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Warum soll man sich mit interkultureller Kommunikation befassen?

Thema I Interkulturelle Kommunikation

Kapitel 1

“Jede individuelle Ansicht eröffnet eine einzigartige Perspektive auf eine größere Realität. Wenn ich die Welt „mit Ihren Augen“ sehe, und Sie die Welt „mit meinen Augen“ sehen, werden wir beide etwas erkennen,was wir allein niemals entdeckt hätten.” (Peter Senge)

Lesen Sie den folgenden Text. Achten Sie darauf, wie im Text argumentiert wird, warum man sich überhaupt mit interkultureller Kommunikation befassen soll.

Warum soll man sich mit interkultureller Kommunikation befassen?

Trotz oder gerade wegen der rasch voranschreitenden Globalisierung werden kulturelle Eigenarten künftig noch mehr betont und gepflegt werden: Im Gegenzug zur internationalen Vernetzung wird man immer bewusster das Eigene, das Lokale, als Möglichkeit der Selbstvergewisserung, als Ruhe gewährenden Anker verstehen.

Von daher wird es immer wichtiger werden, die Besonderheiten der eigenen und anderer Kulturen zu kennen und im Bewusstsein dieser Verschiedenheit nach dem Gemeinsamen zu suchen: Ein tieferes Verständnis kultureller Zusammenhänge und interkulturelle Handlungskompetenz sind wesentliche Voraussetzungen hierfür.

Interkulturelle Kommunikation bezeichnet in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften eine soziale Interaktion von Akteuren aus unterschiedlichen Kulturen. Diese Akteure können Individuen, soziale Gruppen, Organisationen, Gemeinden, Gesellschaften oder Staaten sein. Die besondere Bedeutung der interkulturellen Kommunikation liegt darin, dass einige Aspekte von interkultureller Kommunikation eine höhere Bedeutung haben als bei der Kommunikation innerhalb einer Kultur. So können etwa Missverständnisse entstehen durch Ausdrucks-, Darstellungs- und Handlungsweisen wie Lautstärke, Tonfall, Mimik, Gestik, Grad der Höflichkeit und Grad der Freundlichkeit. Innerhalb der interkulturellen Kommunikation können besonders Vorurteile zu Problemen führen. Vorurteile sind im Gegensatz zu Stereotypen immer negativ besetzt und führen daher oft zu Missverständnissen.

Interkulturelle Kommunikation hat durch zunehmende Globalisierung als Teil von dieser eine zunehmende Bedeutung. Außerdem kommt es durch Phänomene wie etwa der globalen Arbeitsteilung und Mobilität, zunehmender Reisefreiheit und Massentourismus sowie der Entwicklung neuer Kommunikationstechnologien (E-Mail etc.) zu immer mehr Kontakten zwischen Personen unterschiedlicher Kulturen. Zum Verstehen des kulturell Anderen ist die Überwindung von Ethnozentrismus notwendig.

Warum soll man sich überhaupt mit interkultureller Kommunikation befassen? In den Zeiten der Globalisierung scheinen doch immerhin die Unterschiede zwischen den Kulturen zunehmend zu verschwinden. Gerade in unserer Zeit lassen sich allerdings zwischenkulturelle Begegnungen nur noch schwer vermeiden. Nicht nur einmal sind wichtige Verhandlungen an kulturellen Unterschieden gescheitert, Fusionen von Unternehmen sind in unnötige Schwierigkeiten geraten, und ein wirtschaftlicher Schaden von großen Ausmaßen ist entstanden: So wird z. B. angenommen, dass rund 50% aller amerikanischen Manager im Ausland ihre Aufgabe auf Grund kultureller Unterschiede nicht, oder nur unzureichend erfüllen. Auch in politischen und sozialen Krisen kann die interkulturelle Kommunikation einen Beitrag zur Krisenbewältigung leisten. Aber auch im privaten Bereich kann eine systematische Erforschung – und Verdeutlichung – von kulturellen Unterschieden unsere Akzeptanz des "Anderen" fördern – und somit ist das Studium interkultureller Kommunikation nicht nur für den wirtschaftlichen Bereich interessant. Auch das Zusammenleben mit Angehörigen anderer Kulturen wird durch das systematische Studium um einiges erleichtert. Von Madrid bis nach Moskau, von Lissabon bis Lima gibt es, so sagen zumindest einige Kulturforscher, eine zunehmend einheitliche Kultur. Diese Aussage ist auf den ersten Blick auch nicht direkt falsch: In London werden heute wahrscheinlich mehr indische Gerichte gegessen als Fisch und Chips, und das Fernsehprogramm besteht überwiegend aus amerikanischen Produktionen. Doch obwohl man durchaus von einer Vielzahl kultureller Einflüsse sprechen kann, sind und bleiben Engländer immer noch englisch - und auch noch so viel Verzehr von Dolmio Spaghetti Sauce macht aus dem Cockney [Gebürtiger Ost-Londoner] keinen Italiener. Was wir also sehen, ist nicht, wie vielfach fälschlich angenommen wird, ein Verschwinden der lokalen Kultur– sondern viel mehr eine Veränderung der Verhaltensweisen im Rahmen der Kultur. Dazu ein Beispiel: In Italien ist die Familie ausgesprochen wichtig, das Essen findet zum großen Teil innerhalb des Familienverbandes (alle in einem Haushalt zusammenlebenden Familienangehörigen) statt, und erfüllt eine soziale Funktion innerhalb der Familienstruktur. In Großbritannien ist insbesondere die soziale Funktion des Essens nicht kulturell verankert, das Essen findet vielfach alleine oder nur mit der unmittelbaren Familie statt. Der Satz "Das Essen ist im Kühlschrank" und die überall verkauften TV Dinners [Einzelportionen die schnell vor dem Fernsehen gegessen werden können] sind alltägliche Begriffe in der angelsächsischen Welt. Wenn nun die Briten auch mit Vorliebe "italienisch" Essen, so bezieht sich das nur auf die Speise selber – nicht jedoch auf Ihren Umgang mit dem Essen, bzw. der soziokulturellen Funktion des Essens. Sie binden also das italienische Essen in ihre eigene kulturelle Umgebung ein – und interpretieren das Essen unterschiedlich: Es ist schnell zuzubereiten, einfach und billig. Die italienische Funktion des Essens, nämlich die soziale Komponente, spielt keinerlei Rolle. (Nach: Interkulturelle Kompetenz onlinewww.ikkompetenz.thueringen.de/) (Warum Interkulturelle Kommunikation www.intercultural-network.de/.../warum_ interk...)

AUFGABEN ZUM TEXTINHALT

1. Berichten Sie darüber, worum es sich im Text Warum soll man sich mit interkultureller Kommunikation befassen? Benutzen Sie unter anderem die folgenden Ausdrücke.

Der Autor des Beitrags fängt damit an, dass...

Dann geht er zu... über

Im weiteren geht er auf... ein

Er bekräftigt seine Ausführungen mit...

2. Stellen Sie Anhand des Textes ein Glossarium zusammen, das im Laufe der Arbeit mit anderen Texten / Themen ergänzt werden soll. Präsentieren Sie Ihr Glossarium im Unterricht und argumentieren Sie, warum Sie gerade diese Ausdrücke in Ihr Glossarium aufgenommen haben.

Ein Beispiel: die Besonderheiten der eigenen Kultur kennen - Meiner Meinung nach / Ich finde, dass... / Ich bin sicher, dass dieser Ausdruck zum thematischen Wortschatz "Interkulturelle Kommunikation" gehört. Ohne die eigene Kultur zu kennen, kann man die Besonderheiten anderer Kulturen nicht aussondern und verstehen, was bei der interkulturellen Kommunikation zu Missverständnissen bzw. Konflikten führen könnte.

 

AUFGABEN ZUM REFERIEREN

1. Geben Sie den Inhalt des folgenden Textes in deutscher Sprache wieder.

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