Rainer Maria Rilke (1875-1926)
Rainer Maria Rilke (1875-1926) 2. Sprache - Sprachlosigkeit - Sprachkrise Die Dichtungen der Jahrhundertwende waren, wie kaum zuvor, sprachgewaltig: Metaphern, Symbole, Bilder, Alliterationen, Assonanzen, Synä sthesien durchzogen sie in groß em Maß e. Die Kunst war niemandem anders mehr verpflichtet als sich selbst. H. v. Hofmannsthal (1874-1929) 3. Literarische Formen
Expressionismus 1910 - 1925 I. Begriff Der Begriff Expressionismus stammt vom lat. Wort expressio (=Ausdruck) und bedeutet 'Ausdruckskunst'. Er wurde 1911 von Kurt Hiller von der Bildenden Kunst auf die Literatur ü bertragen. II. Historischer Hintergrund Das wichtigste historische Ereignis wä hrend des Expressionismus war der Erste Weltkrieg. Die Novemberrevolution 1918 in Deutschland beseitigte die Monarchie und fü hrte zur Errichtung einer parlamentarischen Republik. Bei den Wahlen zur Nationalversammlung am 19. Januar 1919 ging Friedrich Ebert als erster Prä sident der Weimarer Republik hervor. Am 11. August 1919 wurde von der Mehrheit der Nationalversammlung die Weimarer Verfassung angenommen. III. Ideologischer Hintergrund Auf die expressionistischen Schriftsteller wirkten drei wichtige Einflü sse: der Darwinismus, der Kulturpessimismus Nietzsches und die Psychoanalyse Freuds. 1. Expressionistische Literatur Die Expressionisten lehnten alle Arten des Denkens ab, die auf Logik und Erklä rbarkeit basierten. Die Betrachtung des menschlichen Individuums rü ckte hinter die Erfassung des Wesens der Dinge. In der Sprache hoben sich die Expressionisten deutlich von anderen Stilrichtungen und Epochen ab. Die expressionistische Sprache war extrem subjektiv und durch Ekstase und Pathos gekennzeichnet, grammatische Normen wurden dabei oft gebrochen. Alle Gattungen des Expressionismus weisen zudem einen hohen Metapherngebrauch und eine groß e Farbsymbolik auf.
Der Typus des Stationendramas eignete sich hervorragend, um die traditionelle Dramenform aufzubrechen. Der Gang der Handlung verlä uft nicht in einer geordneten Reihenfolge, sondern setzt sich aus einzelnen, meist unverbundenen Elmenten, Stationen oder Bildern zusammen. Charakteristisch fü r die Thematik vieler Dramen war ein Wandlungsprozess des Protagonisten, wie er programmatisch in Tollers Die Wandlung (1919) gezeigt wird. Nach der freiwilligen Kriegsbeteiligung des Protagonisten findet dieser bald die wahren Hintergrü nde des Krieges heraus. Er wandte sich von ihm ab und der Revolution zu, die er zu verbreiten versucht. Brechts dramatisches Frü hwerk, Baal (1919) und Trommeln in der Nacht (1922), sind in die Zeit des Expressionismus einzuordnen.
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