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Rainer Maria Rilke (1875-1926)




Rainer Maria Rilke (1875-1926)

2. Sprache - Sprachlosigkeit - Sprachkrise

Die Dichtungen der Jahrhundertwende waren, wie kaum zuvor, sprachgewaltig: Metaphern, Symbole, Bilder, Alliterationen, Assonanzen, Synä sthesien durchzogen sie in groß em Maß e. Die Kunst war niemandem anders mehr verpflichtet als sich selbst.
Mit der Jahrhundertwende kam es zu einer zunehmenden Selbstkritik der modernen Autoren. Am deutlichsten zeigst sich diese im Chandos-Brief von Hugo von Hofmannsthal, der ihn im Alter von 28 Jahren verfasste. In diesem fiktiven Brief an Francis Bacon bedauert Lord Chandos den " gä nzlichen Verzicht auf literarische Betä tigung". Chandos ist " die Fä higkeit abhanden gekommen, ü ber irgend etwas zusammenhä ngend zu denken und zu sprechen". Fü r Lord Chandos ist Denken und Sprechen nur noch in einer Sprache mö glich, die es so noch nicht gibt.
Der Chandos-Brief ist zum einen Sprachkritik, da er sich gegen die konventionellen Sprachgewohnheiten stellt. Zum anderen ist er ein grundsä tzlicher Zweifel daran, in wiefern sich die Realitä t mit Sprache wiedergeben lä sst.

H. v. Hofmannsthal (1874-1929)

3. Literarische Formen

  • Lyrik
  • Prosagedicht
  • Studie
  • Skizze
  • Brief
  • Kunstmä rchen
  • Einakter
  • Essay
  • Aphorismus
  • Novelle

Expressionismus

1910 - 1925

I. Begriff

Der Begriff Expressionismus stammt vom lat. Wort expressio (=Ausdruck) und bedeutet 'Ausdruckskunst'. Er wurde 1911 von Kurt Hiller von der Bildenden Kunst auf die Literatur ü bertragen.
Der Expressionismus lä sst sich in drei Phasen einteilen: den Frü hexpressionismus 1910-14, den Kriegsexpressionismus 1914-18 und den Spä texpressionismus 1918-25.

II. Historischer Hintergrund

Das wichtigste historische Ereignis wä hrend des Expressionismus war der Erste Weltkrieg. Die Novemberrevolution 1918 in Deutschland beseitigte die Monarchie und fü hrte zur Errichtung einer parlamentarischen Republik. Bei den Wahlen zur Nationalversammlung am 19. Januar 1919 ging Friedrich Ebert als erster Prä sident der Weimarer Republik hervor. Am 11. August 1919 wurde von der Mehrheit der Nationalversammlung die Weimarer Verfassung angenommen.

III. Ideologischer Hintergrund

Auf die expressionistischen Schriftsteller wirkten drei wichtige Einflü sse: der Darwinismus, der Kulturpessimismus Nietzsches und die Psychoanalyse Freuds.

1. Expressionistische Literatur

Die Expressionisten lehnten alle Arten des Denkens ab, die auf Logik und Erklä rbarkeit basierten. Die Betrachtung des menschlichen Individuums rü ckte hinter die Erfassung des Wesens der Dinge. In der Sprache hoben sich die Expressionisten deutlich von anderen Stilrichtungen und Epochen ab. Die expressionistische Sprache war extrem subjektiv und durch Ekstase und Pathos gekennzeichnet, grammatische Normen wurden dabei oft gebrochen. Alle Gattungen des Expressionismus weisen zudem einen hohen Metapherngebrauch und eine groß e Farbsymbolik auf.
Am Anfang des Expressionismus war die Lyrik die dominierende Gattung. Die ersten expressionistischen Gedichte waren Weltende (1905) von Else Lasker-Schü ler und Weltende (1910) von Jakob van Hoddis. Die expressionistische Lyrik ist gemischt von Traditionsbruch und der Beibehaltung traditioneller lyrischer Formen. Auß erdem betrieben viele Expressionisten Experimente in der Form.
Der grammatische Satzbau der Verse wurde oft gebrochen. Viele expressionistische Gedichte waren von einer groß en Metaphorik, Bildlichkeit und Farbsymbolik gekennzeichnet. Hä ufig fanden auch hä ssliche oder schockierende Elemente in ihnen ihren Platz, wie z. B. in den Gedichten Gottfried Benns. Die ä sthetische Ausgrenzung des Hä sslichen, wie in anderen Strö mungen, wurde aufgegeben. Manche Autoren verwendeten oft Neologismen. (Wortneuschö pfungen).
Die wichtigsten expressionistischen Lyriker waren Else Lasker-Schü ler, Jakob van Hoddis, Franz Werfel, Alfred Lichtenstein, Gottfried Benn, Johannes Becher, Ernst Stadtler, August Stramm sowie Georg Trakl.

 

Der Typus des Stationendramas eignete sich hervorragend, um die traditionelle Dramenform aufzubrechen. Der Gang der Handlung verlä uft nicht in einer geordneten Reihenfolge, sondern setzt sich aus einzelnen, meist unverbundenen Elmenten, Stationen oder Bildern zusammen. Charakteristisch fü r die Thematik vieler Dramen war ein Wandlungsprozess des Protagonisten, wie er programmatisch in Tollers Die Wandlung (1919) gezeigt wird. Nach der freiwilligen Kriegsbeteiligung des Protagonisten findet dieser bald die wahren Hintergrü nde des Krieges heraus. Er wandte sich von ihm ab und der Revolution zu, die er zu verbreiten versucht. Brechts dramatisches Frü hwerk, Baal (1919) und Trommeln in der Nacht (1922), sind in die Zeit des Expressionismus einzuordnen.
Das epische Werk des Expressionismus fand bei der Nachwelt nur wenig Beachtung, trotz des Vorhandenseins zahlreicher und umfangreicher epischer Texte. Zu den wichtigsten Prosaautoren gehö rten Alfred Dö blin (Die Ermordung einer Butterblume, 1910) und Carl Einstein (Bebuquin, 1912), sowie Autoren, deren Zuordnung umstritten ist, wie Heinrich Mann, Robert Walser und Franz Kafka.

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