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§ 101. Die Funktionen des Artikels




§ 101. Die Funktionen des Artikels

Der Artikel ist ein „Mehrzweckmittel", er erfü llt mehrere Funktionen:

1) Er tritt als Merkmal der Wortart Substantiv auf. Deshalb fungiert er bei der Substantivierung eines beliebigen Wortes: das Leben, der Vorsitzende, der Gruppenä lteste, die Fü nf, das Aber u. a.

2) Er bezeichnet Geschlecht, Kasus und Zahl: der Lehrer, das Fenster, die Feder, die Frau — der Frau; das Gebä ude die Gebä ude.

3) Er bringt die Kategorie der Bestimmtheit/Unbestimmtheit zum Ausdruck.

4) Er trä gt (способствует) zur kommunikativen Gliederung des Satzes bei, d. h. er hilft das Neue, Unbekannte (=das Rhema)von dem Alten, Bekannten (= das Thema)in der Aussage abzusondern.

Die Funktionen l und 2 werden von dem bestimmten Artikel ausgeü bt, dessen Formen im Singular und Plural deutlich erkennbar sind. Die Funktionen 3 und 4 werden von beiden Artikeln erfü llt. Gerade ihre Gegenü berstellung macht den Unterschied zwischen der Unbestimmtheit (bzw. dem Neuen, Unbekannten) und der Bestimmtheit (bzw. dem Alten, Bekannten) deutlich.

Der Artikel fehlt vor einem Substantiv, falls ein anderes Begleitwort seine Funktion erfü llt (die Pronomen dieser, jener, kein) oder falls ein Genitivattribut dem Bezugswort vorangeht (предшествует) („Buridans Esel" von Gü nter de Bruyn, „Schwedenklees Erlebnis" von B. Kellermann). Das Fehlen des Artikels wird auch durch lexikalische und stilistische Grü nde bedingt, auf die weiter eingegangen wird.

Der Gebrauch des Artikels hä ngt in erster Linie von der semantischen Unterklasse der Substantive ab. Am deutlichsten ist das Wesen des Artikels bei den Gattungsnamen ausgeprä gt, deshalb beginnen wir damit unsere Betrachtung.

 

Nach Engel

SEMANTISCHE KLASSEN

Es gibt keine allgemein verbindlichen semantischen Merkmale fü r die Gliederung der Nomina. Hä ufig werden, dem jeweiligen Anlaß gemä ß, Bedeutungsklassen gebildet. Immerhin lassen sich eine Handvoll wichtiger Kriterien aufzä hlen, die besonders gä ngige Klassifikationen ermö glichen. Wesentlich ist zunä chst der Unterschied zwischen Eigennamen und Gattungsnamen. Die Gattungsnamen oder Appellativa lassen sich immer auf eine Menge gleichartiger Grö ß en beziehen:

Der Mensch (ist ein aufrecht gehendes Sä ugetier. )

Sie kö nnen freilich ebenso gut zur Benennung einer konkreten Grö ß e verwendet werden:

Der f= dieser) Mensch (ist mir zuwider). Die meisten Nomina sind Appellativa.

Eigennamen hingegen benennen immer individuelle Grö ß en oder genau abgezä hlte Mengen: Bern, Ruß land; Bantus, die Schweizer. Sie lassen sich prinzipiell nicht auf andere Grö ß en ü bertragen. So benennt das Nomen Heinemann im gegebenen Kontext gewö hnlich einen bestimmten Menschen. Spricht man von den Heinemanns, so meint man entweder eine Familie mit Namen Heinemann oder aber eine nicht nä her umrissene Menge von Menschen, die Heinemann in einer bestimmten Hinsicht ä hneln, die denken oder sich verhalten wie er:

Die Heinemanns haben mir damals das Leben schwergemacht. In solchen Fä llen ist der Eigenname Heinemann zum Appellativum geworden. Ferner hat man zä hlbare und nicht zä hlbare Nomina zu unterscheiden. Diese Terminologie ist im Grunde hö chst irrefü hrend, denn Nomina kann man jederzeit zä hlen: Gemeint sind Nomina, die zä hlbare bzw. nicht zä hlbare Grö ß en bezeichnen. Die eingefü hrte Terminologie wird hier dennoch beibehalten, weil davon ausgegangen werden darf, daß sie vom Leser richtig interpretiert wird.

Die weit ü berwiegende Mehrheit der Nomina ist „zä hlbar", nä mlich alle, zu denen neben dem Singular auch ein Plural gebildet werden kann (z. B. Ball, Wiese, Zustand), daneben die meisten Pluralia tantum. Nur die Singularia tantum sind ihrer Natur nach nie „zä hlbar".

Man kann des weiteren Benennungen fü r Einzelgegenstä nde (Berg, Mensch) von Sammelbenennungen oder Kollektiva (Gebirge, Leute) unterscheiden; Benennungen fü r Materielles (Duft, Kiste, Welle) von Benennungen fü r Immaterielles (Dankbarkeit, Hoffnung, Zuversicht); Benennungen fü r Belebtes (Kind, Ziege) von solchen fü r Unbelebtes (Koffer, Wand)', Benennungen fü r Natü rliches (Gras, Stein, Tau) von solchen fü r Kü nstliches, vom Menschen Geschaffenes oder Gestaltetes, Dinge, die man auch Artefakte nennt (Apparat, Statue, Zaun) usw.

Wichtig sind schließ lich die Bedeutungsklassen vieler von Verben abgeleiteter Nomina. Im allgemeinen unterscheidet man Nomina actionis. Nomina acti, Nomina agentis, Nomina patientis.

Nomina actionis benennen Vorgä nge, die als Grö ß en gesehen werden: Befragung, Besiedlung, Reparatur, Seufzer, Sucherei.

Nomina acti benennen das Ergebnis solcher Vorgä nge: Auslese, Gravur, Zeichnung. Viele Nomina acti waren ursprü nglich Nomina actionis; viele haben noch heute eine Doppelbedeutung: sie kö nnen sowohl einen Vorgang als auch dessen Ergebnis benennen, sind also gleichzeitig Nomina actionis und Nomina acti: Beschreibung, Darstellung, Klassifikation, Sprung.

Nomina agentis benennen immer den Urheber oder den Ausfü hrer einer Handlung. Sie entsprechen dem Subjekt in einem aktivischen Satz und lassen sich mit Hilfe eines Relativsatzes erklä ren:

ein Dirigent ist einer, der dirigiert;

ein Kommandeur ist einer, der kommandiert;

ein Sparer ist einer, der spart

usw. Die meisten Nomina agentis werden mit Hilfe des Suffixes -er abgeleitet.

Deklination der Nomina

Die Nomina patientis bilden eine vergleichsweise kleine Subklasse Sie benennen Personen, die Gegenstand, Objekt, oft Opfer einer Handlung sind. Sie entsprechen dem Subjekt in einem passivischen Satz und lassen sich ebenfalls mit Hilfe eines Relativsatzes erklä ren:

ein Aufkleber ist etwas, das aufgeklebt wird;

ein Findling ist einer, der gefunden wurde;

ein Konfirmand ist einer, der konfirmiert wird oder wurde.

In diesem Zusammenhang ist auch auf die Nomina qualitatis hinzuweisen, die eine Eigenschaft, Fä higkeit u. ä. als Grö ß e wiedergeben: Blä sse, Mutterschaft, Verlegenheit.

Valenzklassen

Wenn ein Nomen ein Attribut haben kann, das nicht bei sä mtlichen Nomina mö glich ist, das also auf eine Subklasse der Nomina beschrä nkt ist, dann schreiben wir ihm - genau wie im entsprechenden Fall dem Verb (vgl. S 009 ff. ) - eine bestimmte Valenz zu. Die valenzbedingten Attribute sind dann Ergä nzungen zum Nomen oder Nomenergä nzungen. Sie werden in N 122 ff. ausfü hrlich dargestellt.

Im Gegensatz zu den Verben hat jedoch nicht jedes Nomen eine Valenz. Die vergleichsweise kleine Klasse der Nomina mit Valenz kann man nun wieder in Subklassen einteilen. Es gibt zum Beispiel

Nomina mit Genitivus subjectivus: Fehltritt (des Groß vaters), (Annas) Versuch; Nomina mit Genitivus objectivus: Bestrafung (des Missetä ters), Verfolgung (der Diebe); Nomina mit Prä positivergä nzung: Hoffnung (auf Frieden), Ä rger (mit Anton), sowie zahlreiche weitere Subklassen.

Diese nominalen Valenzklassen sind unter anderem fü r die Bedeutungsstruktur der Nominalphrase (s. N 167-177) wichtig; sie werden in N 120-159 ausfü hrlich beschrieben.

 

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