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§219. Die Satzfolge im Satzgefüge




§219. Die Satzfolge im Satzgefü ge

Die Stellung des Gliedsatzes hinsichtlich des Hauptsatzes (bzw. Trä gersatzes) kann dreifach sein:

1) Vordersatz. Der Gliedsatz steht vor dem Hauptsatz. Der Vordersatz ruft im Hauptsatz Inversion hervor, weil er als ein Satzglied die Anfangsstelle innehat.

Als wir in Berlin waren, besuchten wir das Pergamonmuseum und den Treptower Park.

Nur die relativen Konzessivsä tze beeinflussen die Wortfolge im Hauptsatz nicht:

Wohin man auch blickt, ü berall sieht man goldene Felder.

2)  N a c h s a t z. Der Gliedsatz steht nach dem Hauptsatz:

Das Sowjetvolk ist stolz darauf, dass seine Industrie im stä ndigen Auf­schwung begriffen ist.

3)  Zwischensatz. Der Gliedsatz steht zwischen zwei Teilen des Hauptsatzes:

Das Haus, wo Zwietracht herrscht, zerfä llt. (Sprichwort).

Einige Gliedsä tze kö nnen alle drei Stellungen einnehmen, z. B. Temporalsä tze, andere kö nnen niemals Vordersä tze sein, z. B. Attributsä tze, Folgesä tze, manche sind nur Vordersä tze, z. B. Proportionalsä tze. Die Satzfolge im Satzgefü ge wird durch den Mitteilungswert der Sä tze bestimmt, ebenso wie es im einfachen Satz geschieht.

§ 220. Der Abhä ngigkeitsgrad der Gliedsä tze

Der Gliedsatz kann sich nicht nur auf den Hauptsatz beziehen, sondern auch auf einen ä ndern Gliedsatz, der dann zum Trä gersatz wird. Dement­sprechend unterscheidet man Gliedsä tze erster, zweiter und dritter Stufe (des ersten, zweiten, dritten Grades oder Ranges). Der einfachste Fall ist, wenn in einen Hauptsatz ein Gliedsatz eingebettet wird:

Moskau, das acht Jahrhunderte alt ist, ist dennoch so jung, wie die jü ngste aller Sowjetstä dte.

Einem Hauptsatz kö nnen einige Gliedsä tze erster Stufe untergeordnet sein. Sie kö nnen verschiedene Funktionen erfü llen, d. h. verschiedenen Satzgliedern entsprechen.

Hans, obgleich erst nenn Jahre alt wie Berni und Viktor, wirkte durch seinen krä ftigen Wuchs, und weil er fast einen Kopf grö ß er war als seine beiden Freunde, um Jahre ä lter. (W. Bredel, Die Enkel)

Dieses Satzgefü ge besteht aus dem Hauptsatz: Hans wirkte durch seinen krä ftigen Wuchs um Jahre ä lter und aus zwei eingeschobenen Gliedsä tzen: der erste Gliedsatz ist ein Konzessivsatz, durch obgleich eingeleitet, der zweite Gliedsatz ist ein Kausalsatz, durch weil eingeleitet. Die Gliedsä tze kö nnen auch dieselbe Funktion erfü llen, dann sind es gleichgeordnete Gliedsä tze:

Philipp saß ohne Hut, wie er auf keinem seiner vielen Porträ ts erschien und wie man also nicht gewohnt war, ihn sich zu denken. (B. Frank, Cervantes)

Ich glaube an den Tag, da kein Mensch mehr den Menschen ausbeuten wird, an den Tag, da es weder weiß e, noch schwarze, noch gelbe, weder mä nnliche, noch weibliche Sklaven geben wird. (B. Kellermaiin, Der 9. November)

Wiederholt sich dasselbe Bindewort mehrmals, so entsteht eine polysyndetische Verbindung (das Polysyndeton).

In einer Reihe von gleichgeordneten Gliedsä tzen braucht man das Binde­wort nicht zu wiederholen. Sind die Gliedsä tze kurz, so enthä lt nur der erste Satz ein Bindewort:

Auf die Berge will ich steigen,

Wo die dunklen Tannen fü gen,

Bä che rauschen, Vö gel singen

Und die stolzen Wolken jagen. (H. Heine)

Bezieht sich der Gliedsatz auf einen anderen Gliedsatz, so ist er Gliedsatz der zweiten Stufe:

Es schien ihm, als ob er zum ersten Mal sehe, wie frauenhaft zart ihre Hand war (B. Kellermann, Totentanz).

Auf diese Weise kann die Kette der Unterordnung fortgesetzt werden, indem Gliedsä tze der dritten, eventuell der vierten Stufe einander folgen.

         
  Gliedsatz 1. Stufe      
    2. Stufe    
      3. Stufe  

Folgender Saiz enthä lt drei Gliedsä tze 1., 2. und 3. Stufe:

Dann fiel mir auch wieder ein, daß es ganz gleich war, was ich sagte, da sie es doch nicht verstehen wü rde. (G. de Bruyn, Renata)

Anmerkung: Die Form eines Gliedsatzes kleidet selbstä ndige Aussagen ein. Man nennt sie Pseudogliedsä tze (=Scheingliedsä tze). Das sind oft Ausrufesä tze: Moskau! Wie frei das klingt! Wie das jubelt und singt! (§ 162). Imperativsä tze: Daß du deinen Paß nicht vergiß t! Von anderer Art sind verselbstä ndigte Gliedsä tze, die infolge der Ellipse oder Parzellierung (Zerstü ckelung) eines Satzes entstanden sind: Warum schlä fst du nicht? Weil ich unruhig bin. Er hockte unter dem flockigen Frü hjahrshimmel. Als hä tte sich alles, Wolken und Buschwerk und junges, schwachgrü nes Laub um seine kleine Gestalt zusammengezogen. (A, Seghers, Das siebte Kreuz)

§221. Einteilung der Gliedsä tze nach ihrer syntaktischen Funktion

Da die meisten Gliedsä tze die Funktion eines Satzgliedes ausü ben, teilt man sie folgenderweise ein:

1) Subjektsä tze, 2) Prä dikativsä tze, 3) Objektsä tze, 4) Attributsä tze, 5) Adverbialsä tze. Die Adverbialsä tze gliedern sich in:

Adverbialsä tze des Ortes (Lokalsä tze) Adverbialsä tze der Zeit (Temporalsä tze) Adverbialsä tze der Art und Weise (Modalsä tze) Vergleichssä tze (Komparativsä tze) Folgesä tze (Konsekutivsä tze) Adverbialsä tze des Grundes (Kausalsä tze) Adverbialsä tze des Zieles (Finalsä tze) Bedingungssä tze (Konditionalsä tze) Einrä umungssä tze (Konzessivsä tze) Einschrä nkungssä tze (Restriktivsä tze).

In den weiteren Ausfü hrungen werden alle Arten von Satzgefü gen aus funktionaler Sicht betrachtet, und zwar mit funktional ä hnlichen syntaktischen Erscheinungen verglichen: mit einfachen Satzgliedern, mit erweiterten Satzgliedern und mit der Satzreihe. In allen Fä llen funktionaler Ä hnlichkeit bestehen wesentliche Unterschiede zwischen einem Gliedsatz und einem Satzglied.

Jeder Gliedsatz besitzt seine Hauptglieder, die imstande sind, absolute zeitliche Bedeutung und Modalitä t auszudrü cken. Einem Satzglied, und wenn es auch durch eine erweiterte Wortgruppe ausgedrü ckt ist, fehlen diese Bedeutungen. Einem Satzglied kö nnen nur relative zeitliche Bedeutung und die durch lexikalische Mittel ausgedrü ckte Modalitä t eigen sein.

Der Gliedsatz besitzt im Prinzip ein grö ß eres Fassungsvermö gen und einen grö ß eren Informationsreichtum als ein Satzglied. Es gibt Gliedsä tze, die mit einem Satzglied nicht austauschbar sind aus formellen, inhaltlichen und stilistischen Grü nden, und umgekehrt lä sst sich nicht jedes Satzglied in einen Gliedsatz umformen. Wesentlich beschrä nkt ist die Austauschbarkeit zwischen einem Satzgefü ge und einer Satzreihe. Viele Beziehungen, die in einem Satzgefü ge ihren Ausdruck finden, sind einer Satzreihe fremd. Das Satzgefü ge dagegen entbehrt jener leichten, losen Verknü pfung, die die Teilsä tze einer Satzreihe auszeichnet. Es gibt drei Arten funktionaler Gemeinschaft zwischen Satzglied, Gliedsatz und Satzreihe, die man funktionale Synonyme nennen kann (nach E. Gulyga):

1) alle drei sind auf Grund ihrer funktionalen Ä hnlichkeit austauschbar, obwohl sie niemals identisch sein kö nnen und ihre inhaltliche Eigenart immer beibehalten;

2) nur zwei funktionale Synonyme sind austauschbar, z. B. der Prä dikativsatz und das Prä dikat;

3) die Austauschbarkeit ist aus strukturellen, inhaltlichen oder stilistischen Grü nden unzulä ssig.

Bei der weiteren Erö rterung werden alle diese Fä lle erlä utert

 

 

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