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Inventur, Inventar, Bilanz




Unter einem Inventar versteht man eine detaillierte Zusammenstellung der am Bilanzstichtag im Jahresabschluss anzusetzenden Vermögensgegenstände und Schulden einer Unternehmung, und zwar nach Art, Menge und Wert.

Der besondere Vorzug des Inventars gegenüber der Bilanz liegt in seinem bis ins einzelne gehenden Nachweis. Das Inventar folgt dabei der Staffelform und gliedert sich in: 1) Vermögenswerte; 2) Schuldwerte; 3) Reinvermögen.

Die Vermögenswerte (unterteilt in Anlage- und Umlaufvermögen) gliedert man nach ihrer zeitlichen Bindung bzw. steigenden Liquidierbarkeit (beginnend mit Immobilien, endend mit Kassenbestand), die Schulden nach Fälligkeit bzw. Dringlichkeit der Zahlung (beginnend mit langfristigen, endend mit kurzfristigen Schulden).

Grundlage für die Aufstellung des Inventars ist die Erfassung der Vermögensgegenstände und Schulden. Diese nennt man auch Inventur.

Unter einer Inventur versteht man die tatsächliche Bestandsaufnahme des Vermögens und der Schulden zwecks Aufstellung des Inventars. Die Inventur ist bei Beginn oder Beendigung des Handelsgewerbes sowie bei Geschäftsjahresschluss durchzuführen (§240 Abs.1 und 2 HGB) und muss sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden umfassen. Normalfall ist die Stichtagsinventur, bei der zu einem Stichtag eine Gesamtaufnahme aller Vermögensgegenstände stattfindet. Diese muss zeitnah, regelmäßig binnen 10 Tagen vor und nach dem Bilanzstichtag (R 30 EStR), erfolgen. Zwischenzeitliche Bestandsveränderungen sind ordnungsgemäß aufzuzeichnen. Daneben sind als Inventurerleichterungen die permanente Inventur (möglich z.B. durch Führen einer Lagerkartei oder EDV) und die verlegte Inventur (ein Zeitrahmen von 3 Monatenvor dem Stichtag oder 2 Monatenach dem Stichtag ist zulässig) sowie die Stichprobeninventur (die Inventur von bestimmten Warengruppen und deren Fehlmengen werden dabei auf die Gesamtmenge hochgerechnet) zulässig.

Die Bilanz ist Bestandteil des Jahres-, eines Zwischenabschlusses oder anderen Stichtagsanalysen eines Unternehmens, sie stellt zusammen mit der Gewinn- und Verlustrechnung den ökonomischen Erfolg eines betriebswirtschaftlichen Akteurs in einer Vergangenheitsbetrachtung (in der Regel des abgelaufenen Geschäftsjahres im Jahresabschluss oder zu einem anderen Stichtag) dar. Eine Bilanz wird grundsätzlich auf einen definierten Zeit punkt erstellt, während die Gewinn-und-Verlust-Rechnung für einen definierten Zeit raum erstellt wird. Der Zeitpunkt für die Erstellung der Bilanz heißt Bilanzstichtag. Rechentechnisch stellt die Bilanz die aus der Buchführung ermittelte zu einem Stichtag zusammengefasste und systematisch gegliederte Vermögensübersicht dar. Durch Vergleich der Endbestände der verschiedenen Aktiv- bzw. Passivkonten – insbesondere das Kapitalkonto – zu unterschiedlichen Zeitpunkten kann die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens zeitübergreifend dargestellt und durch Einsichtnahme in die Buchführung nachvollzogen werden. Aus diesem Grunde spricht man bei der Bilanzierung vom Betriebsvermögensvergleich.

nach: A. Schneider. Buchführung

Übung 24. Sehen Sie sich das Beispiel einer Inventaraufstellung an und beantworten Sie die Frage, welche Daten in das Inventar fließen?

 

Inventar

der Zahnarztpraxis Dr. Hans Weber, Musterstadt, für den 31.12.1996

 

A. Vermögen

I. Anlagevermögen 1. Grundstücke und Gebäude - bebautes Grundstück Fliederstr. 15 2. Maschinelle Anlagen lt. Anlagenverzeichnis 3. Betriebs- und Geschäftsausstattung lt. Anl.Verz.     395.000,00 1 190.000,00 3 120.000,00 705.000,00
II. Umlaufvermögen 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe lt. Inventurliste 2. Fertigerzeugnisse lt. Inventurliste 3. Unfertigerzeugnisse lt. Inventurliste 4. Forderungen an Kunden lt. OP-Aufstellung 1 5. Kassenbestand 6. Bankguthaben   13.500,00 23.000,00 31.500,00 42.000,00 5.000,00 70.000,00     125.000,00

Summe des Vermögens 830.000,00

 

B. Schulden

I. Langfristige Schulden 1. Hypothek der Sparkasse Musterstadt 2. Darlehen der Deutschen Bank Musterstadt   150.000,00 68.000,00 218.000,00
II. Verbindlichkeiten an Lieferanten lt. OP-Aufstellung   12.000,00  

Summe der Schulden 230.000,00

 

C. Ermittlung des Reinvermögens (Eigenkapital)

Summe des Vermögens 830.000,00

./. Summe der Schulden 230.000,00

= Reinvermögen (Eigenkapital) 600.000,00

Übung 25. Ordnen Sie die folgenden Inventurobjekte dem Vermögen bzw. den Schulden zu:

1. Forderung gegen Finanzamt aus Umsatzsteuer.

2. Verbindlichkeit gegen Finanzamt aus Gewerbesteuer.

3. Summe aller unbezahlten Rechnungen an Lieferanten beträgt...?.

4. Hypothekendarlehen von der Bank.

5. Unbezahlte Produktionsmaschine.

6. Girokonto bei der Bank, hoch überzogen.

7. Girokonto bei einer anderen Bank, mit Guthabensaldo.

 

Übung 26. Ordnen Sie die folgenden Vermögensgegenstände dem Anlage- bzw. dem Umlaufvermögen zu:

1. VW Golf, auf dem Hof eines Autohändlers zum Verkauf ausgestellt.

2. VW Golf, auf dem Hof eines Autohändlers zum Verkauf ausgestellt, jedoch als Dienstfahrzeug des Autohändlers verwendet.

3. Mietwagen einer Mietwagenfirma, zur Vermietung an Kunden.

4. Wertpapiere, zur Spekulation gehalten.

5. Wertpapiere, zur langfristigen Anlage von Geld.

6. Wertpapiere des Inhabers, für seine Altersvorsorge gehalten.

Übung 27. Im Bereich des Materialwesens soll der Arbeitsaufwand durch die Inventur verringert werden. Wäre es zulässig, die Inventur der Hilfsstoffe ganz zu unterlassen? Begründen Sie Ihre Antwort.

 

Übung 28. Besprechen Sie mit Ihren Studienkollegen die Frage, welche Werte sich im Unternehmen befinden, aber im Rahmen einer Inventur nicht erfasst werden können? Benutzen Sie die angegebenen Redemittel.

§ Meiner Ansicht nach...

§ Es fragt sich...

§ Es ist gar keine Frage, dass…

§ Es ist klar, dass...

§ Dazu möchte ich ganz eindeutig sagen, dass…

§ Ich würde sagen,...

Übung 29. Lesen Sie den Text 5 und verstehen Sie seinen Inhalt.

Text 5

BILANZ

Die Bilanz erfüllt folgende Funktionen:

· Dokumentationsfunktion: Die Bilanz gibt eine verbindliche Auskunft über das vorhandene Vermögen des Unternehmens.

· Gewinnermittlungsfunktion: Eine weitere Funktion der Bilanz besteht in der Ermittlung des Periodengewinns. Der Vergleich des Eigenkapitals zu Beginn des Geschäftsjahres mit dem am Ende des Geschäftsjahres ergibt unter Berücksichtigung der Einlagen und Entnahmen den Gewinn oder Verlust einer Periode.

· Informationsfunktion: Diese kann in die Selbstinformation und die Drittinformation unterteilt werden. Ziel der Selbstinformation ist es, dem Kaufmann auf diesem Weg ein Instrument zur Steuerung des Unternehmens zu geben. Für interessierte Dritte (Gläubiger, potentielle Kreditgeber, Geschäftspartner, öffentliche Hand – z.B. Finanzamt, IHK, Sozialversicherungsträger – Arbeitnehmer) stellt die Bilanz ein Informationsinstrument bezüglich ihres zukünftigen Verhaltens gegenüber dem Unternehmen dar.

Bilanzarten

· Laufende Bilanzen: Bilanzen werden in der Regel zumindest zum Ende jedes Geschäftsjahres erstellt, beispielsweise auf den 31.12. eines Jahres.

· Sonderbilanzen: Neben den regelmäßig zu erstellenden Bilanzen gibt es auch außerordentliche Bilanzen, die zu verschiedenen Zeitpunkten gesetzlich vorgeschrieben oder als Entscheidungsgrundlage sinnvoll sind. Hierzu zählen insbesondere die Gründungsbilanz und die Liquidationsbilanz sowie beispielsweise eine Fusionsbilanz.

· Für die meisten Unternehmen ist es gesetzlich vorgeschrieben, sowohl eine Handelsbilanz als auch eine Steuerbilanz zu erstellen. Aus den Begriffen geht bereits hervor, dass es Unterschiede zwischen den beiden Bilanzen hinsichtlich Ansatz und Bewertung geben kann. Die Handelsbilanz soll dabei die tatsächlichen, für die Interessensgruppen relevanten Verhältnisse des Unternehmens darstellen. Zweck der Steuerbilanz ist eine zutreffende Erfolgsermittlung für die Ertragsbesteuerung im Rahmen der Einkommensteuer, Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer, aber auch die Abbildung des Unternehmensvermögens für Zwecke der Erbschaftsteuer, ehemals auch der Vermögensteuer.

· In Abhängigkeit von der Zahl der bilanzierenden Unternehmen unterscheidet man zwischen der Einzelbilanz, die Bestandteil des Jahresabschlusses ist, und der konsolidierten Konzernbilanz, die Teil des Konzernabschlusses ist und in der zum Beispiel durch Vermögens- und Schuldenkonsolidierung bestimmte konzerninterne gegenseitige Verpflichtungen eliminiert werden.

· Der Kaufmann hat zu Beginn seines Handelsgewerbes eine das Verhältnis seines Vermögens und seiner Schulden darstellende Eröffnungsbilanz aufzustellen (§ 242 Abs. 1 HGB).

Die Bilanz wird in zwei Bereiche aufgeteilt dargestellt:

· Die Seite der Aktiva stellt die Mittelverwendung dar: Aktiva zeigen, welche Ansprüche das Unternehmen mit den ihm zur Verfügung stehenden wirtschaftlichen Mitteln erworben hat. Diese Ansprüche können Geldmittel (z. B. Kasse, Bankkonten), Produktionsmittel (z. B. Immobilien, Maschinen), Rohstoffe, Vorprodukte und ähnliche materielle Güter sein. Daneben ist eine Reihe von immateriellen Gütern aufzuführen − diese sind nicht immer direkt finanziell messbar; es gibt jedoch oftmals gute Anhaltspunkte für eine Schätzung.

· Die Seite der Passiva stellt die Mittelherkunft dar: Passiva zeigen, wie die Mittel finanziert sind, mit denen das Unternehmen wirtschaftet. Dabei wird insbesondere zwischen Fremdkapital und Eigenkapital unterschieden. Das Eigenkapital umfasst die Mittel, die keinem Rückzahlungsanspruch Dritter unterliegen, d. h. insbesondere das eingebrachte Stamm- und Grundkapital sowie aus dem Unternehmen selbst erwirtschaftete Rücklagen und thesaurierte Gewinne. Das Fremdkapital umfasst Mittel, die von Dritten (zeitlich befristet) zur Verfügung gestellt werden, beispielsweise Hypotheken, Anleihen, Darlehen und Lieferantenkredite.

Die Aktiva werden üblicherweise auf der linken Seite der Bilanz aufgezeigt, die Passiva auf der rechten Seite. Auf beiden Seiten muss sich dieselbe Summe aller Positionen ergeben, die Bilanzsumme.

Gemäß § 266 HGB ist eine nach dem deutschen Handelsgesetzbuch aufgestellte Bilanz wie folgt aufgebaut:

Aktivseite Passivseite
A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten; 2. Geschäfts- oder Firmenwert (GoFW); 3. geleistete Anzahlungen; II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken; 2. technische Anlagen und Maschinen; 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung; 4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau; III. Finanzanlagen: 1. Anteile an verbundenen Unternehmen; 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen; 3. Unternehmensbeteiligungen 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht; 5. Wertpapiere des Anlagevermögens; 6. sonstige Ausleihungen. B. Umlaufvermögen I. Vorräte/Vorratsvermögen 1. Rohstoffe, Hilfsstoffe und Betriebsstoffe; 2. unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen; 3. fertige Erzeugnisse und Waren; 4. geleistete Anzahlungen. II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (LuL), (F.a.L.L.), (FLL); 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen; 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht; 4. sonstige Vermögensgegenstände; III. Wertpapiere 1. Anteile an verbundenen Unternehmen; 2. eigene Anteile; 3. sonstige Wertpapiere; IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks C. Rechnungsabgrenzungsposten D. (ggf.) Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag ____________________________ (Bilanzsumme) A. Eigenkapital I. gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklagen III. Gewinnrücklagen 1. gesetzliche Rücklagen; 2. Rücklagen für eigene Anteile; 3. satzungsmäßige Rücklagen; 4. andere Gewinnrücklagen; IV. Gewinnvortrag / Verlustvortrag; V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag, VI. (ggf.) Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Anleihen, davon konvertibel; 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten; 3. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen; 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (LuL), (V.a.L.L.), (VLL); 5. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel; 6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen; 7. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht; 8 sonstige Verbindlichkeiten, davon aus Steuern, davon im Rahmen der sozialen Sicherheit.   D. Rechnungsabgrenzungsposten ____________________________ (Bilanzsumme)

 

Erleidet die Unternehmung einen so hohen Verlust, dass das Eigenkapital rechnerisch negativ wird, so wird der "Negativbetrag" als "Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag" auf Aktiv- oder Passivseite ausgewiesen.

 

Übung 30. Das Unternehmen gehört Herrn H.B. Nichts, der ein Einzelunternehmer ist (eingetragener Kaufmann). Stellen Sie die Bilanz für Herrn H.B. Nichts auf. Ermitteln Sie den Wert der einzelnen Positionen und gliedern Sie die Bilanz nach Anlage- und Umlaufvermögen sowie nach Eigen- und Fremdkapital. Die gesetzliche Struktur der Bilanz nach §266 HGB braucht nicht angewandt zu werden (weil es sich nicht um eine Kapitalgesellschaft handelt).

 

Das Inventar eines Handwerksbetriebes des Baugewerbes sieht zu einem Bilanzstichtag folgendermaßen aus:

A. Vermögen 1. Fuhrpark Poclain Bagger....................... 60.000? Toyota Drehkran.................... 80.000? Mercedes Lastwagen............. 40.000? Ford Baustellenfahrzeug........ 10.000? Golf Dienstfahrzeug................ 12.000? 2. Betriebs- und Geschäftsausstattung: Computer............................... 15.000? Büroeinrichtung........................ 8.000? Sonstige Geräte........................ 7.000? 3. Rohstoffe: Zement, Beton........................ 20.000? Div. Steine, Baumaterial.........25.000? Div. Hilfsstoffe......................... 5.000? 4. Forderungen an Kunden Hinz........................................ 40.000? Kunz....................................... 60.000? Meier.................................... 100.000? Müller..................................... 50.000? 5. Bankguthaben....................... 3.000? Kasse........................................ 2.000?   B. Schulden 1. Darlehen Sparkasse...............................150.000? Hypobank................................ 50.000? 2. Verbindlichkeiten Lieferanten Peters oHG.............................. 25.000? Schulz KG............................... 40.000? Bauhof AG................................ 1.000? 3. Sonstige Schulden Sozialversicherung.................... 6.000? Finanzamt.................................. 4.000? C. Ermittlung des Eigenkapitals Summe Vermögen..............537.000? ./. Summe Schulden................276.000? = Eigenkapital...................... 261.000?  

Übung 31. Verbuchen Sie folgende Geschäftsfälle und ziehen Sie danach die Schlussbilanz.

 

AKTIVA Eröffnungsbilanz PASSIVA
  Geschäftsausstattung Rohstoffe Forderungen aLL Bank   270.000,- 60.000,- 85.000,- 75.000,- 490.000,-   Eigenkapital Darlehensschulden Verbindlichkeiten aLL (aus Lieferungen und Leistungen)     320.000,- 102.000,- 68.000,- ________ 490.000,-  
       

 

1. Kauf einer EDV-Anlage im Wert von 20.000,-? gegen Banküberweisung.

BuG Aktivkonto steigt Buchung in Soll

Bank Aktivkonto sinkt Buchung in Haben

 

2. Kauf von Rohstoffen auf Ziel im Wert von 15.000,-?.

Rohstoffe Aktivkonto steigt Buchung in Soll

Verbindlichkeiten Passivkonto steigt Buchung in Haben

 

3. Kunde bezahlt Rechnung von 14.000,-? per Banküberweisung.

Forderungen Aktivkonto sinkt Buchung in Haben

Bank Aktivkonto steigt Buchung in Soll

 

4. Wir bezahlen Rechnung der Bank in Höhe von 3000,-?.

Bank Aktivkonto sinkt Buchung in Haben

Verbindlichkeiten Passivkonto sinkt Buchung in Soll

 

5. Eine Lieferantenschuld von 18.000,-? wird umgewandelt in eine Darlehensschuld.

Verbindlichkeiten Passivkonto sinkt Buchung in Soll

Darlehen Passivkonto steigt Buchung in Haben

 

 

Übung 32 a) Erstellen Sie eine Eröffnungsbilanz.

b) Tragen Sie die Anfangsbestände auf Aktiv- und Passivkonten vor.

c) Buchen Sie die Geschäftsfälle.

d) Ermitteln Sie die Schlussbestände auf den Aktiv- und Passivkonten.

e) Schließen Sie die Konten ab.

f) Erstellen Sie die Schlussbilanz.

Anfangsbestände:

Gebäude Technische Anlagen Rohstoffe Forderungen aLL Kasse Bank Darlehensschulden Verbindlichkeiten aLL Eigenkapital 310.000,-? 170.000,-? 30.000,-? 35.000,-? 5.000,-? 55.000,-? 20.000,-? 46.000,-? ?,-?

 

Geschäftsfälle:

Unsere Banküberweisung an den Lieferanten Wir kaufen Rohstoffe auf Ziel Teilrückzahlung einer Darlehensschuld durch Banküberweisung Patient überweist Rechnungsbetrag auf unser Bankkonto Unsere Bareinzahlung auf unser Bankkonto 11.300,-? 7.200,-?   5.000,-? 5.200,-? 2.200,-?  

 

Übung 33. Übersetzen Sie ohne Wörterbuch ins Deutsche.

Баланс в бухгалтерском учете рассматривается как способ обобщения и группировки хозяйственных средств предприятия и их источников на определенную дату. Он делится на разделы и статьи и представляется в установленные адреса и сроки. По своему строению он представляет собой двустороннюю таблицу, левая сторона которой актив отражает состав и размещение хозяйственных средств, а правая пассив – отражает источники образования хозяйственных средств и их целевое назначение. В переводе с латинского слово «баланс» означает «весы», поэтому в нем должно присутствовать обязательное равенство итогов: сумма всех статей актива баланса должна быть равна сумме всех статей пассива баланса. Его данные необходимы для контроля наличия и структуры хозяйственных средств и их источников, для анализа финансового состояния и платежеспособности предприятия, размещения средств и пр.


Wörterverzeichnis

 

A

absatzfördernd, adj – стимулирующий сбыт, способствующий расширению сбыта

Anzeige, f, -n – 1) (рекламное) объявление (в газете и т.п.), (печатное) сообщение (о выходе книги и т.п.), извещение (о смерти и т.п.).

Aufsichtsrat, m, -(e)s, -räte – 1) наблюдательный совет (напр. акционерного общества); 2) член наблюдательного совета

Aufwand, m – 1) затраты; 2) (an D) расход

Ausgaben, Pl – денежные отчисления предприятия на разные цели

Außenfinanzierung, f – финансирование деятельности предприятия за счет средств, получаемых извне

B

bedarfsgerecht – отвечающий спросу или потребностям; ein bedarfsgerechtes Produkt; bedarfsgerechte Produktion – продукция, отвечающая спросу

Betriebsleistung, f, -, en - 1) результаты работы [деятельности] предприятия; выполненная предприятием работа; успехи [достижения] предприятия; 2) производительность; производственная мощность предприятия; 3) продукция предприятия

Betriebswirtschaft, f, Sg. – 1) экономика и организация производства; 2) хозяйство предприятия; заводское хозяйство

betriebswirtschaftlich – экономический, производственный

Bruttoinvestitionen, Pl – валовые капиталовложения

Buchführung, f – бухгалтерский учет

Buchführungspflicht, f –steuerliche Buchführungspflicht, handelsrechtliche Buchführungspflicht

D

Dienstleistung, f, -en – услуга; бытовое обслуживание; Dienstleistung erbringen — оказывать услугу; Erbringung von Dienstleistungen – оказание, предоставление услуг; der Erbringer von Dienstleistungen – лицо или организация, предоставляющие услуги

Distribution, f, -, -en – 1) распределение; 2) сбыт [распространение] товаров (посредником, осуществляющим закупки у крупных фирм)

Distributionspolitik, f – политика в области сбыта, сбытовая политика

E

Einbehaltung von Gewinnen – удержание, взимание части доходов

Einnahmen, Pl – доходы, поступления

Erhaltungswerbung, f – рекламная деятельность, цель которой сохранить товарооборот на уровне предыдущего периода

Erinnerungswerbung, f – напоминающая реклама

Ersatzinvestitionen, Pl – 1) капиталовложения в обновление основных фондов; 2) инвестиции на возмещение основного капитала, членство в которых дает право не состоять в первичных больничных кассах

Ertrag, m, -(e)s, Erträge – доход, прибыль, выручка, поступления из любого источника; E. abwerfen, einen E erzielen, einen E erwirtschaften, einen E bringen, Erträge steigern

Erweiterungsinvestitionen, Pl – капиталовложения (инвестиции), идущие на расширение производственного потенциала предприятия, экстенсивные капиталовложения

Expansionswerbung, f – реклама, направленная на постоянное увеличение оборота, сбыта или доли рынка

F

Finanzierung, f, -, -en – финансирование; кредитование; auf dem Wege der Finanzierung — в порядке финансирования; auftragsgebundene Finanzierung – позаказное финансирование; Finanzierung aus dem Haushalt –– бюджетное финансирование; Finanzierung durch Erlass der Gewinnabführung an den Staat – финансирование (напр. капиталовложений) за счет средств, поступающих в результате уменьшения отчислений от прибыли в госбюджет; Finanzierung ohne Rückerstattung – безвозвратное (безвозмездное) финансирование; unbefristete, langfristige (über 5 Jahre), mittelfristige (1 bis 5 Jahre) und kurzfristige (bis ein Jahr) Finanzierung – бессрочное, долгосрочное, среднесрочное и краткосрочное финансирование.

Fließtext, m, -(e)s, -e – основной текст рекламного сообщения

Fusion, f, -, -en – объединение, слияние

G

Gewinnbeteiligung, f, -, -en – участие в прибылях предприятия

Gläubiger, m, -s, - – кредитор, заимодавец - begünstigter Gläubiger - betreibender Gläubiger - bevorrechtigter Gläubiger - gerichtlich anerkannter Gläubiger - handschriftlicher Gläubiger - hypothekarischer Gläubiger

Grundkapital, n, -s, -e und –ien – основной капитал; акционерный капитал; паевой капитал; уставный (учредительский) капитал

H

haften, -te, -t – für A быть ответственным, нести ответственность, отвечать; in Höhe ihrer Kapitaleinlage haften

Haftung, f, -, en – ответственность; гарантия (= die Haftpflicht): anteilmäßige Haftung – долевая ответственность; Haftung aus Vertrag = vertragliche Haftung – договорная ответственность; beschränkte Haftung – ограниченная ответственность; gemeinschaftliche Haftung = gesamtschuldnerische Haftung – солидарная ответственность; persönliche Haftung – личная ответственность; sachliche Haftung = Haftung mit dem Vermögen – имущественная ответственность; Haftung der Kapitaleigentümer – ответственность собственников капитала.

I

Innenfinanzierung, f – финансирование из собственных средств предприятия

K

Kapital, n, -s, -e und –ien – 1) капитал 2) крупная собственность; Kapital anlegen — вкладывать (помещать, инвестировать) капитал; Kapital(beitrag) aufbringen — вносить (добывать, доставать) капитал (денежные средства); Kapital binden — связывать капитал; Kapital einschießen = Kapital anlegen; Kapital erwerben — составить себе капитал; Kapital festlegen — превратить оборотный капитал в постоянный; das Kapital hat sich zu 10% verzinst — капитал принес 10% прибыли; Kapital in Grundbesitz immobilisieren (in Grundstücke anlegen) — вкладывать (помещать, инвестировать) капитал в недвижимое имущество; Kapital investieren = Kapital anlegen; Kapital kreieren — создавать капитал; Kapital placieren = Kapital anlegen; Kapital schöpfen — создавать капитал; Kapital sicherstellen — вкладывать капитал в надежное предприятие; Kapital unterbringen = Kapital anlegen; das Kapital verleihen, unterteilen.

Kapitalbeschaffung, f – привлечение капитала

Kapitaldisposition, f – размещение капитала

Kosten, Pl – любые расходы, затраты на изготовление продукции, издержки

L

Leistungsrechnung, f – учет произведенных работ и предоставленных предприятием услуг

Leverage-Effekt, m (die Hebelwirkung des Eigenkapitals) – повышение рентабельности собственного капитала за счет привлеченного, левередж

M

Markenartikel, m, -s, - – фирменное изделие, фирменный товар

Markenname, m, -n, -n – марка, обозначение марки, фирменный знак

Marketing, n, -s – 1) маркетинг (система мероприятий, призванных обеспечить выявление, предвосхищение и удовлетворение запросов рынка наиболее рациональным способом) 2) организация сбыта; теория сбыта 3) сбыт, реализация – Marketing betreiben — проводить маркетинговые исследования

Marketing-Controlling, f – контроль маркетинговой деятельности

Marketingforschung, f, -, en – маркетинговое исследование

Marketinginstrumente, Pl – инструменты маркетинговой политики

Marketingkontrolle, f – контроль эффективности маркетинговых мероприятий

Marketingmanagement, das, -s, -s – менеджмент с ориентацией на потребности рынка, рыночное ориентированное управление предприятием

Marketing-Mix, m, -, -e – комбинирование инструментов маркетинговой политики

Marketingplanung, f – рыночно-ориентированное планирование, планирование в соответствии с маркетинговой концепцией предприятия

Multinationale Unternehmen (MNU), n, -s, - – транснациональные компании

N

Nachfrager, m, -s, - – покупатель, клиент, потребитель

Nettoinvestitionen, Pl – чистые капиталовложения

P

Preispolitik, f – ценовая политика, ценообразование

Produktlebenszyklus, m – жизненный цикл продукта

Produktpolitik, f – 1) политика разработки и выпуска новых продуктов; 2) политика в отношении (сбыта) продукта

R

Rabatt, m – скидка (с цены); nachträglich vergüteter Rabatt – скидка, предоставляемая задним числом (напр. с оборота за определенный период); verschleierter Rabatt – скрытая скидка; Rabattmarke, f – талон, дающий право на скидку; Rabattprogramm, n – программа предоставления скидок.

Reinvestitionen, Pl – чистые капиталовложения, чистые инвестиции

S

Schlagzeile, f, -, -n — (Syn. Headline, f, -, -s) рекламный заголовок, броский и запоминающийся

Selbstfinanzierung, f – самофинансирование, финансирование за счет собственных средств

Slogan, m, -s, -s — (Syn. Werbespruch, m, -s, -sprüche) – слоган, рекламный лозунг или призыв

Spot, n, -s, -s – рекламный ролик, клип; Spots in Fernsehen und Rundfunk

Stabilisierungswerbung, f – стабилизирующая реклама (стабилизация продукта на рынке)

Stammeinlage, f, -, -n – доля участия в основном капитале акционерного общества

Stammkapital, n, -s, -e und –ien – основной (акционерный) капитал; verdecktes Stammkapital

Steuerbelastung, f, -, -en – налогообложение, налоговое обложение

T

Tilgungsbetrag, m, -(e)s, -beträge – сумма (начисленных) процентов и сумма взноса в счет погашения долга

U

Umwandlung, f, -, -en – 1) превращение, преобразование; изменение; 2) конверсия; Umwandlung von Kapitalgesellschaften – изменение правовой формы обществ (напр. акционерных)

Unternehmen, n, -s, - – предприятие (фирма, компания), дело, бизнес

Unternehmensführung управление предприятием

V

Verkaufsförderung, f – меры по увеличению сбыта, стимулирование сбыта [продаж]

Verlustbeteiligung, f, -, -en – участие в убытках предприятия

vermarkten (vermarktete, hat vermarktet) – продавать, сбывать, используя для продвижения товара на рынке рекламу. Wie kann ein Produkt vermarktet werden?

Vermarktung, f – продажа, сбыт

Vermögen, n, -s, = – 1) имущество, состояние; богатство 2) способность, возможность; das Vermögen flüssig machen — реализовывать имущество, превращать имущество в наличные деньги; betriebsnotwendiges Vermögen – имущество, обеспечивающее нормальную деятельность предприятия; flüssiges (liquides) Vermögen – имущество в ликвидной форме; gemeinsames Vermögen = genossenschaftliches Vermögen – кооперативное имущество; immaterielles Vermögen; mobiles (bewegliches) Vermögen; öffentliches Vermögen; persönliches Vermögen

Verwertung, f, -, en– 1) использование, применение (капитала); реализация (изобретения); утилизация (отходов производства); 2) самовозрастание (стоимости) – Verwertung des Kapitals

Verwertungsgenossenschaft, f, -, -en – общество охраны авторских прав

Vorstand, m, -es, Vorstände – 1) правление; президиум; 2) председатель Beschaffungsgenossenschaft, f, -, -en – закупочный кооператив

W

Werbebotschaft, f, -, -n – рекламное сообщение

Werbeerfolg, m – успех рекламного мероприятия

Werbeerfolgskontrolle, f – проверка эффективности воздействия рекламных мероприятий

Werbeetat, m = Werbebudget, n – смета расходов на рекламу

Werbekampagne, f – рекламная кампания

Werbekosten, Pl – расходы [затраты] на рекламу

Werbemittel, Pl – рекламные средства, средства рекламы

werben (warb, hat geworben) – (für A) Syn. Reklame machen рекламировать; осуществлять рекламную деятельность

Werbeobjekt, n, -s, -e – объект рекламы (товары или услуги)

Werbesendung, f, -, en – рекламная передача, трансляция рекламы

Werbesprache, f – язык рекламы

Werbetechniken, Pl. – способы рекламного воздействия

Werbeträger, m, -s, - – носитель рекламного сообщения, лицо или предприятие, ответственное за рекламу

Werbewirkung, f – 1) действие [воздействие] средств рекламы; 2) эффект использования рекламных средств, эффективность рекламных мероприятий или рекламной кампании

Werbeziele, Pl – цели рекламного мероприятия

Werbung, f – 1) реклама; рекламирование 2) рекламный проспект; рекламный текст 3) вербовка, набор (напр. рабочей силы); akustische Werbung – реклама с помощью акустических средств; aufdringliche Werbung – назойливая реклама; direkte Werbung – прямая реклама; Werbung durch Sandwichmänner – живая реклама, реклама "сэндвич" (ношение плакатов на груди и на спине человека); indirekte Werbung – косвенная реклама, реклама косвенного воздействия; irreführende Werbung – реклама, вводящая покупателя в заблуждение; lautere Werbung – добросовестная реклама; marktschreierische Werbung – крикливая реклама; offene Werbung – прямая реклама; persönliche Werbung – реклама, направленная на дискредитацию конкурента; übertreibende Werbung – крикливая реклама; unlautere Werbung – недобросовестная реклама

Werbungstreibende, m, f, Pl. – лица или организации, занимающиеся рекламой

wirken (wirkte, hat gewirkt) – 1. 1) действовать, оказывать действие (auf A – на кого / что-л.); 2) производить (какое-л. впечатление) (auf A – на кого-л.)

Wirtschaftswerbung, f – экономическая (коммерческая) реклама

Wurfsendung, f, -, -en – рекламные листовки (брошюры), распространяемые через почтовые ящики

Z

Zinsbetrag, m, -(e)s, -beträge – сумма взноса в счет погашения процентов

 

 


Quellen

 

1. Altmann, J. Volkswirtschaftslehre. 6. Auflage. Stuttgart, 2003.

2. Friedrich, J. Volkswirtschaftslehre. 3. Auflage. Essen, 1992.

3. Staat und Wirtschaft // Information zur politischen Bildung, N 294, 2007.

4. Otte, M. Allgemeine Wirtschaftspolitik. 3. Auflage. Köln, 2006.

5. Schweißer, W. Einfach lernen! Finanzierung. Berlin, 2006.

6. Zerres, M. Grundlagen des Marketing. Köln, 2005.

7. Zerres, M., Zerres, Ch. Einfach lernen! Betriebswirtschaft. Köln, 2005.

8. Zingel, H. Grundlagen der kaufmännlichen Rechnungslegung, Köln, 2005.

9. Handelsblatt, 2007–2008.

10. Der Spiegel, 2007–2008.

11. Коммерсантъ, 2008.

12. РБК-Daily, 2008.

13. электронный ресурс: www.dw-world.de/wirtschaft/...

 

 


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