4. Literatur des Vormärz. 4.1 Lyrik des Vormärz. 4.4 Beginn der sozialistischen Literatur. 7. Literarische Formen
4. Literatur des Vormä rz Mit dem Beginn der 40er Jahre spitzte sich die Politisierung der Literatur radikal zu und fand ihre Rechtfertigung erstmals auch in der Programmatik, in welcher der Versuch einer Begrü ndung der Politik als Gegenstand der Literatur unternommen wurde. 4. 1 Lyrik des Vormä rz Die Lyrik war fü r die Autoren des Vormä rz die wichtigste Gattung, in der sie ihre politischen Absichten ausdrü cken konnten. Mit der Verö ffentlichung der Sammlung Gedichte eines Lebendigen (1841) wurde Georg Herwegh trotz Zensurverbots zu einem weit bekanntem Dichter. 4. 4 Beginn der sozialistischen Literatur In der Revolution von 1848 war das Bü rgertum die fü hrende Kraft. Doch in dieser Zeit kam es auch zur Herausbildung der Arbeiterklasse als eigenstä ndige politische Kraft. Die wichtigsten Theoretiker waren Karl Marx (1818-1883) und Friedrich Engels (1820-1895) mit ihren gemeinsamen Werken Die deutsche Ideologie (1845/46), Das Elend der Philosophie (1847) und Manifest der Kommunistischen Partei (1848), in denen sie die Theorie vom historischen Materialismus entwickelten. 7. Literarische Formen
Realismus 1848 - 1890 I. Begriff Realismus ist abgeleitet von lat. res - Ding, Sache, Wirklichkeit. Der Realismusbegriff ist ä uß erst vielschichtig und mehrdeutig. So tritt er in der Literatur z. B. als Stilmerkmal, in Form eines kritischen Realismus' und sozialistischen Realismus', oder als Bezeichnung fü r eine Literaturperiode, als poetischer Realismus, auf. Der Begriff des poetischen Realismus' wurde von Otto Ludwig 1871 auf den deutschen Realismus der 2. Hä lfte des 19. Jahrhunderts angewandt. II. Historischer Hintergrund Im Mä rz des Jahres 1848 fand in Wien, Berlin und anderen Staaten des Deutschen Bundes die sogenannte Mä rzrevolution statt. 1861 wurde Wilhelm I. Kö nig von Preuß en, 1862 Otto von Bismarck preuß ischer Ministerprä sident. Am 18. Januar 1871 kam es in Versailles zur Reichsproklamation. Der preuß ische Kö nig wurde zum deutschen Kaiser, Bismarck zum Reichskanzler.
III. Philosophischer Hintergrund Die Philosophie der 2. Hä lfte des 19. Jahrhunderts war stark geprä gt vom Positivismus und dem historischen Materialismus. Positivisten vertraten die Meinung, dass Erkenntnis nur aus empirischer Beobachtung der Natur und aus Erfahrung abgeleitet werden kö nne. Die Hauptvertreter dieser Richtung waren Auguste Comte (1798-1857) und Hippolyte Taine (1828-1893). 1848 wurde das Kommunistische Manifest von Marx und Engels verö ffentlicht. Der historische Materialismus, z. B. von K. Marx (1818-1883) oder L. Feuerbach (1804-1872) vertreten, betrachtet die gesellschaftliche Entwicklung des Menschen materialistisch. Wichtig ist dabei, dass das Sein ü ber das Bewusstsein dominiert. 1. Literatur des Realismus Diskussionen ü ber Inhalte und Formen von Literatur fanden hauptsä chlich in literarischen Zirkeln, wie z. B. in dem 1827 gegrü ndeten " Tunnel ü ber der Spree" in Berlin, statt, als in einer breiten Ö ffentlichkeit. 1. 1 Merkmale realistischer Literatur Realistische Literatur durfte nicht bloß eine Wiedergabe der Wirklichkeit sein, sondern musste mit literarischen Mitteln die Realitä t verarbeiten. Die Dichter des Realismus kombinierten dabei eine genaue Realitä tsbeschreibung mit einer subjektiven Erzä hlhandlung. Hä ufig wurde die Wirklichkeit mit Humor und Ironie verklä rt. Ein weiteres Merkmal ist die formale, inhaltliche und stoffliche Einfachheit in oft breiter Ausgestaltung. Auf drastische Stilmittel wurde weitestgehend verzichtet. Durch eine harmonische Verbindung der inneren und ä uß eren Rä umlichkeiten in vielen Werken und durch die breite Ausgestaltung wurde beim Leser der Eindruck der Realitä t und die unmittelbare Anteilnahme daran erweckt.
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