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1. den Gesamttextvon einem beliebigen Umfang und funktionalem Stil, also den Makrotext;




1.  den Gesamttextvon einem beliebigen Umfang und funktionalem Stil, also den Makrotext;

2.   den Teiltextalso eine Satzfolge oder eine Satzgemeinschaft, die innerhalb eines Gesamttextes als Satzgrenzen ü berschreitende (satzü bergreifende, transphrastische) syntaktische Einheit ausgegliedert werden kann. Wir nennen diese Einheit hier Mikrotext.

Diese zwei Einheiten sind heute Grundeinheiten und Forschungsobjekte der Textlinguistik.

Der Mikrotext ist als eine Satzgrenzen ü berschreitende syntaktische Einheit Forschungsobjekt der Textgrammatik. Die Textgrammatik untersucht die lexikalisch-grammatischen Mittel der Verbindung der Sä tze zu einem Mikrotext und die Struktur des Mikrotextes als einer kohä renten (lat. cohaerens „zusammenhä ngend" ) Satzfolge.

Der Makrotext ( Gesamttext ) ist Forschungsobjekt mehrerer linguistischer Disziplinen, vor allem der Textgrammatik, Stilistik und Psycholinguistik, der Literatur, wenn es um einen kü nstlerischen Text geht, der Kommunikationstheorie u. a. Die Textgrammatik ist also eine von vielen Wissenschaften, die sich mit dem Gesamttext befassen. Sie untersucht die grammatischen Mittel der Textgestaltung.

Die Struktur des Mikrotextes

Der Mikrotext ist eine strukturierte kohä rente Satzfolge innerhalb des Textes, und als solche eine Satzgrenzen ü berschreitende syntaktische Einheit.

Der Umfang (объем) eines Mikrotextes kann verschieden sein. Die untere Grenze bildet der textwertige Einzelsatz , auch Ein-Satz-Text genannt (Feuer! Raus! ). Der Ein-Satz-Text ist ein Sonderfall der Textstruktur. Die obere Grenze des Mikrotextes ist der monothematische Absatz. Da ein Absatz aber auch polythematisch sein kann, sind Text und Absatz nicht gleichzusetzen. Auch gehö ren sie verschiedenen Begriffsbereichen. Text im oben beschriebenen Sinne ist eine syntaktische Einheit, Absatz eine stilistisch-kompositorische Einheit.

Ausdruck der inhaltlichen Ganzheit des Mikrotextes ist der gemeinsame Themabezug seiner Komponente. Das heiß t, dass alle Sä tze des Mikrotextes auf dasselbe Teilthema des Mikrotextes bezogen sind und einander bei der Erschließ ung des Teilthemas ergä nzen. Vgl. die Beschreibung der Verstimmung des kleinen Tonio in der Novelle Th. Manns „Tonio Krö ger":

Tonio sprach nicht. Er empfand Schmerz. Indem er seine etwas schrä gstehenden Brauen zusammenzog und die Lippen zum Pfeifen gerundet hielt, blickte er seitwä rts geneigten Kopfes ins Weite. Diese Haltung und Miene war ihm eigentü mlich. (Th. Mann)

Die Grenzen von Mikrotext und Absatz fallen im folgenden Beispiel zusammen. Der nä chste Absatz (er ist zugleich der nä chste Mikrotext) schildert die Versö hnung von Tonio und Hans:

Plö tzlich schob Hans seinen Arm unter den Tonlos und sah ihn dabei von der Seite an, denn er begriff sehr wohl, um was es sich handelte... (Th. Mann)

Die kommunikative Ganzheit des Mikrotextes hä ngt aufs Engste mit der inhaltlichen Ganzheit zusammen. Der Mikrotext dient zur Mitteilung ü ber ein Thema, einen Sachverhalt und alle Komponenten des Mikrotextes (Sä tze) dienen der Fortfü hrung und der Detaillierung der Mitteilung ü ber denselben Sachverhalt. Ein Mikrotext unterscheidet sich vom Einzelsatz durch die Vollstä ndigkeit der Mitteilung, ist aber wie der Satz eine Mitteilungseinheit. Die enge Verflechtung der Kommunikationsteile im Kommunikationsganzen bedingen die kommunikative Struktur des Textes. Diese wird durch Weitergeltung des im Mikrotext schon Gesagten in den fortfü hrenden Teilen desselben bestimmt.

Die Weitergeltung des schon Gesagten in den fortfü hrenden Teilen des Mikrotextes wird durch verschiedene Modelle der kommunikativen (thematischen) Progression realisiert.

Eine einfache lineare Progressionentsteht dann, wenn bei der Fortfü hrung der Rede das Rhema des vorangehenden Satzes zum Thema des nach folgenden Satzes wird: (Абрамов, с. 167)

Dank der unermü dlichen Arbeit der Genossenschaftsbauern und Landarbeiter verfü gt die DDR nicht nur ü ber eine hoch entwickelte Industrie, sondern auch ü ber eine leistungsfä hige Landwirtschaft.

Die Leistungsfä higkeit der sozialistischen Landwirtschaft zeigt sich zum Beispiel in dem grundsä tzlich steigenden staatlichen Aufkommen an tierischen Erzeugnissen.

Dadurch wurde es mö glich, die Bevö lkerung im Wesentlichen aus eigenem Aufkommen mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen. (Einfü hrung in die sozialistische Produktion)

Die Satzfolge kann auch dadurch als ein kommunikatives Ganzes gestaltet werden, dass alle Sä tze im Mikrotext das gleiche Thema haben. Das ist eine thematische Progression mit durchlaufendem Thema: (Абрамов, с. 167)

Tonio sprach nicht. Er empfand Schmerz. Indem er seine etwas schrä gstehenden Brauen zusammenzog und die Lippen zum Pfeifen gerundet hielt, blickte er seitwä rts geneigten Kopfes ins Weite. (Th. Mann)

Schließ lich kö nnen bei Themen der einzelnen Sä tze im Mikrotext von einem genannten oder bloß gemeinten Oberbegriff, der sie vereinigt, abgeleitet werden. Auf diese Weise entsteht eine thematische Progression mit abgeleiteten Themen: (Абрамов, с. 168)

Silberne Wä sser brausten, sü ß e Waldvö gel zwitscherten, die Herdenglö ckchen lä uteten, die mannigfaltig grü nen Bä ume wurden von der Sonne goldig angestrahlt... (Heine)

Der Oberbegriff, von dem alle Themen in diesem Mikrotext abgeleitet sind, ist „ein sonniger Sommertag".

Es ist zu berü cksichtigen, dass die Weitergeltung des im Text Vorerwä hnten nicht immer eine explizite Form hat. Daher wird zwischen syntaktischer Anapher und semantischer Anapher unterschieden (Dress1er).

Bei der semantischen Anapher besteht eine semantische Bezieherg nennt folgende Typen spezieller semantischer Beziehungen zwischen den Nachbarsä tzen, die eine semantische Anapher herstellen, wä hrend eine syntaktische Anapher fehlt. Das sind nach Isenberg:

a) Kausalanknü pfung

Die Lampe brennt nicht. Die Sicherung ist durchgebrannt;

b) Spezifizierung

Gestern ist ein Unglü ck geschehen. Peter hat sich den Arm gebrochen;

с) Diagnostische Interpretation („man erkennt das daran, dass... " ) Es hat Frost gegeben. Die Heizungsrö hren sind gesprungen.

Die strukturelle Ganzheit des Mikrotextes ist aufs Engste mit seiner inhaltlichen und kommunikativen Ganzheit verbunden.

Das wichtigste lexikalische Merkmal der strukturellen Ganzheit eines Mikrotextes, das eng mit deren thematischer Ganzheit verbunden ist, ist die lexikalische Isotopie des Textes, d. h. die Wiederholung gleicher Wö rter, die Verwendung von Synonymen sowie von Wö rtern, die zu einer Bedeutungssphä re gehö ren (ein gemeinsames Sem haben). Vgl. das Vorkommen der Wö rter Kopf, Brauen, Lippen sowie der Verbalformen (die Brauen) zusammenziehen, (die Lippen zum Pfeifen) runden, seitwä rts blicken bei der Beschreibung der Miene des verstimmten Tonio.

Zu den grammatischen Merkmalen der Ganzheit eines Mikrotextes gehö ren:

1. Die einheitliche temporale Gestaltung des Mikrotextes. Vgl. die Texte Tonio sprach nicht...; Dank der unermü dlichen Arbeit...;

2. Der Gebrauch des bestimmten Artikels als ein Mittel der Anapher (Rü ckverweisung) auf die Vorerwä hnung eines Gegenstandes (einer Person) im Text. Vgl. den Text Im Kanal lag ein Boot...; Der anaphorische (rü ckverweisende) Gebrauch der Pronomen. Vgl. den gleichen Text.

3. Der kataphorische (vorwä rtsweisende) Gebrauch zwei- und mehrteiliger Konjunktionen, z. B.: bald... bald, teils... teils, erstens..., zweitens..., drittens ..., des Adjektivs folgend u. Ä.:

Damit ein Werkstü ck umgeformt werden kann, muss der Werkstoff bildsam (plastisch) sein. Je bildsamer ein Stoff ist, desto leichter und genauer lassen sich aus Rohteilen Fertigteile walzen, pressen, biegen und ziehen. (Einfü hrung in die sozialistische Produktion)

5. Umstandsbestimmungen (обст-ва), die einen temporalen, lokalen, kausalen Zusammenhang zwischen den Sachverhalten angeben, sowie Konjunktionen und Pronominaladverbien:

Damals war des Knaben Herz ebenso vergnü gt wie die flatternden Tierchen. Jetzt aber war sein Herz ä lter geworden, die kleinen Sonnenstrahlen waren darin erloschen, alle Blumen waren darin abgestorben, im armen Herzen war nichts als Mut und Gram. (Heine)

6. Die Ellipse im dialogischen Text:

Du schlä fst hier wohl, was? fragte der Mann und sah von oben auf das Haargestrü pp herunter. Jü rgen blinzelte zwischen den Beinen des Mannes hindurch in die Sonne und sagte: Nein, ich schlafe nicht. Ich muss hier aufpassen. Der Mann nickte: So, dafü r hast du wohl den groß en Stock da? Ja, antwortete Jü rgen mutig und hielt den Stock fest. (Borchert)

7. Der syntaktische Parallelismus :

Wie ich mich unter dem Gesprä che in den schwarzen Augen weidete! Wie die lebendigen Lippen und die frischen munteren Wangen meine ganze Seele anzogen! Wie ich, in den herrlichen Sinn ihrer Rede ganz versunken, oft gar die Worte nicht hö rte, mit denen sie sich ausdrü ckte! (Goethe)

Aus den dargestellten Beispielen lassen sich folgende Gemeinsamkeiten erkennen:

Der Mikrotext besitzt ä uß ere Grenzen (Anfang und Ende) und Innenstruktur. Der Bestimmung der Grenzen und der Innenstruktur des Mikrotextes sind zwei Problemkreise der Textgrammatik gewidmet. Es sind die Probleme der Delimitation des Mikrotextes (Abgrenzung des Mikrotextes und Segmentierung des Gesamttextes in transphrastische syntaktische Einheiten) und die Probleme der Konstitution (der inneren Verfassung) des Mikrotextes.

Grö ß ere Schwierigkeiten bietet das Problem der Textdelimitation. Es ist jedoch von erstrangiger Bedeutung, da die Delimitation sprachlicher Einheiten natü rliche Vorbedingung ihrer weiteren Erforschung ist.

Bei der Prä gung des Mikrotextes als syntaktische Einheit mit kommunikativer Funktion eine wichtige Rolle der Stimmfü hrung gehö rt.

Obwohl die Erforschung der Stimmfü hrung als Prä gemittel des Mikrotextes heute noch in den Anfä ngen liegt, wird in der einschlä gigen Literatur auf folgende intonatorische Charakteristiken des Mikrotextes hingewiesen:

1) Der Anfangssatz des Mikrotextes wird in einem hö heren Register gesprochen.

2) Die Pause am Schluss des Textes ü bertrifft die Pause am Satzende an Lä nge. (Peschkowski; Sserkowa; letztere kennzeichnet die Pause am Textschluss als „lä nger als 2 Moren". (Mora: kleinste Zeiteinheit im Vers. Die Pause nach Satzschluss = 2 Moren. )

3) Im Textinnern wechselt die Stä rke der Betonung bei der Ersterwä hnung eines Gegenstandes und bei seiner wiederholten Nennung (Hагweg; sein Beispiel: Es war einmal ein ä lter Kö nig. Dieser Kö nig hatte eine wunderschö ne Tochter).

Von den oben genannten intonatorischen Charakteristiken des Mikrotextes sind fü r das Delimitationsproblem die Beobachtungen an der intonatori­schen Hervorhebung des Anfangssatzes von besonderer Bedeutung.

Ein weiterer Charakterzug des Textanfangs ist der Wechsel des Mikrothemas gegenü ber dem vorangehenden Text (vgl. den Wechsel der Mikrothemen in den Beispieltexten aus der Novelle „Tonio Krö ger", S. 328).

Die intonatorische Hervorhebung und der Wechsel des Mikrothemas sind nicht nur das Signal dafü r, dass ein neuer Mikrotext im Rahmen des Gesamttextes oder seines Abschnittes beginnt, sondern auch Schlusssignal fü r den vorausgehenden Mikrotext. Der Gedanke, dass das Ende des Mikrotextes am sichersten an den Anzeichen eines neuen Textanfangs  erkannt werden kann, wird von verschiedenen Textforschern ausgesehen. So sagt zum Beispiel Harweg: „Das Ende eines spezifischen Texte" wird indirekt, durch die Markierung der Anfä nge der anderen bzw. alle anderen spezifischen Texte gekennzeichnet [106]. Heidolph hä lt eben falls den Anfangssatz des nachgehenden Textes fü r die Abschlussgrenze des vorangehenden Textes. Seine Formel fü r die Delimitation eines Textes ist:

So# (S#---#S) So, wo So— Anfangssatz ist.

Der Text beginnt mit einem So und endet bei dem folgenden So.

Zur Bestimmung des Satzanfangs So markiert der Verfasser die Satzglieder, die im Text noch nicht erwä hnt worden sind, mit [— m] (vgl. engl. mentioned „vorerwä hnt" ). Die vorerwä hnten Satzglieder (natü rlich nicht im Anfangssatz, sondern nur in den Folgesä tzen des Textes) markiert er mit [+m]. Im Anfangssatz eines Textes haben nach Heidolph alle Satzglieder das Kennzeichen [—m].

Pfü tze und Schulze weisen auß erdem darauf hin, dass der Anfangssatz eines neuen Textes und somit der Ü bergang von einem Text zum folgenden hä ufig durch Wö rter oder Wortgruppen gekennzeichnet sind, die den Wechsel von Geschehnisablä ufen ankü ndigen, z. B. plö tzlich, jä h, mit einem Ruck, Da geschah ... u. Ä. [196]. In unserem Beispieltext vgl. das texterö ffnende Plö tzlich... am Anfang des zweiten Textes.

Unter Konstitution des Textes versteht man die Mittel der Satzverflechtung oder der Kohä renz, d. h. vor allem die expliziten sprachlichen Zeichen der Koreferenz der Sä tze im Rahmen des Textes, d. h. ihres Bezuges auf denselben Gegenstand, dasselbe Geschehen, denselben Sachverhalt (denselben Referenzträ ger).

Der Kernbegriff fü r das Problem der Konstitution des Textes ist der Begriff Pro-Formen. Unter Pro-Formen versteht man sprachliche Wiederaufnahmen bereits im Text erwä hnter Referenzträ ger. Das sind Pronomen und Pronominaladverbien (er, sie, das, dies; hier, dort, dorthin, hierher, da, damals).

Bei der Verwendung von Pro-Formen handelt es sich um die rü ckverweisende Anapher (Wiederholung des bereits Erwä hnten). Signal einer Katapher (Vorwä rtsweisung) ist der unbestimmte Artikel ein. Der bestimmte Artikel der ist Signal einer Anapher, des Rü ckverweises auf die Wiederaufnahme desselben Referenzträ gers; sowie Wortstellung und andere Ausdrucksmittel der kommunikativen Satzperspektive. Mit Hilfe anderer Termini wird die Verwendung von Pro-Formen zur Wiederaufnahme eines vorerwä hnten Referenzträ gers von Harweg in seinem Buch „Pronomina und Textkonstitution" dargelegt. Er bezeichnet die Wiederaufnahme des Referenzträ gers im Rahmen eines Textes und die Verwendung verschiedener Bezeichnungen fü r ihn als Substitution und nennt den Referenzträ ger beim ersten Vorkommen Substituendum, alle Pro-Formen, die ihn bei der Fortfü hrung des Textes vertreten aber Substituens (ebenda).

 

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