I Thema 4: vereinte Nationen
Die Vereinten Nationen (United Nations Organization - UNO) sind 1945 gegründet worden. Gründungsmitglieder waren 51 Staaten, die sich mit Deutschland im Kriegszustand befunden hatten. Die wichtigsten Aufgaben der Organisation sind die Sicherung des Weltfriedens, die Einhaltung des Völkerrechts, der Schutz der Menschenrechte und die Förderung der internationalen Zusammenarbeit. Die Grundsätze, die ihre Tätigkeit bestimmen, sind in der UN-Charta vom 26. Juni 1945 sowie in den beiden Menschenrechtspakten „über bürgerliche und politische Rechte“ sowie „über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte“ festgelegt, die 1966 verabschiedet worden sind.
Organe Gemäß Artikel 7 der UN-Charta setzen sich die Vereinten Nationen aus sechs Hauptorganen zusammen, die für die Entscheidungsprozesse maßgeblich sind. Neben den Hauptorganen gehören eine Reihe von Nebenorganen und Sonderorganisationen zum System der Vereinten Nationen, die mit der Wahrnehmung spezifischer Aufgaben befasst sind. Die Generalversammlung, das zentrale politische Beratungsorgan, besteht aus den Vertretern aller Mitgliedsstaaten mit je einer Stimme. Sie entscheidet über die Aufnahme neuer Mitglieder und ist u. a. für die Verabschiedung des Etats und die Festlegung der Mitgliedsbeiträge zuständig. Sie kann nur Empfehlungen aussprechen. Das bedeutendste Organ ist der Sicherheitsrat. Er kann für alle Mitglieder verbindliche Beschlüsse fassen, zum Beispiel Sanktionen verhängen oder UN-Friedenstruppen („Blauhelme“) entsenden. Der Sicherheitsrat hat fünf ständige Mitglieder (USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, Volksrepublik China) und 10 von der Generalversammlung für zwei Jahre gewählte nichtständige Mitglieder. Beschlüsse bedürfen der Zustimmung von mindestens 9 Mitgliedern, darunter aller ständigen Mitglieder. Jedes ständige Mitglied kann also durch einen Einspruch (Veto) das Zustandekommen eines Beschlusses allein verhindern. Ausführendes Organ ist das Sekretariat mit dem Generalsekretär an der Spitze. Er wird auf fünf Jahre gewählt und erfüllt neben seinen administrativen Aufgaben auch eine politische Funktion. So kann er z. B. vom Sicherheitsrat mit Einzelaufgaben betraut werden. Der Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC) ist zuständig für „internationale Angelegenheiten auf den Gebieten der Wirtschaft, des Sozialwesens, der Kultur, der Erziehung, der Gesundheit“. Er kann dazu Untersuchungen durchführen, Konferenzen einberufen, Abkommen entwerfen und „Empfehlungen abgeben, um die Achtung und Verwirklichung der Menschenrechte und Grundfreiheiten für alle zu fördern“ (Art. 62 UN-Charta).
Der Internationale Gerichtshof, IG H in Den Haag gilt als universelles völkerrechtliches Gericht. Er entscheidet Rechtsstreitigkeiten zwischen Staaten, die seine Gerichtsbarkeit anerkennen, und erstattet Gutachten. Die 15 Richter werden auf neun Jahre gewählt. Sie fällen ihre Urteile mit relativer Stimmenmehrheit. Der Treuhandrat hat seine Aufgaben mittlerweile suspendiert, da es seit 1994 (nach der Entlassung des bis dato unter US-Verwaltung stehenden Staates Palau in die Unabhängigkeit) keine Treuhandgebiete mehr gibt.
Deutschland im Sicherheitsrat Vom 1. Januar 2011 an ist Deutschland für zwei Jahre Mitglied im wichtigsten Gremium der Vereinten Nationen. Als Mitglied des Sicherheitsrats will Deutschland eine grundlegende Reform des höchsten Gremiums der UNO durchsetzen. Geplant ist unter anderem eine Aufstockung der bisher nur 15 Sitze. Gegenwärtig spiegelt der Aufbau des Sicherheitsrats die politische Machtverteilung kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wider. Deutschland hat vor einigen Jahren zusammen mit Indien, Brasilien und Japan die G4-Gruppe gegründet, die sich gemeinsam für eine Reform des Sicherheitsrates einsetzt.
II Grammatik haben/sein + zu +Infinitiv Ich habe den Vortrag zu halten (aktive Bedeutung) Мне нужно сделать доклад. Der Vortrag ist zu halten (passive Bedeutung) Доклад нужно сделать. Übung 1. Laufen ist gesund - Formulieren Sie Sätze mit sein + zu + Infinitiv. a) Ein Profi erklärt, worauf beim Laufen geachtet werden muss. b) Die Schuhe sollen zur Stabilisierung des Fußes fest geschnürt werden. c) Die Muskulatur sollte vor jedem Lauf aufgewärmt werden. d) Bei Verletzungen muss der Fuß mindestens sechs Wochen lang ruhig gestellt werden. e)Der Fuß muss bei Schmerzen entlastet werden.
Übung 2. Formulieren Sie Sätze mit haben + zu + Infinitiv. Große Pläne Die Stadtregierung... a)... will ein modernes Einkaufszentrum bauen. Die Stadtregierung hat ein modernes Einkaufszentrum zu bauen. b)... will einen großen Kinderspielplatz anlegen, d)... will im Zentrum eine Fußgängerzone einrichten. e)... will mehr Straßen zu Spielstraßen machen. f)... will einen neuen Tunnel bauen. g)... will mehr Straßenlampen aufstellen.
Übung 3. Formulieren Sie Sätze mit sein + zu + Infinitiv. Kriminelle Pläne a) Die Bank Tag und Nacht beobachten! Die Bank ist Tag und Nacht zu beobachten. b) Einen genauen Plan machen! c) Ein Fluchtauto organisieren! d) Die Nummernschilder unbedingt austauschen! e) Ein Bankkonto für Schwarzgeld eröffnen! f) Pässe und Flugtickets besorgen! g) Den Boss laufend informieren!
Übung 4. Sagen Sie die Sätze anders. Benutzen Sie dabei ein Modalverb: Muster: Diese Arbeit ist zu machen. - Man muss (soll, kann) diese Arbeit machen.
1. Du bist nicht telefonisch zu erreichen. 2. Ihr Fleiß ist zu bewundern. 3. Er ist nicht mehr zu retten. 4. Diese Frage ist gründlich zu überlegen. 5. Dieser Artikel ist ins Deutsche zu übersetzen. 6. Der Arbeitsplan ist zu besprechen. 7. Der Auftrag ist zu erfüllen. 8. Die Visitenkarten sind zu bestellen. 9. Das Pensum ist sofort zu schaffen.
Übung 5. Sagen Sie die Sätze anders. Benutzen Sie dabei sein / haben + zu + Infinitiv. A) Eine Expedition untersucht den Vulkan Muster: Man stellt Messgeräte. − Wissenschaftler haben Messgeräte zu stellen. 1. Man kontrolliert Messgeräte durch Fernvermittlung. 2. Wissenschaftler sagen einen Ausbruch voraus. 3. Sie warnen die Bewohner der gefährdeten Dörfer vor einem Ausbruch. 4. Sie helfen den Überlebenden. B) Vulkanausbruch Muster: Nach der Katastrophe musste man sofort Notunterkünfte einrichten.− Nach der Katastrophe sind sofort Notunterkünfte einzurichten. 1. Man musste die Menschen rechtzeitig evakuieren. 2. Man musste die Medikamente und Lebensmittel ins Katastrophengebiet transportieren. 3. Die Verletzten musste man ärztlich versorgen. 4. In der Hauptstadt musste man Sammelstellen für Hilfsgüter organisieren.
Übung 6. Übersetzen Sie ins Deutsche. Gebrauchen Sie sein / haben + zu + Infinitiv. 1. Этот вопрос нужно всесторонне обсудить. 2. Его вклад необходимо правильно оценить. 3. Мне нужно открыть счет в банке. 4. Секретарю необходимо утвердить расписание шефа. 5. Необходимо заказать приглашения для наших гостей. 6. Условия договора необходимо выполнить. 7. Мне нужно решить много важных проблем. 8. Необходимо организовать помощь пострадавшим от катастрофы. 9. Необходимо своевременно доставить медикаменты и продовольствие. 10. Правительство должно информировать население о последствиях кризиса. 11. Это решение должен принять мэр города. 12. Городские власти должны решать транспортные проблемы.
TEST 4 I. Referieren Sie den Artikel! Schreiben Sie 10 erweiterte Sätze! Gebrauchen Sie den Konjunktiv in der indirekten Rede. UN erklären Hungersnot in Somalia für beendet Die ganz große Katastrophe in Somalia ist vorbei. Die internationale Hilfe und gute Ernten haben die Ernährungslage verbessert. Dennoch ist besonders der Süden des Landes weiterhin auf Hilfe angewiesen. Endlich war der lang ersehnte Regen gekommen. Zusammen mit Fortschritten in der Landwirtschaft und der groß angelegten humanitären Hilfe konnte die Situation in Somalia verbessert werden, bestätigte die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO. Alleine das Internationale Rote Kreuz hatte im vergangenen Jahr zwischen Juni und Dezember rund 1,2 Millionen Somalier mit Nahrung versorgt. Insgesamt benötigten im vergangenen Jahr vier Millionen Menschen Hilfe von der internationalen Gemeinschaft, jetzt ist ihre Zahl nach UN-Angaben auf 2,3 Millionen gesunken. Damit hungert aber noch immer beinahe ein Drittel der Bevölkerung. Deshalb sieht Mark Bowden, Koordinator der Vereinten Nationen für humanitäre Hilfsprojekte in Somalia, auch noch keinen Grund für eine generelle Entwarnung: "Die Fortschritte sind prekär und werden ohne weitere Unterstützung nicht gehalten werden können". Vor allem im Süden Somalias sieht die Situation nämlich weiterhin dramatisch aus.
Südsomalia hungert noch immer In den südlichen Regionen des afrikanischen Landes leben nach wie vor etwa 1,7 Millionen Menschen unter "widrigsten Bedingungen", bestätigen die UN. Millionen weitere Menschen in Somalia seien weiterhin auf Lebensmittel-, Trinkwasser- und andere Hilfen angewiesen. Bowden geht davon aus, dass sich die Situation im Mai wieder verschlechtern könnte.
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