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Friedrich Dürrenmatt. Der Richter und sein Henker (Судья и его палач). Erstes Kapitel. 1  Alphons Clenin, der Polizist von Twann, fand am Morgen des dritten November neunzehnhundertachtundvierzig dort, wo die Straße von Lamboing aus dem Walde d




Friedrich Dü rrenmatt

Der Richter und sein Henker (Судья и его палач)

 

Erstes Kapitel

 

1     Alphons Clenin, der Polizist von Twann, fand (finden-fand-gefunden – находить) am Morgen des dritten November neunzehnhundertachtundvierzig (1948) dort, wo die Straß e von Lamboing aus dem Walde der Twannbachschlucht hervortritt (выходит из ущелья, hervortreten – выходить наружу, выступать), einen blauen Mercedes, der am Straß enrande stand (у обочины дороги).

Es herrschte Nebel (стоял туман: «господствовал туман»), wie oft in diesem Spä therbst (поздняя осень), und eigentlich (собственно говоря) war Clenin am Wagen schon vorbeigegangen, als er doch wieder zurü ckkehrte (уже прошел мимо, но все же вернулся).

Es war ihm nä mlich beim Vorbeischreiten gewesen (дело в том, что когда он проходил мимо, ему показалось; nä mlich – именно; дело в том, что; schreiten – шагать), nachdem er flü chtig durch die trü ben Scheiben des Wagens geblickt hatte (бегло взглянул сквозь мутные стекла автомобиля), als sei der Fahrer auf das Steuer niedergesunken (будто водитель опустился на руль).

Er glaubte, dass der Mann betrunken sei (что человек пьян), denn als ordentlicher Mensch (так как, будучи человеком порядочным) kam er auf das Nä chstliegende (он подумал о том, что само напрашивалось: «пришел к ближайшему = к самой очевидной идее»).

Er wollte daher dem Fremden nicht amtlich (он захотел с незнакомцем не официально), sondern menschlich begegnen (а по-человечески поговорить, begegnen – встречать).

Er trat mit der Absicht ans Automobil (он подошел с этим намерением), den Schlafenden zu wecken (разбудить спящего), ihn nach Twann zu fahren (отвезти его в Тванн) und im Hotel Bä ren (гостиница «Медведь») bei schwarzem Kaffee und einer Mehlsuppe (мучной суп) nü chtern (отрезвить) werden zu lassen; denn es war zwar verboten (так как это хоть и было запрещено), betrunken zu fahren, aber nicht verboten, betrunken in einem Wagen, der am Straß enrande stand, zu schlafen. Clenin ö ffnete die Wagentü r (открыл дверь автомобиля) und legte dem Fremden die Hand vä terlich auf die Schultern ( положил по-отечески руку на плечи незнакомцу). Er bemerkte jedoch im gleichen Augenblick (он заметил, однако, в тот же миг), dass der Mann tot war (был мертв).

 

1     Alphons Clenin, der Polizist von Twann, fand am Morgen des dritten November neunzehnhundertachtundvierzig dort, wo die Straß e von Lamboing aus dem Walde der Twannbachschlucht hervortritt, einen blauen Mercedes, der am Straß enrande stand.

Es herrschte Nebel, wie oft in diesem Spä therbst, und eigentlich war Clenin am Wagen schon vorbeigegangen, als er doch wieder zurü ckkehrte.

Es war ihm nä mlich beim Vorbeischreiten gewesen, nachdem er flü chtig durch die trü ben Scheiben des Wagens geblickt hatte, als sei der Fahrer auf das Steuer niedergesunken.

Er glaubte, dass der Mann betrunken sei, denn als ordentlicher Mensch kam er auf das Nä chstliegende.

Er wollte daher dem Fremden nicht amtlich, sondern menschlich begegnen.

Er trat mit der Absicht ans Automobil, den Schlafenden zu wecken, ihn nach Twann zu fahren und im Hotel Bä ren bei schwarzem Kaffee und einer Mehlsuppe nü chtern werden zu lassen; denn es war zwar verboten, betrunken zu fahren, aber nicht verboten, betrunken in einem Wagen, der am Straß enrande stand, zu schlafen. Clenin ö ffnete die Wagentü r und legte dem Fremden die Hand vä terlich auf die Schultern. Er bemerkte jedoch im gleichen Augenblick, dass der Mann tot war.

 

2     Die Schlä fen waren durchschossen (виски были прострелены). Auch sah Clenin jetzt (также видел сейчас), dass die rechte Wagentü re offen stand (правая дверь открыта).

Im Wagen war nicht viel Blut (кровь), und der dunkelgraue Mantel, den die Leiche trug (в машине было немного крови и темносерое пальто на покойнике), schien nicht einmal beschmutzt (не казалось даже запачканным).

Aus der Manteltasche (карман пальто) glä nzte der Rand (блестел край) einer gelben Brieftasche (бумажник).

Clenin, der sie hervorzog (вытащил, hervorziehen; hervor – наружу), konnte ohne Mü he feststellen (смог без усилия установить), dass es sich beim Toten um Ulrich Schmied handelte (что покойный был …; es handelt sich um… – речь идет о…), Polizeileutnant der Stadt Bern.

 

2     Die Schlä fen waren durchschossen. Auch sah Clenin jetzt, dass die rechte Wagentü re offen stand.

Im Wagen war nicht viel Blut, und der dunkelgraue Mantel, den die Leiche trug, schien nicht einmal beschmutzt.

Aus der Manteltasche glä nzte der Rand einer gelben Brieftasche.

Clenin, der sie hervorzog, konnte ohne Mü he feststellen, dass es sich beim Toten um Ulrich Schmied handelte, Polizeileutnant der Stadt Bern.

 

3     Clenin wusste nicht recht (не знал «как следует», не знал точно, wissen – знать), was er tun sollte (что должен делать).

Als Dorfpolizist (как деревенский полицейский) war ihm ein so blutiger Fall (кровавый случай) noch nie vorgekommen (не случался = не приходилось иметь дело).

Er lief am Straß enrande hin und her (взад-вперед). Als die aufgehende Sonne (восходящее солнце) durch den Nebel brach (пробилось сквозь туман, brechen-brach-gebrochen – ломать) und den Toten beschien, war ihm das unangenehm (осветило покойника, ему это было неприятно).

Er kehrte zum Wagen zurü ck, hob den grauen Filzhut auf, der zu Fü ß en der Leiche lag (поднял фетровую шляпу, лежащую у ног трупа, heben-hob-gehoben – поднимать), und drü ckte ihr (натянул ему /трупу – die Leiche/) den Hut ü ber den Kopf, so tief (так глубоко), dass er die Wunde an den Schlä fen (рана на висках) nicht mehr sehen konnte (не мог больше видеть), dann war ihm wohler (успокоился: «ему стало лучше»).

 

3     Clenin wusste nicht recht, was er tun sollte.

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