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I. Allgemeine Wirtschaftsleistung




Skandinavien mit seinen 24 Millionen Menschen verzeichnet seit Jahren ein besseres Wirtschaftswachstum als Deutschland. Im Jahre 2004 lag das Bruttosozialprodukt pro Kopf der Bevölkerung z. B. in Dänemark bereits um 14 % über dem deutschen. Vor allem die Binnenmärkte haben sich in den skandinavischen Ländern ungestört entwickeln können, weil der Verbrauch nicht so wie in Deutschland abgerissen ist. Verglichen mit Deutschland ist die Produktivität in Kaufkrafteinheiten pro Beschäftigten 10 % höher in Finnland und 4 % höher in Schweden und Dänemark. Alle skandinavischen Länder rangieren weit oben auf der Wettbewerbsskala des World Economic Forums, und weit vor Deutschland.

II. Staatsquote

Die skandinavischen Länder erreichen diese eindrucksvolle Wirtschaftsleistung mit relativ hohen Staatsquoten und entsprechenden Steuerlasten, die - einschließlich Sozialversicherung - alle wesentlich höher sind als in Deutschland. Der Spitzensteuersatz der Einkommenssteuer ist in der Regel wesentlich höher, in Schweden z. B. 56 % gegenüber 42 % in Deutschland oder 39 % nach dem Programm der CDU/CSU. Es kann bei dieser Lage kaum überraschen, dass die skandinavischen Länder ihre öffentliche Verschuldung erheblich unter den Durchschnittswerten der Alt-EU und der Eurozone, und insbesondere Deutschlands und Frankreichs halten konnten.

Auch die effektive Belastung mit der durchschnittlichen Einkommens- und Körperschaftssteuer ist z.B. in Schweden höher als in Deutschland.

Ebenso ist die Mehrwertsteuer in den skandinavischen Ländern erheblich höher als in Deutschland. Im Unterschied zu Deutschland ist hier allerdings die Konsumbereitschaft viel besser, so dass sich die höhere Mehrwertsteuer nicht negativ bemerkbar macht. Außerdem gibt es weniger Ungleichheit in der Einkommenssituation (siehe unten), was ebenfalls die ansonsten negative soziale Komponente der Mehrwertsteuer entlastet.

III. Bildung -Forschung -Entwicklung

Das skandinavische Bildungssystem bringt bekanntlich Spitzenleistungen. Es erklärt nicht zuletzt, warum die relative soziale Mobilität so gut ist. Das System zeichnet sich zunächst durch eine hervorragende Finanzierung aus, und zwar pro Jahr und Schüler von der Vorschule bis zur Universtität etwa um ein Fünftel höher als in Deutschland. Besonders auffällig und eigentlich kaum nachvollziehbar ist nach OECD-Berechnungen der enorme Unterschied in den Ausgaben pro Volksschüler von fast 54 % mehr in Skandinavien.
Die skandinavischen Länder zeichnen sich vor allem durch hohe Bildungsausgaben mit Spitzenwerten in Europa sowie eine hervorragende internationale Position im Bereich von Bildung und Forschung und Entwicklung aus. Nach der Pisa-Studie für 2003 ist Finnland erneut der internationale Spitzenreiter im Bereich der Schulbildung. Aber auch Schweden und Dänemark schneiden in der Regel besser als Deutschland ab und liegen meist oberhalb des Durchschnitts, während Deutschland im Mittelfeld hängen bleibt. Auffällig ist dabei die in Deutschland relativ hohe Leistungsvarianz zwischen Schulen, die sich von dem einheitlicheren Bild der skandinavischen Länder unterscheidet.

Bei den F und E - Aufwendungen als Anteil am BIP sind die skandinavischen Länder ebenfalls in Spitzenpositionen und Deutschland weit voraus. Im Zeitalter des globalen Wettbewerbs besonders wichtig: Die skandinavischen Länder zeichnen sich schließlich durch eine sehr hohe Rate an Erwachsenen im Alter von 25 bis 34 Jahren mit Hochschulabschluß aus. Sie ist mit durchschnittlich 39 % um zwei Drittel höher als in Deutschland.

III. Arbeitsmarkt

Der Arbeitsmarkt ist in weit besserer Verfassung als in Deutschland. Die Arbeitslosigkeit ist deutlich niedriger, mit der Ausnahme von Finnland, etwa nur halb so hoch. Vor allem gibt es weit weniger Langzeitarbeitslose (über ein Jahr arbeitslos). Besonders eindrucksvoll ist der Vergleich mit Schweden, dass nur etwa ein Drittel der deutschen Langzeitarbeitslosenquote hat. Ebenso eindrucksvoll ist die viel höhere Beschäftigungsrate der Frauen und derer zwischen 55 und 64 Jahren, letztere in Schweden z. B. um mehr als drei Viertel höher als in Deutschland. Bezeichnend ist auch, dass der Industrieanteil an der Beschäftigung in den skandinavischen Ländern längst nicht so abgerutscht ist wie in den angelsächsischen.

IV. Löhne und Gehälter, soziale Gerechtigkeit

Die Löhne und Gehälter sind pro Kopf in Euro umgerechnet deutlich höher als in Deutschland, in Dänemark z. B. um etwa 30 %. Die Ungleichheit in der Einkommensverteilung ist viel geringer als im EU-15 Durchschnitt und auch als in Deutschland, besonders aber als im angelsächsischen Raum. Man kann sagen, dass dies eine der sozialen Stärken der skandinavischen Gesellschaften geblieben ist, während Deutschland an diesem Ende verloren hat.

V. Altersversorgung

Hier kann nur beispielhaft das schwedische Pensionssystem angesprochen werden, das per 2003 gründlich reformiert wurde. Es baut auf dem Prinzip der lebenslänglichen Einzahlungen als Äquivalent der Rente auf. Die Arbeitnehmer zahlen 7 % ihrer Einkommen, die Arbeitgeber 10,2 % der jeweiligen Löhne und Gehälter dazu. Daneben gibt es eine garantierte Mindestrente für die, die nicht genug durch Beiträge ansammeln konnten. Die wesentliche geringere Arbeitslosigkeit und der viel höhere Beschäftigungsanteil älterer Menschen, bei hohen Beschäftigungsanteilen der Frauen, (alles z. B. verglichen mit Deutschland) trägt wesentlich zur Stabilität der skandinavischen Rentensysteme bei.

VI. Außenwirtschaft –Wettbewerbsfähigkeit

Im Außenhandel sind alle skandinavischen Länder voll wettbewerbsfähig und weisen Exportüberschüsse aus. Die drei vergleichsweise kleinen skandinavischen Länder Schweden, Dänemark und Finnland haben mit zusammen 17 fast so viele international tätige Großunternehmen unter den TOP 100 der jährlich von der Financial Times weltweit nach Marktkapitalisierung gelisteten Unternehmen wie Deutschland. Z.B. sind Ericsson und Nokia weltweite Marktführer bei mobilen Netzen und Telefonen.

Texterläuterungen

OECD -Abkürzung für O rganization for E conomic C ooperation and D evelopment, deutsch Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, durch das Pariser Übereinkommen vom 14.12.1960 gegründete Nachfolgeorganisation der OEEC mit 29 Mitgliedern; Sitz: Paris. Ziele: Erreichung eines angemessenen Wirtschaftswachstums, eines hohen Beschäftigungsstandes und eines steigenden Lebensstandards bei Geldwert- und Preisstabilität in den Mitgliedsländern; Förderung des wirtschaftl. Wachstums auch in Nichtmitgliedsländern, besonders in den Entwicklungsländern; Ausweitung und Liberalisierung des Welthandels.

PISA - Das "Programme for International Student Assessment". Ziel der PISA-Studie ist die zyklische, ländervergleichende Erhebung bedeutsamer Kompetenzen von 15-jährigen Jugendlichen in den drei Bereichen: Lesen, Mathematik, und Naturwissenschaften. Die PISA-Studie untersucht, wie gut die jungen Menschen in den teilnehmenden Staaten auf Herausforderungen der Wissensgesellschaft vorbereitet sind. Sie wird im Auftrag der OECD durchgeführt.

 

Aufgabe 3. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen für folgende Begriffe:

Объединять экономические и социальные системы; незначительный внешний долг; большие затраты на науку и развитие; располагать прекрасной системой государственного обеспечения; экономический рост несмотря на налоговое бремя; конъюнктура внутреннего рынка; максимальная ставка подоходного налога; платежи, осуществляемые в течение всей жизни; высокие расходы на образование; эпоха глобальной конкуренции; доля лиц, длительно находящихся без работы; доля занятых в промышленности; являться конкурентноспособным; иметь положительное сальдо торгового баланса по экспорту.

 

Aufgabe 4. Kombinieren Sie die Substantive aus der linken Spalte mit den Verben aus der rechten Spalte. Setzen Sie, wenn nötig, eine Präposition ein. Gebrauchen Sie die Wortverbindungen in Sätzen.

der Kredit das Kindergeld die Steuereinnahmen die Steuer das Modell die Rentenprobleme die Bildung der Arbeitsmarkt die Gleichheit das Einkommen das Wachstum die Infrastruktur das Leistungsniveau beseitigen hinterziehen ausbauen übernehmen verfügen dominieren zurückzahlen lösen erreichen schaffen aufnehmen abbauen erzielen finanzieren (aus)geben steigern gewähren bewältigen integrieren investieren entwickeln kassieren einnehmen

 

Aufgabe 5. Übersetzen Sie folgende Sätze. Achten Sie dabei auf die Rektion der fettgedruckten Wörter.

1. Хорошее финансирование вносит значительный вклад в развитие системы образования.

2. По данным исследования лучшими школами располагает Финляндия.

3. В скандинавских странах женщины и пожилые люди лучше интегрированы в рынок труда.

4. Скандинавская модель характеризуется значительной долей государства в экономике.

5. Высокая степень участия женщин в трудовой деятельности и незначительное количество лиц, длительно находящихся без работы, положительно сказываются на развитии рынка труда.

6. Ситуация на внутреннем рынке в Швеции значительно отличается от аналогичной ситуации в Германии.

7. Большая часть налоговых поступлений расходуется на финансирование научных исследований.

8. Шведы охотно инвестируют деньги в образование, поэтому эта страна характеризуется (отличается) самой большой процентной долей лиц с высшим образованием.

9. Пенсионная система базируется на системе пожизненных платежей.

 

Aufgabe 6. Wie verstehen Sie den Begriff “Konsumbereitschaft”? Welche Wörter mit dem Stamm “Konsum“ und Zusammensetzungen mit der Komponente “Konsum-” sind Ihnen noch bekannt? Schreiben Sie sie auf und erklären Sie ihre Bedeutung.

Konsum – bereitschaft

Konsum - ………….

 

Aufgabe 7. Das Steuersystem ist ein wichtiger Bilanzfaktor im Rahmen des skandinavischen Wirtschaftsmodells. Welche Arten der Steuer werden im Text erwähnt?

1. __________________

2. __________________

3. __________________

Wodurch unterscheiden sich diese Steuerarten von einander? Was versteht man unter der “negativen sozialen Komponente der Mehrwertsteuer”?

Aufgabe 8. Wie bekannt, zeichnet sich das skandinavische Modell durch eine sehr hohe Staatsquote aus. Lesen Sie den Text und beantworten Sie anschließend die folgenden Fragen:

1. Was versteht man unter dem Begriff „Staatsquote“?

2. Wie wird die Staatsquote errechnet?

3. Welche Länder zeichnen sich durch die höchste und welche durch die niedrigste Staatsquote aus? Inwiefern ist das mit dem vorherrschenden Wirtschaftsmodell verbunden?

4. Kann die Staatsquote bei 0% liegen? Wozu führt das?

5. Ist eine 100 %-tige Staatsquote möglich? Was sind die Folgen?

Die Staatsquote auch Staatsausgabenquote ist eine wirtschaftswissenschaftliche Kennzahl. Sie soll den Anteil der staatlichen und staatlich bedingten wirtschaftlichen Aktivität an der wirtschaftlichen Gesamtleistung einer Volkswirtschaft aufzeigen.Die Staatsquote ist (in den meisten Fällen) definiert als das Verhältnis der Summe der Haushaltsausgaben von Bund, Ländern und Kommunen sowie der gesetzlichen Sozialsysteme (Parafisci) zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) (manchmal auch zum Bruttosozialprodukt (BSP)).

Allerdings sind alle Berechnungen stets umstritten. So legen manche Wirtschaftswissenschaftler auch das Volkseinkommen anstatt des BIP oder BSP als Maßstab an. Des Weiteren können auch die Staatseinnahmen anstatt der Staatsausgaben als Grundlagen für die Berechnungen genommen werden. Berücksichtigt man den Faktor der in Deutschland kontinuierlich zunehmenden Staatsverschuldung, so dürften jedoch die Staatsausgaben relevanter sein.

Man unterscheidet oft zwei Staatsquoten, eine im engeren Sinn und eine im weiteren Sinn. Die Staatsquote i. e. S. ist wie folgt definiert.

Die Staatsquote i. w. S. ist wie folgt definiert:

Hierbei: C = Konsum; I = Investitionen; S = Ausgaben für Sozialtransfers und Subventionen; Y = Bruttoinlandsprodukt; Z = Zinsausgaben.

Letztere ist eigentlich keine echte Quote, da sie sich mit der privaten Ausgabenquote und der Auslandsabgabenquote nicht zu 100 % addiert. Sie wird oftmals jedoch als aussagekräftiger angesehen, da sie angibt, wie viel durch die Hand des Staates geht.

Neben den allgemeinen Quoten, bei denen die gesamten Staatsausgaben im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt gesetzt werden, gibt es auch spezielle Staatsquoten. Die Ausgaben für Gesundheit im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt wäre beispielsweise eine spezielle Staatsquote.

Die Frage nach dem Verhältnis von Staatsquote und Wirtschaftswachstum ist in der Wirtschaftswissenschaft nicht eindeutig zu beantworten. Läge die Staatsquote bei 0 %, so ließe sich Marktversagen nicht mit Hilfe staatlicher Institutionen beseitigen, Sozialleistungen könnten nicht erbracht werden, Anarchie läge vor. Läge die Staatsquote hingegen bei 100 %, so wäre jedes individuelle ökonomische Handeln unterbunden, Despotie läge vor.

Nachteil der Staatsquoten ist, dass Ausgaben mit geringer Budgetintensität nicht ausreichend erfasst werden. Bürokratieüberwälzungskosten bleiben unberücksichtigt.

Staatsquote in ausgewählten Ländern:

Land 2003 2004 2005
Belgien 51,1 49,3 52,4
Dänemark 55,3 55,1 53,1
Deutschland 48,5 47,1 46,8
Finnland 50,0 50,3 50,1
Frankreich 53,4 53,2 53,8
Griechenland 49,2 49,8 46,7
Großbritannien 42,8 43,1 44,0
Irland 33,5 34,0 34,1
Österreich 51,1 50,3 49,9
Portugal 45,8 46,7 47,7
Schweiz 36,7 36,6 36,4

 

Möchte man die Industrie in einem Land stützen, dann könnte man einerseits Subventionen zahlen, die sich direkt im Budget niederschlagen, andererseits könnte man aber auch ein Einfuhrverbot auf ausländische Konkurrenzprodukte verhängen ohne dabei das Budget zu belasten.

 

Aufgabe 9. Nennen Sie die Kriterien, nach denen das skandinavische Wirtschaftsmodell bewertet wird, und sprechen Sie über die wichtigsten Züge dieses Modells.

Aufgabe 10. Referieren Sie den Text auf Deutsch.

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