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I. Begriff. II. Historischer Hintergrund. III. Grundlagen des Naturalismus. 1. Literatur des Naturalismus. 1.1 Herausbildung des Naturalismus




1880 - 1900

I. Begriff

Naturalismus allgemein bezeichnet eine Stilrichtung, bei der die Wirklichkeit exakt abgebildet wird, ohne jegliche Ausschmü ckungen oder subjektive Ansichten. Der Naturalismus gilt auch als Radikalisierung des Realismus.

II. Historischer Hintergrund

Zu Beginn der 1880er Jahre kam es zu groß en Fortschritten und Weiterentwicklungen in den Wissenschaften. Z. B. 1884 wurde die Dampfturbine, 1887 die Schallplatte und 1893 der Dieselmotor erfunden.
Bestimmend fü r die innen- und auß enpolitische Entwicklung war Reichskanzler Bismarck. Im Deutschen Reich und in Europa wurde durch ihn eine gewisse Stabilitä t geschaffen, die erst wieder abnahm, als Bismarck 1890, wegen politischen Differenzen mit dem neuen Kaiser Willhelm II., zurü cktreten musste.

III. Grundlagen des Naturalismus

Der Naturalismus beruhte nicht allein auf den Erkenntnissen der Naturwissenschaften, z. B. Charles Darwins Evolutionstheorien, er wurde auch stark von der Philosophie des Positivismus beeinflusst. Die wichtigste Bedeutung hatte aber die Milieutheorie Taines. Er fasste den Menschen als ein von Milieu und Rasse (Erbanlagen und soziale Verhä ltnisse) abhä ngiges Wesen auf.

1. Literatur des Naturalismus

Wie in meist jeder anderen Epoche, sind auch im Naturalismus alle Gattungsarten vertreten: Lyrik, Epik und Dramatik. Jedoch unterscheiden sich deren Anteile literarischer Schö pfungen in verschiedenen Zeitperioden. Zwischen 1880 bis 1885 dominierten neben Theorien und Proklamationen vor allem die Lyrik, von 1885 bis 1890 v. a. Prosatexte und seit den 90er Jahren Dramen und Romane.

1. 1 Herausbildung des Naturalismus

Die Strö mung des Naturalismus lä sst sich in drei wesentliche Abschnitte gliedern: den Frü hnaturalismus (1880-1889), den Hochnaturalismus (1889-1895) und den Zerfall des Naturalismus (1895-? ). Es ist jedoch zu beachten, dass die Perioden ineinander ü berfließ en und die Strö mung insgesamt schließ lich ganz zerfließ t.
Im Deutschland bildeten sich zwei Zentren heraus: Mü nchen und Berlin. Zwei Jahre geben in der Entwicklung des Naturalismus einen entscheidenden Einschnitt: 1885 und 1889. 1885 wurde die Mü nchener Zeitung Die Gesellschaft gegrü ndet, Arno Holz verö ffentlichte seine Gedichtsammlung Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. 1889 wurde in Berlin die " Freie Bü hne" gegrü ndet, Hauptmanns Vor Sonnenaufgang hatte Premiere.

Arno Holz (1863-1929)

In den Zentren Berlin und Mü nchen bildeten sich bestimmte Gruppierungen von naturalistischen Schriftstellern heraus. In Berlin sammelten sich um die Zeitschrift " Kritische Waffengä nge" von den Brü dern Hart, Bö lsche, Holz und Schlaf. In Mü nchen bildete sich 1885 eine Gruppe um die Zeitschrift Die Gesellschaft von Conrads, der auch Hermann Conradi angehö rte. Zwischen beiden Gruppierungen gab es starke Kontraste. 1886 entstand in Berlin der Verein " Durch! ".

Fü r die Entwicklung des Naturalismus trugen auß erdem Auguste Comte und Hyppolite Taine einen entscheidenden Anteil. Comte kam mit Beobachtungen und Experimenten zu einer " positiven" Methode der Analyse, anstatt auf Spekulationen zu vertrauen. Taine sah als Basis fü r positivistische Experimente die Einheit aus Rasse, Milieu und Moment. Er formulierte diese Aspekte in seiner Milieutheorie.
Arno Holz fand 1891 in seinem Werk Die Kunst. Ihr Wesen und ihre Gesetze. eine Gesetzmä ß igkeit in allen Ereignissen. Von ihm stammt die mathematische Formel " Kunst = Natur - x". Das " x", die Differenz aus Natur und Kunst, mü sse dabei so klein wie mö glich sein, damit die Literatur die Realitä t mö glichst exakt abbildet.

1. 2 Lyrik des Naturalismus

Die wesentlichsten Probleme, die von der naturalistischen Lyrik behandelt wurden, lauten " Soziale Frage" und Groß stadt. Obwohl die Groß stadtlyrik z. B. schon zur Hä lfte des 19. Jahrhunderts in Paris auftrat, wurde das Sujet erst von den Naturalisten lyrisch erfasst. Die Probleme der urbanen Lebensweise drü cken sich in einer Reizü berflutung aus, die bis weit in den Expressionismus hineinreicht. Dabei wird die Groß stadt meist als Ort des Elends und Schmutzes wahrgenommen, ein Ort, an dem alle Aspekte der Natur verloren gegangen sind. Dies zeigt sich z. B. im Groß stadtmorgen (1886) von Arno Holz. Die soziale Lyrik tauchte meist gemeinsam mit der Groß stadtlyrik auf. Ihr Inhalt war meist mit scharfer Sozialkritik geprä gt.
Als bedeutendster Lyriker des Naturalismus zä hlt Arno Holz, mit seinem Buch der Zeit (1886). Wichtige Merkmale seiner Lyrik sind Mittelachsenzentrierung, Verzicht auf Reim und Metrik, die den Rhythmus eines literarischen Werkes entscheidend beeinflussen.

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