мне сесть?)“

„Bitte. Also, was ist los?“

„Sie suchen doch den Gläser-Peter, stimmt's?“

„Na und?“

„Ich kann Ihnen helfen, wenn Sie wollen. Aber dann müssen Sie mir auch helfen.“

„Quatsch (чепуха, m).“

„Na gut, dann nicht.„ Müller steht auf und geht zur Tür.

„Moment, Herr Müller, einen Moment, bitte … Setzen Sie sich wieder.“

Müller lächelt (улыбается) und setzt sich wieder.

„Was wissen Sie vom Gläser-Peter?“ fragt der Kommissar.

„Sie helfen mir also?“

„Ja.“

„Ehrlich (честно)?“

„Ehrlich.“

„Ich habe einen Klienten, der gerade eine Reportage über Berlin und die Berliner Filmfestspiele macht. Eines Tages bekommt (получает) er einen Drohbrief (письмо с угрозой’ drohen - угрожать). Am Tag darauf (на следующий день) raubt man ihm seine Kameras und Filme. Er kommt zu mir, und schließlich (в конце концов) wissen wir den Grund (причину): Auf einem Foto ist Gläser-Peter und ein anderer Mann mit einem Päckchen.“

„Mit einem Päckchen?“

„Also bitte, Herr Schweitzer … Was ist wohl (же) in dem Päckchen? Drogen (наркотики)! Heroin! Die Männer wissen, dass mein Klient ein Foto von ihnen gemacht hat und versuchen (пытаются) jetzt, meinen Klienten zu töten (убить).“

„Und wer ist der andere Mann?“

„Ich weiß es nicht, aber Sie können es wissen. Hier ist das Foto.“

„Hm, also, … nein, ich kenne ihn auch nicht. Aber vielleicht finden wir ihn im Archiv.“

Schweitzer ruft im Archiv an. Ein Mann kommt und holt das Foto.

„Also Müller, was haben Sie für einen Plan (что за …)? Sie haben doch einen Plan, nicht wahr (не правда ли)?“

„Na klar. Ich finde, mein Klient macht einfach weiter (продолжит) mit seiner Reportage. Die beiden Heroinhändler verfolgen (преследуют) ihn, und wir verfolgen die Heroinhändler.“

„Ach du liebe Liese! (= Ах боже ты мой)“ Schweitzer sagt oft 'ach du liebe Liese'. Helmut Müller hat oft überlegt (размышлял), ob Frau Schweitzer vielleicht Liese heißt; aber er weiß es bis heute nicht.

„Sie sind also einverstanden (согласны), Herr Schweitzer?“

„Na klar; ein gefährlicher Plan. Aber gut, sehr gut.“

 

 

Am Montag trifft Helmut Müller den Kommissar Schweitzer. Kommissar Schweitzer ist klein, hat eine Glatze, eine dicke Brille auf einer dicken Nase und dünne, schmale Lippen. Er hat immer schlechte Laune. Immer! Seine Kollegen sagen, er hat immer schlechte Laune, weil er immer noch nicht Hauptkommissar ist. Müller und Schweitzer sind nicht sehr befreundet, aber arbeiten oft zusammen.

„Tag, Herr Schweitzer, wie geht's?“

„Danke, was gibt es denn?“

„Darf ich mich setzen?“

„Bitte. Also, was ist los?“

„Sie suchen doch den Gläser-Peter, stimmt's?“

„Na und?“

„Ich kann Ihnen helfen, wenn Sie wollen. Aber dann müssen Sie mir auch helfen.“

„Quatsch.“

„Na gut, dann nicht.„ Müller steht auf und geht zur Tür.

„Moment, Herr Müller, einen Moment, bitte … Setzen Sie sich wieder.“

Müller lächelt und setzt sich wieder.

„Was wissen Sie vom Gläser-Peter?“ fragt der Kommissar.

„Sie helfen mir also?“

„Ja.“

„Ehrlich?“

„Ehrlich.“

„Ich habe einen Klienten, der gerade eine Reportage über Berlin und die Berliner Filmfestspiele macht. Eines Tages bekommt er einen Drohbrief. Am Tag darauf raubt man ihm seine Kameras und Filme. Er kommt zu mir, und schließlich wissen wir den Grund: Auf einem Foto ist Gläser-Peter und ein anderer Mann mit einem Päckchen.“

„Mit einem Päckchen?“

„Also bitte, Herr Schweitzer … Was ist wohl in dem Päckchen? Drogen! Heroin! Die Männer wissen, dass mein Klient ein Foto von ihnen gemacht hat und versuchen jetzt, meinen Klienten zu töten.“

„Und wer ist der andere Mann?“

„Ich weiß es nicht, aber Sie können es wissen. Hier ist das Foto.“

„Hm, also, … nein, ich kenne ihn auch nicht. Aber vielleicht finden wir ihn im Archiv.“

Schweitzer ruft im Archiv an. Ein Mann kommt und holt das Foto.

„Also Müller, was haben Sie für einen Plan? Sie haben doch einen Plan, nicht wahr?“

„Na klar. Ich finde, mein Klient macht einfach weiter mit seiner Reportage. Die beiden Heroinhändler verfolgen ihn, und wir verfolgen die Heroinhändler.“

„Ach du liebe Liese!“ Schweitzer sagt oft 'ach du liebe Liese'. Helmut Müller hat oft überlegt, ob Frau Schweitzer vielleicht Liese heißt; aber er weiß es bis heute nicht.

„Sie sind also einverstanden, Herr Schweitzer?“

„Na klar; ein gefährlicher Plan. Aber gut, sehr gut.“

 

 

Tag, Herr Schweitzer, wie geht's?

Was gibt es denn?

Also, was ist los?

Stimmt es?

Na und?

Ich kann Ihnen helfen, wenn Sie wollen.

Quatsch!

Na gut.

Moment, Herr Müller, einen Moment, bitte …

Ehrlich?

Sie haben doch einen Plan, nicht wahr?

Na klar.

Sie sind also einverstanden, Herr Schweitzer?

 

 

Es ist Dienstag früh (вторник утро). Helmut Müller ist im Büro und liest den „Tagesspiegel (Зеркало, m дня)“. Bea Braun, seine Sekretärin, öffnet die Tür.

„Chef, hier ist Kommissar Schweitzer.“

„Na sowas (ну такое = ну и дела)“, sagt Müller. „Kommen Sie rein, Herr Kommissar. Möchten Sie einen Kaffee? Frau Braun, machen Sie mir auch gleich (сразу = заодно) einen? Danke schön.“

Der Kommissar setzt sich, wie immer hat er schlechte Laune. Seine Lippen sind noch schmaler als sonst (чем обычно). Seine Glatze glänzt (блестит). Kommissar Schweitzer schwitzt (потеет).

„Hören Sie, Müller. Wir wissen, wer der andere Mann ist. Er heißt Antonio Ferucci und kommt aus Italien. In ganz Europa wird er gesucht (разыскивается). Bei Interpol steht er ganz oben auf der Liste (совсем наверху в списке).“

„Oh Mann (= ой-ей-ей), armer (бедный) Werner Hofinger!“

„Ja, ja, ich weiß. Aber wir finden ihn bestimmt (конечно, наверняка).“

 

 

Es ist Dienstag früh. Helmut Müller ist im Büro und liest den „Tagesspiegel“. Bea Braun, seine Sekretärin, öffnet die Tür.

„Chef, hier ist Kommissar Schweitzer.“

„Na sowas“, sagt Müller. „Kommen Sie rein, Herr Kommissar. Möchten Sie einen Kaffee? Frau Braun, machen Sie mir auch gleich einen? Danke schön.“

Der Kommissar setzt sich, wie immer hat er schlechte Laune. Seine Lippen sind noch schmaler als sonst. Seine Glatze glänzt. Kommissar Schweitzer schwitzt.

„Hören Sie, Müller. Wir wissen, wer der andere Mann ist. Er heißt Antonio Ferucci und kommt aus Italien. In ganz Europa wird er gesucht. Bei Interpol steht er ganz oben auf der Liste.“

„Oh Mann, armer Werner Hofinger!“

„Ja, ja, ich weiß. Aber wir finden ihn bestimmt.“

 

Na sowas!

Oh Mann, armer Werner Hofinger!

 

 

Dienstag Nachmittag um 16 Uhr beginnt die „Operation Ferucci“. Werner Hofinger verlässt (покидает, verlassen) die Wohnung von Petra, geht auf die Straße. Mit der U-Bahn fährt er zum Bahnhof Zoo. Neben dem Bahnhof ist Berlins größtes Kino, der Zoo-Palast (дворец). Heute ist der letzte (последний) Tag der Filmfestspiele. Hofinger hat zwei neue Kameras und beginnt zu arbeiten. Hunderte von Menschen stehen vor dem Zoo-Palast.

Alle wollen die Filmstars sehen, die heute im Zoo-Palast sind Alle? Natürlich nicht. Unter (среди) den Menschen sind auch Helmut Müller, Bea Braun, Kommissar Schweitzer und … Antonio Ferucci.

Werner Hofinger sieht Ferucci etwa 50 Meter vor dem Eingang (перед входом, m) zum Zoo-Palast. Hofinger fotografiert die Menschen, die Filmstars, die Fans. Dann geht er langsam (медленно) zu den Würstchenbuden (к ларькам с сосисками). Er weiß, dass der Würstchenverkäufer Polizist ist. Er bestellt eine Currywurst. Ferucci kommt zur Würstchenbude. Ein anderer Mann steht plötzlich (вдруг, неожиданно) auch neben Hofinger - Gläser-Peter! Hofinger hat Angst. Er sieht in der Hand von Ferucci ein Messer (нож).

„Die Fotos! Gib mir die Fotos!“

„Welche Fotos?“ fragt Hofinger und schwitzt.

„Die Fotos von uns beiden. Du warst doch nicht bei der Polizei, oder?“ fragt Ferucci. Hofinger spürt (чувствует) das Messer im Rücken (у спины, m). In diesem Moment zieht (вытаскивает) der „Würstchenverkäufer“ seine Pistole.

„Das Messer weg (прочь)! Hände hoch! Polizei!“

Hinter (за) Ferucci und Gläser-Peter stehen Müller, Kommissar Schweitzer und zwei andere Polizisten.

In einer Minute ist alles vorbei (все мимо = все кончено, позади). Werner Hofinger ist ganz weiß im Gesicht (в лице, n). Seine Hände zittern (дрожат).

„Sie waren großartig (великолепны), Herr Hofinger, wunderbar (чудесно), einfach wunderbar!„ sagt Helmut Müller.

Auch Bea Braun ist glücklich (счастлива). Sie hatte große Angst. So ein charmanter und mutiger (мужественный) Mann, dieser Hofinger, denkt sie.

Bei Petra Weiser gibt es ein großes Abschiedsessen (прощальная трапеза). Werner Hofinger fährt morgen zurück nach Hamburg. Helmut Müller, Bea Braun, Petra und Werner sitzen am Tisch.

„Jetzt habe ich eine interessante Reportage über Drogenhandel (торговля, m наркотиками). In Hamburg kann ich sie an den „Stern“ verkaufen. Das gibt ein gutes Honorar!“

„Und der Bericht (сообщение) über die Filmfestspiele?“ fragt Bea Braun.

„Zu den Filmfestspielen kommt er nächstes Jahr wieder“, sagt Peta und lächelt. „Da macht er eine neue Reportage.“

„Ich? Nächstes Jahr hier? Lieber bin ich dann auf den Fidji-Inseln (на островах, die Insel)!“

„Schade (жаль)“, sagt Bea Braun und lächelt.

 

 

Dienstag Nachmittag um 16 Uhr beginnt die „Operation Ferucci“. Werner Hofinger verlässt die Wohnung von Petra, geht auf die Straße. Mit der U-Bahn fährt er zum Bahnhof Zoo. Neben dem Bahnhof ist Berlins größtes Kino, der Zoo-Palast. Heute ist der letzte Tag der Filmfestspiele. Hofinger hat zwei neue Kameras und beginnt zu arbeiten. Hunderte von Menschen stehen vor dem Zoo-Palast.

Alle wollen die Filmstars sehen, die heute im Zoo-Palast sind Alle? Natürlich nicht. Unter den Menschen sind auch Helmut Müller, Bea Braun, Kommissar Schweitzer und … Antonio Ferucci.

Werner Hofinger sieht Ferucci etwa 50 Meter vor dem Eingang zum Zoo-Palast. Hofinger fotografiert die Menschen, die Filmstars, die Fans. Dann geht er langsam zu den Würstchenbuden. Er weiß, dass der Würstchenverkäufer Polizist ist. Er bestellt eine Currywurst. Ferucci kommt zur Würstchenbude. Ein anderer Mann steht plötzlich auch neben Hofinger - Gläser-Peter! Hofinger hat Angst. Er sieht in der Hand von Ferucci ein Messer.

„Die Fotos! Gib mir die Fotos!“

„Welche Fotos?“ fragt Hofinger und schwitzt.

„Die Fotos von uns beiden. Du warst doch nicht bei der Polizei, oder?“ fragt Ferucci. Hofinger spürt das Messer im Rücken. In diesem Moment zieht der „Würstchenverkäufer“ seine Pistole.

„Das Messer weg! Hände hoch! Polizei!“

Hinter Ferucci und Gläser-Peter stehen Müller, Kommissar Schweitzer und zwei andere Polizisten.

In einer Minute ist alles vorbei. Werner Hofinger ist ganz weiß im Gesicht. Seine Hände zittern.

„Sie waren großartig, Herr Hofinger, wunderbar, einfach wunderbar!“ sagt Helmut Müller.

Auch Bea Braun ist glücklich. Sie hatte große Angst. So ein charmanter und mutiger Mann, dieser Hofinger, denkt sie.

Bei Petra Weiser gibt es ein großes Abschiedsessen. Werner Hofinger fährt morgen zurück nach Hamburg. Helmut Müller, Bea Braun, Petra und Werner sitzen am Tisch.

„Jetzt habe ich eine interessante Reportage über Drogenhandel. In Hamburg kann ich sie an den „Stern“ verkaufen. Das gibt ein gutes Honorar!“

„Und der Bericht über die Filmfestspiele?“ fragt Bea Braun.

„Zu den Filmfestspielen kommt er nächstes Jahr wieder“, sagt Peta und lächelt. „Da macht er eine neue Reportage.“

„Ich? Nächstes Jahr hier? Lieber bin ich dann auf den Fidji-Inseln!“

„Schade“, sagt Bea Braun und lächelt.

 

Schade!

 

 

Oh, Maria …

 

„Mein Gott (Бог ты мой), ist das heiß (ну и жарко же)“ - denkt (думает) Helmut Müller. August ist der Monat (месяц) mit den höchsten (с самыми высокими) Temperaturen in Berlin. Müller steht (стоит) auf der Wilmersdorfer Straße und wartet auf ein Taxi (ждет). Er hat einen kleinen Koffer (чемодан) in der Hand. Er muss zum Flughafen (ему нужно в аэропорт, m). Es ist Samstagmittag (суббота, полдень), und es fahren kaum Autos (практически, почти совсем нет машин) auf den Straßen Viele Berliner sind im Urlaub (в отпуске, m). Wer nicht verreist ist (уехал), ist am Wannsee beim Baden (купается: „при купании“).

Endlich (наконец) kommt ein Taxi. Müller steigt ein (садится).

„Zum Flughafen Tegel, bitte, Pan Am nach München.“

Der Fahrer ist ein alter Berliner Taxifahrer. Er hat Lust (имеет желание, f), sich zu unterhalten (беседовать). Müller spricht eigentlich (собственно /говоря/) gerne mit Taxifahrern, aber heute nicht. Er denkt an den Flug (о полете). Müller hasst Flugzeuge (ненавидит самолеты, n). Er hat Angst vorm Fliegen («имеет страх перед летанием»). Er muss nach München, weil er einen guten Auftrag bekommen hat (потому что получил хороший заказ). Ein Textilfabrikant hat gestern angerufen (позвонил вчера). Ein Routinefall (рутинный случай, m). Und er arbeitet gerne in München. Er hat dort studiert, an der Ludwig-Maximilians-Universität. Es war eine lustige Zeit (веселое время) damals (тогда). Müller ist heute 42 Jahre alt. Damals war er 20. Danach (затем), Ende (конец, n) der 60er, Anfang (начало, m) der 70er Jahre, hatte er seine politische Phase. Die Studenten haben oft gestreikt (часто бастовали), er auch. Er war mit Maria zusammen (вместе). Maria …

„25 Mark, mein Herr.“

„Wie bitte? (Как? Повторите, пожалуйста.)“ Müller träumt (мечтает, видит сны) von München und von Maria.

„25 Mark, sach ick! Is wat? (= sag ich! Ist was? - берлинский диалект).“

„Nein, nein, schon gut (уж ладно = все хорошо, в порядке), hier bitte.“

 

 

„Mein Gott, ist das heiß“ - denkt Helmut Müller. August ist der Monat mit den höchsten Temperaturen in Berlin. Müller steht auf der Wilmersdorfer Straße und wartet auf ein Taxi. Er hat einen kleinen Koffer in der Hand. Er muss zum Flughafen. Es ist Samstagmittag, und es fahren kaum Autos auf den Straßen. Viele Berliner sind im Urlaub. Wer nicht verreist ist, ist am Wannsee beim Baden.

Endlich kommt ein Taxi. Müller steigt ein.

„Zum Flughafen Tegel, bitte, Pan Am nach München.“

Der Fahrer ist ein alter Berliner Taxifahrer. Er hat Lust, sich zu unterhalten. Müller spricht eigentlich gerne mit Taxifahrern, aber heute nicht. Er denkt an den Flug. Müller hasst Flugzeuge. Er hat Angst vorm Fliegen. Er muss nach München, weil er einen guten Auftrag bekommen hat. Ein Textilfabrikant hat gestern angerufen. Ein Routinefall. Und er arbeitet gerne in München. Er hat dort studiert, an der Ludwig-Maximilians-Universität. Es war eine lustige Zeit damals. Müller ist heute 42 Jahre alt. Damals war er 20. Danach, Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre, hatte er seine politische Phase. Die Studenten haben oft gestreikt, er auch. Er war mit Maria zusammen. Maria …

„25 Mark, mein Herr.“

„Wie bitte?“ Müller träumt von München und von Maria.

„25 Mark, sach ick! Is wat?“

„Nein, nein, schon gut, hier bitte.“

 

Mein Gott, ist das heiß!

Ich muss zum Flughafen.

Ich hasse Flugzeuge.

Ich habe Angst vorm Fliegen.

Es war eine lustige Zeit damals!

Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre.

Wie bitte?

Schon gut!

 

 

Müller steigt aus (выходит) und geht zum Pan Am-Schalter (к окошку, m американской авиакампании Pan American World Airways). Seine Sekretärin, Bea Braun, hat gestern Abend noch den Flugschein (билет на самолет) im Reisebüro (турбюро, n) neben (возле) seinem Büro besorgt (приобрела для него, обеспечила ему). Bea Braun ist die einzige Mitarbeiterin (единственная сотрудница) in Müllers Büro. Ein Privatdetektiv braucht (нуждается) nicht viel. Ein kleines Büro, ein Telefon, eine Sekretärin. Man verdient (/некто/ зарабатывает, здесь: зарабатываешь) nicht viel, aber man braucht auch nicht viel.

Müller gibt seinen Flugschein einer jungen Frau am Schalter.

„Raucher (курящий = салон для курящих) oder Nichtraucher?“

„Egal (все равно), ich möchte einen Platz (хотел бы место) ganz vorne (совсем впереди), bitte.“

„Fenster (окно, ср) oder Gang (проход, m)?“

„Gang bitte.“

Am Fenster hat Müller noch mehr (еще больше) Angst vorm Fliegen. Wenn (если, когда) man aus dem Fenster schaut (смотрит, здесь: смотришь), ist alles so schrecklich (все так жутко) tief unten (глубоко внизу). Furchtbar (ужасно)!

„Geben Sie Gepäck auf (сдаете багаж, n)?“

„Nein.“

„Bitte gehen Sie gleich (сразу) zur Passkontrolle! Der Flug ist schon aufgerufen (уже объявлен, aufrufen).“

Die junge Frau gibt ihm die Bordkarte und den Flugschein. Der Beamte (служащий) an der Passkontrolle sieht nur kurz (только кратко = мельком) in den Ausweis (удостоверение). Dann die Sicherheitskontrolle (контроль безопасности). Kein Problem.

In der Wartehalle (в зале ожидания) sitzen schon viele Leute.

„Ob die auch alle Angst haben (боятся ли они все тоже)?“ denkt Müller. Er sucht sich (выискивает себе) einen Platz und zieht seine Jacke aus (снимает куртку).

Er setzt sich und betrachtet (рассматривает) die Leute.

„Aber, … das ist doch … (но, … это же … = ну и дела!), Mensch (человек = ну и ну, послушай, что ж такое), na sowas (ну такое вот = ну и дела)! Maria!“

„Helmut! Das gibt's doch gar nicht (этого же не бывает = ну и дела), Mensch Helmut!“

„Maria! Ich werd verrückt (я с ума сойду). Mensch, siehst du gut aus (как же ты хорошо выглядишь)! Wie geht's dir (как поживаешь)? Was machst du hier? Wir haben uns ja eine Ewigkeit nicht gesehen (вечность не виделись)!“

„Na und du (ну а ты)! Ein bisschen älter (немножко старше), ein bisschen runder (круглее = полнее), aber charmant (обаятелен) wie immer (как всегда)! Warum fliegst du nach München?“

„Ich muss einen Kunden besuchen (посетить клиента).“

„Was tust du denn so (что поделываешь)?“

„Du wirst es nicht glauben (не поверишь), ich bin Privatdetektiv.“

„Was, so wie im Krimi (в детективе, m)?“

„Nein, nein, im Krimi trinken Privatdetektive Whisky und lieben schöne Frauen (любят прекрасных женщин). Ich trinke Bier und liebe niemand (никого).“

„Na komm (да уж ладно тебе), aber ernsthaft (серьезно), wie geht's dir?“

„Ich, ach …“ Maria zögert einen

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