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AUFGABEN ZUM TEXT. Aufgabe 3.  Geben Sie den Inhalt des Berichtes wieder!. Aufgabe 4. Warum heißt der Bericht „Merkel positioniert sich gegen Schröder“?




AUFGABEN ZUM TEXT

Aufgabe 1. Lesen Sie den Bericht, bestimmen Sie das Thema!

Aufgabe 2. Beantworten Sie die Fragen zum Bericht!

- Von wem wurde ein politisches Manifest fü r den Kampf um die Macht in Berlin vorgelegt?

- Was fü r einen neuen Vertrag wurde angeboten?

- Wie umreiß t man „die moderne Politik der Mitte“?

- Welche Prioritä ten sieht Angela Merkel fü r die CDU-Politik?

Aufgabe 3.  Geben Sie den Inhalt des Berichtes wieder!

Aufgabe 4. Warum heiß t der Bericht „Merkel positioniert sich gegen Schrö der“?

Aufgabe 5. Erlä utern Sie das CDU-Programm in der russischen Sprache!

Aufgabe 6. Schreiben Sie ein Kurzreferat zum Problem!

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Atommü llkippe Russland

Von Manfred Quiring

Russland hat endgü ltig die Chance, zur weltweit grö ß tem Atommü llkippe zu verkommen. Die Atomwaffenproduktion seit 1949 und die Abfä lle aus den Kernkraftwerken haben das Land schon ü ber jedes Maß hinaus mit radioaktivem Dreck belastet. Doch das schreckte die russischen Parlamentarier nicht. Sie bescherten dem Land ein Gesetz, nach dem nun auch noch das Ausland seine Nuklearabfä lle hier abladen darf. Geblendet vom Glanz der vermeintlich leicht verdienten Dollar-Milliarden, frisierten sie die Gesetzeslage so, dass es keine Barrieren mehr gibt fü r den Mü ll-Import. Kein Gedanke daran, dass die vorhandenen Verarbeitungskapazitä ten selbst fü r den eigenen Mü ll nicht ausreichen. Die Nachfahren werden es schon richten, schließ lich darf der Nuklearabfall bis zu 70 Jahre zwischengelagert werden: ein Albtraum fü r die Atomkraftgegner, ein Glü cksfall fü r die Kernkraftbefü rworter in Westeuropa. Eine gewissenlose Duma-Mehrheit bahnte den Weg, den nun -die Zustimmung auch des Oberhauses vorausgesetzt  nur noch Prä sident Putin blockieren kann. Ü ber 90 Prozent seines Wahlvolkes erwartet das von ihm. Ob er diesen Wunsch erfü llt, ist zweifelhaft.

„Die Welt“ 6. 6. 2001

AUFGABE ZUM TEXT

Aufgabe 1. Lesen sie den Bericht, ü bersetzen Sie ihn ins Russische und nehmen Sie zum Inhalt Stellung!

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UMFRAGE

SPD baut vergrö ß ert Abstand zur Union auf neun Prozent

Die SPD baut ihren Vorsprung in der Wä hlergunst gegenü ber der Union deutlich aus. Die Sozialdemokraten legten im Vergleich zur Vorwoche um zwei Prozentpunkte auf 42 Prozent zu. Wenn am nä chsten Sonntag Bundestagswahl wä re, kä me die Union auf 33 Prozent. Die FDP kä me auf zehn Prozent, die Grü nen auf sechs Prozent. Auf die PDS entfiele fü nf Prozent.

EUROPA

Helmut Schmidt nennt Europa-Politik „kü mmerlich“

Heftige Kritik an der Europa-Politik der Bundesregierung und anderer EU-Staaten hat der frü here Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) geü bt. „Nun haben Fischer, Chirac, Blair, Schrö der und zuletzt Jospin ihre groß en Konzepte und Reden vorgetragen. Aber ihre alltä gliche Praxis ist kü mmerlich“, schrieb Schmidt in der „Zeit“. Er bemä ngelte, dass die Regierungschefs dringende Entscheidungen weiter vor sich her schieben.

ENTSCHÄ DIGUNG

Auszahlung an russische Zwangsarbeiter verzö gert sich

Die Entschä digung von NS-Zwangsarbeitern, die heute in Russland leben, kann sich nach Einschä tzung der Bundesstiftung in Berlin wegen organisatorischer Probleme dort verzö gern. Die neue Vorsitzende der russischen Partnerorganisation mü sse sich zuerst noch einarbeiten. Danach seien noch einige technische Detailfragen zu regeln, sagte eine Sprecherin der Zwangsarbeiterstiftung.

VERFASSUNGSSCHUTZ

Rund 500 ausstiegswillige Rechtsextremisten

Das Aussteigerprogramm fü r Rechtsextremisten zeigt in der Szene offenbar Wirkung. Beim Kö lner Bundesamt fü r Verfassungsschutz haben sich bereits 500 Rechtsextremisten gemeldet, die offenbar bereit sind, aus der Neonazi-Szene auszusteigen.

„Die Welt“ 16. 5. 2001

AUFGABE ZUM TEXT

Aufgabe 1. Lesen Sie folgende Berichte, bestimmen Sie deren Themen und informieren Sie kompakt ü ber die Neuigkeiten aus dem Weltgeschehen!

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GASTKOMMENTAR

Fü r eine Ostpolitik von unten

Von Herbert Hupka

(Der Autor ist Vorsitzender des Stä ndigen Rates der Ostdeutschen

Landsmannschaften)

Zuerst ist unsere gä ngig gebrauchte Geographie in Ordnung zu bringen. Von Berlin aus gesehen, liegt Warschau im Osten und Budapest in Sü dosten, Prag im Sü den dieses Ostens, wobei Wien sogar ö stlicher als Prag eingeordnet werden muss. Trotzdem werden gar zu gern die Tschechische Republik und Ungarn und erst recht Polen zu Osteuropa gezä hlt. Das stimmt nicht nur nicht, sondern tut diesen Staaten entweder bewusst oder zumindest fahrlä ssig Unrecht. Fü r Polen ist der Ausdruck Ostmitteleuropa der angemessene, wä hrend die Tschechische Republik und Ungarn unter der Bezeichnung Mitteleuropa zutreffend umschrieben sind. Die Formulierung „Blick nach Osten“ meint daher nur die Blickrichtung ü ber unsere Grenzen hinaus.

Bis in unsere Sprachgewohnheiten wird es sogar hö rbar, dass wir im Allgemeinen westwä rts orientiert sind und alles, was sich ö stlich von uns befindet, keinen sprachlichen Ehrgeiz weckt. Jeder bemü ht sich, auch wenn er die fremde Sprache nicht beherrscht, Namen und Bezeichnungen des Englischen oder Franzö sischen und auch des Italienischen richtig auszusprechen, und es soll fü r Unbildung zeugen, wenn man sich nicht um die richtige Aussprache bemü ht. Bis in die hö chsten Regierungskreise wurden, bis endlich Korrekturen einsetzten, die Namen des frü heren Ministerprä sidenten Tä deusz Mezowiecki ausgesprochen und des seinerzeitigen Auß enministers Bronislaw Geremek nach deutscher Sprachsitte auf der ersten Silbe und somit falsch akzentuiert.

All das ist nicht etwa Ausdruck eines anzuklagenden deutschen Hochmutes, sondern die Folge unseres unterbelichteten Verhä ltnisses gegenü ber unseren ö stlichen Nachbarn. Wä hrend der im Mai im Deutschen Bundestag gefü hrten Debatte ü ber den Antrag der CDU/CSU-Fraktion „Chancen des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages fü r Versö hnung stä rker nü tzen“ sagte Fraktionsvorsitzender Friedrich Merz: „Die vergangenen Jahre und Jahrzehnte haben gezeigt: Die in Polen lebenden Deutschen wie auch die Heimatvert-riebenen kö nnen, was das Verhä ltnis unserer Vö lker angeht, Brü ckenbauer sein. “ Man hat die vielen Reisen der aus der Heimat Vertriebenen zu einem Besuch der angestammten Heimat ein wenig spö ttisch Heimwehtourismus genannt, aber dieser Heimwehtourismus wurde lä ngst vor der Wende gepflegt und hat eine Fü lle von Kontakten und Verbindungen mit den heutigen Einwohnern des Landes geschaffen. Vor 20 Jahren wä hrend des in Polen ausgerufenen Kriegsrechts unter Wojciech Jeruzelski wurde das verzeichnet, als es gerade die Vertriebenen waren, die sich in starkem Maß e an den Paketaktionen beteiligten. Und dies wiederholte sich augenfä llig wä hrend der Oder-Flutkatastrophe im Sommer 1997. Inzwischen ist bekannt geworden, dass polnische Stadtverwaltungen Deutsche ausgezeichnet haben, die sich als Heimatvertriebene in besonderer Weise um das Zueinander und das Miteinander verdient gemacht haben. In der Dankesrede eines der Ausgezeichneten war zu hö ren: Ich sorge mich als einstiger Bü rger meiner Heimatstadt, weil ich nach wie vor ihr treu verbunden bin, um das Wohlergehen ihrer Bü rger, das heiß t auch der gegenwä rtigen Einwohner. Jetzt, auf dem Wege Polens nach Europa, wird mancherorts sowohl von Deutschen als auch von Polen an die in den fü nfziger Jahren gestifteten Patenschaften zwischen Stä dten in der Bundesrepublik Deutschland und den aus den Stä dten, Kreisen und Gemeinden Vertriebenen angeknü pft, um die Patenschaften zu Partnerschaften mit den gegenwä rtigen Stä dten, Kreisen und Gemeinden werden zu lassen. Allerdings gab es wä hrend der Phase der Entspannungseuphorie da und dort die Tendenz, die Patenschaften auf Kosten von Partnerschaften mit den kommunistisch beherrschten polnischen Gemeinden aufzukü ndigen. Heute werden die Partnerschaften bei gleichzeitiger Fortsetzung des Patenschaftsverhä ltnisses auf polnischer wie auch deutscher Seite willkommen geheiß en, denn so vollzieht sich ein europä ischer Brü ckenschlag.

Man muss sich jedoch davor hü ten, den Begriff des Brü ckenschlages zu inflationieren. Nur ist eins gewiss, dass an derartigen Brü ckenschlä gen die Vertriebenen die Initialzü ndung gelegt und die Wege geebnet haben. Das kommt daher, dass gerade die Vertriebenen den Blick nach Osten richten. Zugegeben, dass das auch egoistische Grü nde hat, denn man war doch jenseits von Oder und Gö rlitzer Neiß e beheimatet und Polen, Tschechen oder Ungarn waren weder die nä chsten oder sogar unmittelbaren Nachbarn.

Von Johannes Bauch, dem langjä hrigen Botschafter Deutschlands in Warschau, war wiederholt auch, wie ich weiß, gegenü ber den Polen, zu hö ren: die Vertriebe und deren Sprecher waren es, geradezu als Einzige in unserem Volk den Blick immer wieder nach Osten gerichtet, sich mit unserem ö stlichen Nachbarn befasst und beschä ftigt haben. Er wolle sich nicht gleich mit jeder Ä uß er eines Vertriebenen identifizieren, aber das Faktum des sogar neugierigen Blicks nach Osten ist wohltuend und auch anzuerkennen.

Leider lassen wir uns von Fernsehauftritten und Ritualen, derer man sich im deutsch-polnischen Verhä ltnis bereitwillig bedient, blenden und meint, dass alles bereits bestellt ist. Es gibt gottlob auch eine Politik von unten, und da sind vor allem die Vertrieben im deutsch-polnischen Verhä ltnis zu nennen. Es gibt offene Fragen genug, weshalb es geboten ist, den Blick - ebenso intensiv wie schon traditionsgemä ß nach Westen auch und endlich nach Osten richten.

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