II. Historischer Hintergrund. III. Philosophischer Hintergrund. 1. Literatur des Jungen Deutschlands. 1.1 Zensur. 1.2 Lyrik des Jungen Deutschlands
II. Historischer Hintergrund 1815 wurde der Wiener Kongress eingeleitet, bei dem die Neuordnung Europas geregelt wurde. Die Zeit zwischen 1815 und 1848 war geprä gt von dem Interessenskonflikt zwischen den deutschen Fü rsten, welche sich fü r eine Restauration einsetzten, und den " Jungem Deutschland" (Studenten und Professoren), das nach Freiheit und einer politischen Einheit strebte. 1815 kam es zur Grü ndung des Deutschen Bundes zwischen 39 Einzelstaaten. Es kam auß erdem zur Grü ndung von Burschenschaften, zuerst in Jena, spä ter auch in anderen deutschen Stä dten. 1819 wurden die Karlsbader Beschlü sse gefasst, welche die Burschenschaften verboten, die Ü berwachung von Universitä ten einleiteten, eine Buch- und Pressezensur einfü hrten und den Einsatz von Spitzeln erlaubten. 1834 kam es zur Grü ndung des Deutschen Zollvereins, der die innerdeutschen Zollschranken beseitigte und somit eine wirtschaftliche Einheit herstellte. Die Enttä uschung ü ber die unerfü llten Hoffnungen des " Jungen Deutschlands" und das Festhalten an der alten Ordnung deutscher Fü rsten fü hrte 1848 schließ lich zur Mä rzrevolution. III. Philosophischer Hintergrund Der philosophische Hintergrund der Restaurationszeit war v. a. von der Philosophie Friedrich Hegels (1770-1831) und seinen Schriften Phä nomenologie des Geistes (1806), Wissenschaft der Logik (1812/16), Enzyklopä die der philosophischen Wissenschaften (1817) und Grundlinien der Philosophie des Rechts (1831) geprä gt. 1. Literatur des Jungen Deutschlands 1. 1 Zensur 1819 wurde fü r alle Staaten des Deutschen Bundes eine Vorzensur eingefü hrt. Sie betraf alle Texte unter 20 Bogen (entspricht 320 Seiten). Damit fielen alle Schriften darunter, die fü r ein breites Publikum zugä nglich waren, wie Zeitungen, Zeitschriften und viele Bü cher. Verboten war vor allem die Kritik an den herrschenden politischen Verhä ltnissen, wie an der Regierung oder an dem Adel. 1. 2 Lyrik des Jungen Deutschlands 1827 erschien Heines Buch der Lieder, in dem seine frü hen Gedichte zusammengefasst sind. Es besteht aus fü nf Zyklen: Junge Leiden, Lyrisches Intermezzo, Die Heimkehr, Aus der Harzreise und Die Nordsee. Besonders die Gedichte der ZyklenLyrisches Intermezzo und Die Heimkehr prä gten Heines literarischen Ruhm. Sie zeichneten sich durch Liedhaftigkeit und metrische Einfachheit aus und trugen keine Ü berschriften. Die am hä ufigsten anzutreffende Strophenform ist die Volksliedstrophe. Das Thema dieser Gedichte war meist eine unerfü llte oder unerreichbare Liebe. 1. 3 Epik des Jungen Deutschlands Die Epik erschien den jungdeutschen Schriftstellern als die geeignetste Gattung fü r ihre Werke, da sie durch ihre Regelfreiheit sich am besten ihren verschiedenen Inhalten anpassen konnte.
1. 4 Dramatik des Jungen Deutschlands Als einer der wichtigsten Dramatiker trat Christian Dietrich Grabbe hervor, der v. a. das Geschichtsdrama bevorzugte. In seinem bekanntestem Werk Napoleon oder Die hundert Tage, das 1831 erschien, legte Grabbe wichtige Grundsteine fü r die Entwicklung des epischen Dramas. Seine Dramen sind von Pessimismus bestimmt, enden aber nicht im Weltschmerz sondern kritisieren stark das Wirklichkeitsverstä ndnis seiner Zeit.
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