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Eine neue Weltordnung entsteht




In 2004 ist die Weltwirtschaft um beeindruckende 5% gewachsen. So stark wie seit gut 30 Jahren nicht mehr. Aber das Wachstum der alten Zugpferde, wie Deutschland, lag deutlich darunter. In 2004 betrug das deutsche Wirtschaftswachstum gerade einmal mickrige 1,6%. England kam auf 3,2%, Frankreich auf 2,1% und Japan auf 2,6%. Die USA, im vergangenen Jahrhundert die Lokomotive der Weltwirtschaft, steuerte immerhin 4,2% bei. Aber auch das liegt unter den 5%. Wie ist also ein solches Weltwirtschaftswachstum möglich, wenn alle großen Industrienationen deutlich langsamer gewachsen sind?

Es war möglich, weil neue, aufstrebende Nationen mit ihren überdurchschnittlichen Wachstumsraten die gesamte Weltwirtschaft belebten. So wuchsen China um sagenhafte 9,5%, Indien um 6,9% und Russland um 7,2%. Den Emerging Markets ist es also zu verdanken, dass 2004 als eines der weltwirtschaftlich erfolgreichsten Jahre in die Geschichte eingehen wird. In diesen Ländern finden sich die wahren Wirtschaftsmächte des 21. Jahrhunderts.

Schauen Sie sich die reale Lage der bisherigen wirtschaftlichen Weltmächte USA und Europa mit dem Flaggschiff Deutschland doch ganz sachlich an. Starten wir mit Europa. Jeder, der die innereuropaische Politik der Teilnehmerländer ohne Emotionen verfolgt, sieht doch klar wie durch Fensterglas: Hier existiert keine europäische Einheit. Hier ist doch jedes Land nur auf die Wahrung seiner eigenen Interessen aus. Im Januar 2005 publizierte der amerikanische Geheimdienst CIA eine Studie namens»Mapping the global Future«. In dieser Prognose über die Entwicklung der internationalen Politik in den nächsten 15 Jahren geht der CIA davon aus, dass die EU aufgrund der gegensätzlichen Länderinteressen, der ständigen Erweiterung um neue Mitgliedsstaaten und des schleppenden Wirtschaftswachstums keine politische oder wirtschaftliche Supermacht sein wird, sondern im Gegenteil in die zweite Reihe der Weltmachte abrutscht.

Auch bei den Wachstumsraten der amerikanischen Wirtschaft ist nicht alles strahlender Sonnenschein. Der Hauptgrund für das amerikanische Wachstum ist der ungebremste Konsum der US-Bürger. Wenn der Konsum einbricht, dann bricht auch die amerikanische Wirtschaft ein. Aber der Konsum wird seit Jahren auf Pump, sprich Kredit, finanziert, was zu einer enormen Verschuldung der privaten Haushalte geführt hat. Den Amerikanern mit ihrer negativen Sparquote steht das Wasser schon über dem Hals.

Denn die privaten Haushalte in den USA sind inklusive Hypotheken mit minus 8,4 Billionen USD verschuldet! Nur um Ihnen die Dimension klar zu machen: Das gesamte BIP der USA liegt bei rund 10 Billionen USD.

Das ist die Quittung, wenn man über seine Verhältnisse lebt. Lediglich der boomende Immobilienmarkt und Steuersenkungen, die natürlich den Staatshaushalt noch mehr in Schieflage bringen, verhindern einen Zusammenbruch. Doch der Immobilienboom ist ebenfalls primär auf Krediten der Bürger aufgebaut. Das bedeutet: Wenn die Immobilienblase platzt, dann platzt auch die Verschuldungsblase, und dann sieht sich die US-Wirtschaft ihrer schwersten Krise seit den Zwanzigern gegenüber.

Die alten Industriemächte befinden sich also auf einem unaufhaltsam absteigenden Ast. Ganz im Gegensatz zu den aufsteigenden Emerging Markets. Es hat ja einen Grund, warum die USA jeden Monat 3.600 Arbeitsplätze nach China verlagern. Die neuen Mächte von morgen bieten alle Grundvoraussetzungen für eine nachhaltige und jahrelang anhaltende Haussephase: Hohes Wirtschaftswachstum, eine steigende Binnennachfrage, eine junge Bevölkerung, steigende Ausbildungs- und Einkommensniveaus, stabilisierende Währungen, marktwirtschaftliche Reformen und sich stark verbessernde Staatshaushalte. Dazu hat sich bei den politischen Eliten der Emerging Markets seit den schweren Krisen der Neunziger eine Wirtschaftspolitik der Stabilisierung und Kontinuitat durchgesetzt. So werden die ausländischen Direktinvestitionen immer mehr dazu eingesetzt, die Auslandsschulden zu reduzieren und die eigenen Devisenreserven zu stärken.

Nach einer Studie der Weltbank wird sich die Bevölkerungsstruktur so verschieben, dass im Jahr 2050 von den 15 bevölkerungsreichsten Ländern der Erde 14 aus Emerging Markets stammen! Lediglich die USA wer­den als einziger Vertreter der alten Wirtschaftsmächte noch auf dieser Liste zu finden sein. Kein Deutschland, kein Japan, kein Frankreich. Stattdessen werden die neuen Namen Ägypten, Mexiko oder Vietnam heißen. Bedenken Sie: Schon jetzt vereinen die Länder Brasilien, China, Indien und Russland, kurz die BRIC-Staaten genannt, sage und schreibe 42 % der gesamten Weltbevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren in sich!

Die renommierte Investmentbank Goldman Sachs prognostiziert, dass es nur noch eine Frage von Jahren ist, bis die großen Emerging Markets der BRIC-Staaten die Volkswirtschaften der heute noch herrschenden Industrienationen überrollen werden.

Aufgabe 8. Setzen Sie die Sätze so fort, dass sie dem Textinhalt entsprechen.

1. Hohe Wachstumsraten verdankt die Weltwirtschaft …

2. Das Jahr 2004 ist als eines der weltwirtschaftlich erfolgreichsten in die Geschichte eingegangen, weil....

3. Der CIA prognostiziert, dass die EU in den kommenden 15 Jahren keine Supermacht sein wird, denn....

4. Folgende Prozesse zeugen davon, dass die Wirtschaft der USA einbricht:...

5. Der Immobilienmarkt kann die US-amerikanische Wirtschaft noch halten, aber....

6. Die aufsteigenden Emerging Markets haben alle nötigen Voraussetzungen für ein unaufhaltsames Wachstum:....

7. Die Bevölkerungsstruktur wird sich in den kommenden Jahrzehnten so verschieben, dass....

8. Nach den Prognosen der Investmentbank Goldman Sachs werden die BRIC-Staaten....

Aufgabe 9. Sind Sie mit der Prognose, dass die Zukunft den Emerging Markets gehört, einverstanden? Argumentieren Sie Ihre Meinung.

Aufgabe 10. Lesen Sie den russischen Text und sprechen Sie anhand des Gelesenen über die Trends, die sich für Investitionen in Schwellenländer abgezeichnet haben.

Нью-Йорк (Standard & Poor’s), 14 февраля 2007 г. Сегодня Рейтинговая служба Standard & Poor’s опубликовала отчет, согласно которому в ближайшие несколько лет приток прямых иностранных инвестиций (ПИИ) в страны с развивающейся экономикой (СРЭ) продолжится. В отчете отмечается, что приток ПИИ обусловлен динамичным ростом мировой экономики, углублением процесса глобализации, усилением конкуренции и, соответственно, стимулов к слияниям и поглощениям, а также продолжающимся улучшением делового климата во многих СРЭ.

Кредитный аналитик Standard & Poor’s Хелена Хессел считает маловероятным повторение впечатляющего роста последних трех лет (2004-2006 гг.), который последовал за трехлетним периодом резкого спада (2001-2003 гг.) и объяснялся исключительно благоприятной ситуацией в мировой экономике. «Тем не менее мы прогнозируем, что в отсутствие серьезных негативных изменений в геополитической обстановке совокупный объем ПИИ в мире в 2008 г. достигнет 1,5 трлн долл. США, то есть превысит исторический максимум (1,4 трлн долл. США), отмечавшийся в 2000 г., а к концу текущего десятилетия вырастет до 1,7 трлн долл. США», — заявила г-жа Хессел.

В отчете отмечается, что, несмотря на продолжающееся снижение показателя ПИИ для развитых стран, в 2004 г. общемировой показатель повысился за счет очень высокого прироста ПИИ в СРЭ. Однако впоследствии эта тенденция изменилась: в 2005-2006 гг. темпы роста ПИИ в развитых странах были значительно выше, чем в СРЭ.

Как объяснила г-жа Хессел, положение, при котором приток ПИИ в развитые страны опережает их рост в СРЭ, по-видимому, сохранится в ближайшие годы. «Потребительский бум, ставший главной причиной высокого притока ПИИ в богатые ресурсами СРЭ, уже достиг максимума, — подчеркивает г-жа Хессел.— Кроме того, поскольку концентрация ПИИ в СРЭ относительно высока, можно ожидать сокращения способности этих стран «поглощать» иностранные инвестиционные ресурсы в связи с завершением ряда крупных программ приватизации (например, в Египте, Марокко и некоторых восточноевропейских странах), выходом их экономик на более зрелый этап развития, снижением конкуренции, а также разного рода институциональными и предпринимательскими ограничениями (в Турции и Индии)», — заключила г-жа Хессел.

Aufgabe 11. Lesen Sie den Text und finden Sie darin Stellen, aus denen klar wird, warum vielen Investoren die Anlagen in Emerging Markets nicht sicher genug erscheinen.

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