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§,215. Der zusammengezogene Satz (осложненное)




§, 215. Der zusammengezogene Satz (осложненное)

Der zusammengezogene Satz entsteht aus der Verschmelzung einer Satzverbindung (ССП). Es ist eine Art Satzballung (сжимание). Obligatorisch ist das Vorhandensein zweier Subjekte und zweier Prä dikate, aber das Prä dikat des zweiten Satzes ist nur teilweise vertreten, das finite Verb wird nicht wiederholt:

Die Erdbeeren wurden rot, das Korn golden, und die Menschen braun. (B. Kellermann, Ingeborg)

Sehr hell war der Himmel, silbern sein Licht. (H. Mann, Die Jugend des Kö nigs Henri IV)

Es genü gt auch, wenn ein Wort aus dem Prä dikatsverband das fehlende Prä dikat vertritt:

*Alle lachten, sie nicht.

Ein Posten stand vor dem Hoftor, der andere an der Ecke. Mein Geburtsort lag in den Bergen, der ihre schon im Tal. (F. Fü hmann, Bö hmen am Meer)

Man kann die Sä tze mit der Konjunktion sondern, die einen lä ngeren Satzteil einleitet, als zusammengezogene Sä tze betrachten:

Nach letzten Erkenntnissen zerschellte der Tunguska-Meteorit im Jahre 1908 nicht auf der Erde, sondern (er) explodierte in einer Hö he von ungefä hr fü nf Kilometern.

Der zusammengezogene Satz ist eine geeignete Struktur fü r die stilisti­sche Figur „Kreuzstellung der Satzglieder" (der Chiasmus):

Die natü rlichen Sprachen kö nnen ohne die kü nstlichen Sprachen existieren, die kü nstlichen aber nicht ohne die natü rlichen. (G. Klaus, Semiotik)

§ 216. Der Schaltsatz (вводное предл)

Ein Schaltsatz ist mit dem Satz, in den er eingeschlossen ist, ä uß erlich nicht verbunden. Er wird intonatorisch und graphisch abgesondert (§211). Er enthä lt eine zusä tzliche Mitteilung, Bemerkung, Begrü ndung oder Kommentare des Autors:

Aber die beiden, Diederich sah es staunend, hatten einen entschlossenen Gegner gefunden. (H. Mann, Der Untertan)

Alle Exemplare, die ich bei ihm niedergelegt habe (es sind etwa vierundvierzig), sind schon vergriffen. (Schiller-Goethe, Briefwechsel)

Im Augenblick, wir schreiben den H. Oktober 1881 und es ist gegen zehn Uhr nachmittags, steht er in einem gerä umigen, finsteren Korridore des Gerichtsgebä udes in Berlin-Moabit. (F. Erpenbeck, Grü nder)

Im Schaltsatz bricht die gefü hlsmä ß ige Einstellung oder Einschä tzung des Sprechenden durch:

In der kahlen, verwahrlosten Fabritiusstraß e erscheint ist es mö glich, an einem Wochentage, in diesen Zeiten! ein Zylinder! (B. Kellermann, Der 9. November)

Das Buch wird — ein Fall, der in Wahrheit rar zum 50. mal neu verlegt. (Schiller-Goethe, Briefwechsel)

Die Schaltsä tze unterscheiden sich von einer Satzreihe vor allem durch ihre Sonderstellung: sie sind in einen anderen Satz „eingekeilt" (втиснут), eingeschoben, indem sie dessen Bau zerreiß en; auß erdem besitzen sie keine ä uß eren Bindemittel.

Es gibt auch einen inhaltlichen Unterschied: die Sä tze in einer Satzreihe stellen eine logische Entwicklung eines Gedankens dar; streichen wir einen Teilsatz ab. dann kann der Gesamtsinn entstellt werden. Ein Schaltsatz enthä lt immer eine parallele oder zusä tzliche Information; streichen wir einen Schaltsatz, bleibt der Gesamtsinn enthalten. Die Schaltsä tze verleihen der Aussage eine gewisse „Zweischichtigkeit", die Hauptschicht der Darstellung reprä sentiert das Hauptgerü st des Satzes, die zweite Schicht steckt im Schaltsatz. Das wird aus folgendem Text ersichtlich:

Hast du hier was vergessen?

Hier? Ich aber warum lachst du denn? war hier noch nicht.

Ich habe einen Grund dafü r.

Der Gesprä chspartner setzt nicht die erste thematische Linie des Dialogs fort, sondern gerade die zweite nebensä chliche Linie, die in dem Schalt­satz steckt.

§ 217. Das Satzgefü ge (die Hypotaxe)

Das Satzgefü ge besteht aus einem regierenden Hauptsatz (Trä gersatz) und einem ihm untergeordneten Gliedsatz (Nebensatz). Der Gliedsatz ist in den Hauptsatz eingebettet, gewö hnlich in der Funktion eines Satzgliedes. Beide Teile der Hypotaxe sind inhaltlich und formell unselbstä ndig, nur in ihrer Gesamtheit stellen sie einen Ganzsatz dar. In einigen Arten von Satzgefü gen ist die Aussage gleichmä ß ig zwischen Haupt- und Gliedsatz verteilt z. B.

Je weiter wir gingen, desto tiefer wurde der Wald.

In vielen Arten von Satzgefü gen enthä lt der Hauptsatz den Hauptteil der Aussage, wä hrend der Gliedsatz den Hauptsatz nur ergä nzt und erlä utert:

Die Blumen, die in der Vase standen, waren frisch und duftend. Es gibt aber auch solche Gliedsä tze, die den Hauptteil des Gedankens enthalten, wä hrend die Rolle des Hauptsatzes nur auf die Einleitung des Gliedsatzes beschrä nkt ist. Man nennt sie Inhaltssä tze. In der Duden-Grammatik definiert man den Inhaltssatz, als „Gliedsatz, dessen Geschehen den wesentlichen Inhalt des ganzen Gefü ges bildet. " (Duden, Grammatik der deutschen Sprache, Mannheim, 1973, S. 751).

Es ist unbeschreibbar, mit welcher Frö hlichkeit, Naivitä t und Anmut die Ilse sich hinunterstü rzt ü ber die abenteuerlich gebildeten Felsstü cks. (H. Heine, Die Harzreise)

Der Wirt erzä hlte mir: dieser Herr sei in einem unbeschreibbar schlechten Wetter angekommen... (ebd. )

Manche Hauptsä tze dienen nur zur Bestimmung der Modalitä t des entsprechenden Gliedsatzes:

Sie gingen um elf Uhr. Es war, als verließ en sie eine Insel. (E. M. Remarque, Zeit zu leben und Zeit zu sterben) Dieses Satzgefü ge lä sst sich umformen in: Sie schienen eine Insel verlassen zu haben.

Da beide Teile der Hypotaxe ihre eigenen Hauptglieder haben, kann die zeitliche und die modale Bedeutung im Haupt- und Gliedsatz zusammenfallen oder verschieden sein:

Die zeitliche und die modale Bedeutung fallen in beiden Sä tzen zusammen:

Das Flimmern der von Lichtern und Wohlgerü chen gesä ttigten Luft war so stark, dass es ihm die Augen blendete. (K. Mann, Mephisto)

Die zeitliche Bedeutung fä llt in beiden Sä tzen nicht zusammen, dann gebraucht man relative Zeitformen:

Die Schlittenpartie, von der lange noch alle sprachen, hatte am 26. Februar stattgefunden. (Th. Mann, Tristan)

Die modale Bedeutung fä llt nicht zusammen, was durch verschiedene Modi in beiden Sä tzen angegeben wird:

Sie rasteten vor einem Berg, gegen den der grö ß te Hochhausblock New Yorks wie ein Hä uschen aus der Spielzeugschachtel gewirkt haben wü rde (L. Frank, Mathilde).

§ 218. Merkmale des Gliedsatzes

Die Abhä ngigkeit des Gliedsatzes vom Trä gersatz wird durch folgende Mittel angegeben:

1) durch unterordnende (subordinierende) Konjunktionen : weil, als, ob, dass u. a.

2) durch relative Bindewö rter: Relativpronomen: der, die, das; welcher, welche, welches, wer, was; relative Fragewö rter: wo, was, wie, warum u. a. und relative Pronominaladverbien: worauf, womit, wodurch u. a.

Die Konjunktionen erscheinen nur als Bindemittel, die relativen Bindewö rter treten auß erdem als Satzglieder im Gliedsatz auf, vgl.:

Ich gehe zu Fuß, weil das Wetter schö n ist (weil ist nur ein Bindewort). Das Buch, das ich lese... (das ist Bindewort und Akkusativobjekt).

Die durch Konjunktionen eingeleiteten Gliedsä tze heiß en Konjunktionalsä tze .

Die durch Relativwö rter eingeleiteten Gliedsä tze heiß en Relativsä tze .

Die nur durch die Tonfü hrung eingeleiteten Gliedsä tze heiß en konjunktionslose Sä tze; diese Art Verknü pfung nennt man asyndetische Verknü pfung.

Er meinte, das Wetter sei fü r die Flugreise ungü nstig.

3) durch Korrelate im Hauptsatz, die zur Verstä rkung der Verbindung zwischen Haupt- und Gliedsatz verwendet werden.

Als Korrelate fungieren:

a)  Pronominaladverbien darauf, dazu, dafü r u. a.: Erzä hlen Sie uns darü ber, wie Ihre Dienstreise verlaufen ist.

b) Partikeln so, zu, es, desto:

Es ist z u dunkel, als dass man arbeiten kö nnte. Wie man sä t, so erntet man (Sprichwort). Es ist verboten, dass man hier parkt

c)  Demonstrativpronomen der, derjenige, jener, solcher, derart(ig), dermaß en:

In diesem Band finden sie die (diejenigen) Gedichte Heines, die aus der ersten Periode seines Schaffens stammen.

d) Konjunktionen und Adverbien deswegen, darum, dann u. a.: da, dort, dorthin, dahin, damals, jetzt u. a.:

Die kommunistische Erziehung der Jugend kann nur dann richtig verwirklicht werden, wenn die Jugend aktiv am kommunistischen Auf­bau teilnimmt.

c) manche lexikalisch unvollwertige Wö rter, die die Rolle der lexisch-grammatischen Indexe spielen (nach E. Gulyga); sie stehen im Hauptsatz und weisen darauf hin, dass eine Ergä nzung oder Fortsetzung folgt: in dem Fall..., die Art...

Zu den lexisch-grammatischen Indexen zä hlt man Adjektive und Substantive der Einschä tzung im Hauptsatz vom Typ: es ist t traurig (schiecht, gut, schä dlich, erfreulich u. a. ) oder es ist ein Trost (eine Freude, ein Jammer, ein Glü ck u. a. )

Eigentlich war es wohl traurig fü r das Land und fü r alle, dass sein Vater tot war. (L. Feuchtwanger, Die hä ß liche Herzogin) £ s ist Bestä tigung und Trost, wenn Freunde ein tapferes Wort wagen fü r die Sache des Vaterlandes. (L. Feuchtwanger, Goya)

4) Die Wortfolge ist ein ebenso wichtiges Mittel der Satzverknü pfung wie die Bindewö rter. Die meisten durch Bindewö rter eingeleiteten Gliedsä tze haben die Form von Spannsä tzen: das Prä dikat steht am Satzende, die Klammer entsteht zwischen dem Bindewort und dem Subjekt in der Spitzenstellung einerseits und dem Prä dikat anderseits. Die anderen eingeklammerten Satzglieder reihen sich in derselben Folge an wie in einem einfachen Satz: Es ist bekannt, dass die Bevö lkerung der DDR ü ber 17 Millionen Einwohner zä hlt.

Eine Ausnahme bilden nur irreale Komparativsä tze, durch die Konjunktion als eingefü hrt:

Es ertö nte ein Krachen, als berste das ganze Haus in zwei Teile.

Nichteingeleitete Gliedsä tze kö nnen die Wortfolge eines einfachen Satzes haben:

Ich weiß, der Flughafen Berlin-Schö nefeld ist der bedeutendste Flughafen der DDR. oder die Form eines Stirnsatzes:

Will man nach Leipzig fahren, so muss man in Berlin umsteigen.

Fä hrst du mit dem Zug oder fliegst du mit dem Flugzeug, ich begleite dich.

Besteht das Prä dikat aus zwei bzw. drei Teilen, so setzt man sie am Satzschluss in folgender Reihenfolge: das finite Verb folgt dem infiniten Verb.

Ich weiß nicht, ob er mich richtig verstanden hat. / ob er mich richtig verstehen kann/ ob er mich richtig verstanden haben konnte.

Beim dreiteiligen Prä dikat steht das finite Verb anderen Teilen voran: Ich bedauere, dass ich Sie habe warten lassen.

Die Ausklammerung erfolgt im Nebensatz ebenso hä ufig und nach denselben Regularitä ten, wie im einfachen Satz. Zä hlen wir nur die hä ufigsten Fä lle auf: Ausgeklammert werden:

a)  das Bezugswort, auf das sich ein Attributsatz bezieht:

Vielleicht wird man spä ter nicht verstehen, wieso Franz vergnü gt sein konnte in der Haut, in der er steckte. (A. Seghers, Das siebte Kreuz)

b) Infinitivgruppen als Objekte und Adverbialien:

Schulz wartete einen Augenblick, ob Mettenheimer ihn auffordern wü rde, sich an den Tisch zu setzen, (ebd. )

c)  das Prä dikatsattribut, das normalerweise relative Selbstä ndigkeit im Satz besitzt:

Schulz folgte den beiden, Vater und Tochter, in einigem Abstand, als sie die Straß e hinuntergingen, Arm in Arm. (ebd. ) Wallau hatte ja nicht geahnt, wie schwer sein Kö rper war, den er jetzt nachziehen musste, die Ellenbogen auf den Boden gestemmt, (ebd. )

d) Adverbialien des Vergleichs, der Zeit, des Ortes:

Ihre Zü ge, die eben schlaff gewesen waren wie gezogener Teig, wurden fest und krä ftig, (ebd. )

Sie wusste, dass man von ihr die Antwort fordert, heute, jetzt, in dieser Stunde. (H. Fallada, Jeder stirbt fü r sich allein)

Die Ausklammerung dient wie immer der expressiven Hervorhebung der ausgeklammerten Teile, der rhythmischen Verteilung des sprachlichen Stoffes, der besseren Ü berschaubarkeit und der leichteren Gliederung des Satzganzen.

5) Der Modus, und zwar der Konjunktiv, erscheint ebenfalls als ein Merkmal des Gliedsatzes. Sein Gebrauch kennzeichnet Gliedsä tze, die indirekte Rede enthalten. Fehlt das Bindewort, so bleibt der Konjunktiv das einzige Merkmal der Unterordnung:

Er sagte, er sei Mitglied des wissenschaftlichen Zirkels und arbeite jetzt an einem Vortrag fü r die nä chste Sitzung.

Der Konjunktiv findet sich auch in Finalsä tzen, wo er immer mehr durch den Indikativ verdrä ngt wird (ausfü hrlicher ü ber den Modusgebrauch siehe weiter).

6) Der einheitliche Intonationsbogen prä gt jedes Satzgefü ge.

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