I. Richtig, falsch oder keine Informationenen?
1. Die Deutschen gehen früh zu Bett, aber stehen spät auf. 2. Elena wohnt in einem Hochhaus an einer Durchgangsstraβe mit viel Berufsverkehr. 3. Die Deutschen schlafen nicht ein, wenn sie das Zimmer nicht verdunkeln. 4. In Deutschland isst man zu viel Fleisch. 5. Die Gewohnheit, mehrmals am Tag Tee zu trinken, ist den Deutschen nicht fremd. 6. Die Champignons sind die Lieblingspilze der Deutschen.
II.Setzen Sie die passenden Verben ein. 1. Der Schultag _______ zwischen 7.30 und 8.00 Uhr. 2. In meiner Heimat _______ die Menschen die Fenster mit Gardinen. 3. Mittags ______ die Deutschen selten eine Suppe. 4. Was mich angeht, ______ ich die russische Küche sehr. 5. Man ______ nicht so viel Zeit in der Küche, sondern man _____ oft Fertigprodukte und _____ sie in der Mikrowelle warm. 6. Vieles, was in Russland warm ____ und ____ ___, wird in Deutschland kalt ____. III. Beantworten Sie die Fragen! 1. Um wieviel Uhr gehen die Deutschen ins Bett? 2. Womit verdunkeln die Deutschen die Fenster? 3. Wie oft essen die Menschen in Deutschland? 4. Was isst und trinkt man gewöhnlich zum Frühstück? 5. Wie viele warme Mahlzeiten gibt es am Tag? 6. Warum vermisst Elena die russische Küche? 7. Welche Pilze ziehen die Deutschen den Edelpilzen vor? 8. Warum hat Elena Sorgen, dass ihre Eltern sie nicht besuchen?
IV. Welche Informationen waren neu für Sie? Diskutieren Sie im Kurs. V. Diskutieren Sie über den Inhalt des Textes, bringen Sie Ihre Erfahrungen ein und äuβern Sie Ihre Meinung. EINE HEIMAT FÜR VIELE MENSCHEN Liebe Irina, in deinem Brief fragst du mich, ob ich mich in Deutschland schon eingelebt habe. Ja, Deutschland ist inzwischen meine zweite Heimat geworden. So, wie es für die Menschen verschiedener Nationalitäten zur Heimat wurde. Ich war sehr überrascht, dass Deutschland so ein multikulturelles Land ist. Wenn ich mal mit dem Bus fahre, wundere ich mich, dass ich fast kein Deutsch höre. Türkisches Kopftuch oder dunkle Hautfarbe sind hier keine Seltenheit. Es gibt auch viele Geschäfte mit asiatischen oder italienischen Spezialitäten. Auch in Supermärkten findet man immer wieder Regale, die mit Lebensmitteln aus Russland oder der Türkei gefüllt sind. Am Kiosk kann fast jeder die Zeitung in seiner Muttersprache kaufen. Manchmal muss ich mich fragen, ob ich wirklich in Deutschland bin. Vielleicht wunderst du dich, wieso so viele Menschen aus anderen Ländern hier wohnen?! Ich versuche, es dir kurz zu erklären. Zwischen 1955 und 1973, in der Zeit des „Wirtschaftswunders“, wurden aus den Mittelmeerländern viele Millionen so genannte Gastarbeiter angeworben. Es kamen vor allem viele Türken. Viele Arbeitskräfte blieben auf Dauer und holten ihre Familien nach. Heute gibt es allein ca. 2,1 Millionen Türken in Deutschland. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden Deutsche aus Ostpreußen, der Tschechoslowakei, Ungarn, Polen, Rumänien und Jugoslawien vertrieben und mussten in ihre historische Heimat zurückkehren.
Nach 1950 reisten viele Volksdeutsche aus Osteuropa, z.B. aus Rumänien, nach Deutschland ein. Man nennt sie Aussiedler. Viele suchten bessere wirtschaftliche Bedingungen, andere fühlten sich im Osten als deutsche Minderheit unterdrückt. Nach dem Ende der Sowjetunion kamen viele Volksdeutsche, die Spätaussiedler genannt werden, vor allem aus Kasachstan, Sibirien und Mittelasien. Viele Flüchtlinge aus Kriegsgebieten kommen auch in die BRD. Sie sollen aber in ihre Heimat zurückkehren, wenn der Krieg aufhört. Es kommen auch einige, die in Deutschland politisches Asyl suchen, weil sie in ihrem Land verfolgt werden. Man nennt sie Asylbewerber. Die Sprache als Schlüssel Der Schlüssel zur Integration von Ausländern ist natürlich die Sprache. Da die meisten Zuwanderer nur schlecht oder gar nicht Deutsch sprechen, werden viele Sprachkurse angeboten, damit sie bessere Chancen bekommen, Arbeit zu finden. Die große Zahl der Ausländer ist einerseits eine Bereicherung für das Land, andererseits aber spaltet sich die Gesellschaft an der Einstellung zu den Fremden. Einige haben Vorurteile gegen Ausländer und meinen „Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg und sind kriminell“. Es gibt sogar rechtsradikale Gruppen, die die Ausländer bedrohen und angreifen. Ich glaube, jetzt kannst du dir vorstellen, dass ich meine Muttersprache nicht so schnell vergessen kann. Ich habe ja auch viel Kontakt zu den russisch sprechenden Spätaussiedlern. Wenn sie nach Deutschland einreisen, leben sie normalerweise ein Jahr in einem staatlichen Wohnheim, bis sie eine eigene Wohnung finden. Ich setze mich dort ehrenamtlich ein, indem ich den Jugendlichen Sprachunterricht erteile und den Erwachsenen beim Ausfüllen der wichtigen Papiere helfe. Das macht mir viel Spaß, und ich hoffe, dass ich auch zur schnelleren Integration der Zuwanderer etwas beitragen kann. Also, ich wünsche dir alles Liebe und Gute und bis zum nächsten Mal. Deine Lena Aufgaben zum Text I. Klären Sie die Bedeutung folgender Wörter:
II. Ergänzen Sie die Sätze durch passende Adjektive! 1. Deutschland ist für die Menschen _______ Nationalitäten zur Heimat geworden. 2. Deutschland ist ein __________ Land. 3. _______ Kopftuch oder _______ Hautfarbe sind hier keine Seltenheit. 4. Viele Aussiedler suchten bessere _____ Bedingungen. 5. Es kommen auch einige, die in Deutschland ______ Asyl suchen. 6. Die meisten Zuwanderer sprechen nur _______ Deutsch.
7. Es gibt ______ Gruppen, die die Ausländer bedrohen und angreifen. 8. Ich kann meine Muttersprache nicht so _______ vergessen. 9. Wenn die russisch sprechenden Spätaussiedler nach Deutschland einreisen, leben sie normalerweise ein Jahr in einem _________ Wohnheim. 10. Ich helfe den Erwachsenen beim Ausfüllen der ______ Papiere.
III. Beantworten Sie die Fragen! 1. Ist Deutschland ein multikulturelles Land? 2. Wann und warum kamen die Gastarbeiter aus den Mittelmeerländern nach Deutschland? 3. Wen nennt man Asylbewerber? 4. Was wird gemacht, um die Chancen der Zuwanderer, Arbeit zu finden, zu verbessern? 5. Welche Vorurteile haben einige Deutsche gegen Ausländer? 6. Wie trägt Elena zur schnelleren Intergration der Zuwanderer bei?
IV. Diskutieren Sie über den Inhalt des Textes, bringen Sie Ihre Erfahrungen ein und äuβern Sie Ihre Meinung. ALLES MUSS MAN PLANEN Liebe Irina, herzlichen Dank für deinen Brief. Erst heute habe ich Zeit, dir zu antworten. In dieser Woche hatte ich viele Termine: ich war beim Arzt, habe meine Freunde besucht und ließ mir eine neue Frisur machen. Ja, in Deutschland ist es üblich, dass man viel plant. Man plant für die nächste Woche, was man alles erledigen muss. Man plant auch langfristig, z.B. den kommenden Urlaub. Die Deutschen sind ja nicht so spontan. Früher, in meiner Heimat, hätte ich keine Verwendung für einen Terminkalender gehabt. Ich hatte alles im Kopf. Arzttermine konnte ich am gleichen Tag erledigen. Ich musste das nicht lange planen. In Deutschland muss man einen Arzttermin zuerst telefonisch vereinbaren. In die Sprechstunde geht man dann oft erst in einigen Wochen, wenn es nichts Akutes ist. Komm doch mal vorbei... Auch Freunde und Bekannte zu besuchen ist nicht so einfach. Es ist üblich, dass man ein Treffen zuerst vereinbart. Ohne Einladung zu kommen gilt als unhöflich. In Russland sehen das die Menschen viel lockerer. Unhöflich wäre es nur, jemanden zu besuchen, wenn er schon schläft. Oft sagen die Deutschen: „Kommen Sie mal bei uns vorbei“. „Mal“ muss man dann verstehen als „irgendwann“, das heißt nicht morgen zum Abendbrot. Eine konkrete Einladung mit Datum und Uhrzeit muss erst noch folgen. Es ist sogar üblich, dass der Besucher schon vorher zu Hause gegessen hat, um den Gastgeber nicht auszunützen. Meistens werden dem Besucher Getränke und Kleinigkeiten wie Salzgebäck oder Süßigkeiten angeboten. Man sollte lieber nicht mit einem reich gedeckten Tisch rechnen. Stell Dir vor, einmal habe ich ein ganz besonderes Essen mit viel Mühe zubereitet und wollte es freudig meinem Besuch anbieten. Doch ich bekam zur Antwort: „Nein danke, ich habe schon zu Hause gegessen“. Du kannst Dir bestimmt meine Enttäuschung vorstellen. Man sagt über die Schwaben, dass sie besonders geizig sind und ihre Gäste auf solche Weise einladen: “Kommt kurz nach dem Mittagessen, dann könnt ihr zum Kaffeetrinken wieder zu Hause sein“.
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