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Frühmittelalter. I. Begriff. II. Weltbild. III. Historischer Hintergrund. 1. Die frühmittelalterliche Dichtung




Frü hmittelalter

ca. 500 - 1180

I. Begriff

Der Begriff Mittelalter ging aus der nachfolgenden Epoche, der Renaissance, hervor. Die Humanisten wä hlten den Begriff fü r die Zeit zwischen Antike und der Neuzeit.

II. Weltbild

Das mittelalterliche Weltbild ist tief von Kirche und Bibel geprä gt. Gott ist der Erschaffer der Welt, der Natur und des Menschen und lenkt diese. Die Vertreibung aus dem Paradies wird als Beginn der Geschichte angesehen, die europä ischen Kö nigs- und Kaiserreiche - unter Einfluss der Kirche - als Vorlä ufer des Gottesreichs auf der Erde, nach dem Jü ngsten Gericht. Der einzelne Mensch ist Bestandteil dieser Ordnung, er fü hlt sich als Teil der Gesellschaft, nicht als Individuum.

III. Historischer Hintergrund

Die einsetzende Vö lkerwanderung und der Zerfall des Rö mischen Reiches markiert den Beginn des Mittelalters und damit gleichzeitig das Ende der Antike. Die Herrschaftsgewalt zersplitterte sich zunä chst in grundherrschaftliche, spä ter in lehensrechtliche Beziehungen bis hin zur Entstehung des Kö nigreiches. Die Macht wurde dabei nicht nur von den Adligen, meistens Lehnsherren, ausgeü bt, sondern auch von der Kirche, die eine eigene Machtposition vertrat. Durch Salbung des Kö nigs war dieser auch kirchlich legitimiert. Im Frü hmittelalter war die Kirche der Kulturträ ger der Gesellschaft, denn meist nur der Klerus wusste ü ber das Lesen und Schreiben bescheid. Die Gesellschaft war geteilt in die Stä nde Adel, Klerus und Bauern. Sie richtete sich auf agrarwirtschaftliche und naturalwirtschaftliche Produktion aus.
Das Frü hmittelalter wurde von drei bedeutenden Adelsgeschlechtern geprä gt: den Karolingern, den Ottonen und den Saliern. Das frä nkische Hochadelsgeschlecht beherrschte von 750-900 Westeuropa. Sein bedeutendster Vertreter war Karl der Groß e (768-814), der im Jahre 800 zum ersten Kaiser vom Papst gekrö nt wurde. Nach dessen Tode zerfiel das Karolingerreich.; die ö stlichen Gebiete, dem spä teren Heiligen Rö mischen Reich, wurden von den Ottonen (900-1024) ü bernommen. Das Ottonengeschlecht erlosch, als des nach dem Tode Heinrich II. keine mä nnlichen Nachfolger mehr gab. Die Kö nigswü rde wurde auf Konrad II., einem Salier, ü bertragen. Das frä nkische Adelsgeschlecht der Salier regierte von 1024-1125. Nach dem Tod des kinderlosen letzten salischen Kö nigs, ging deren Besitztü mer an die Staufer ü ber.

1. Die frü hmittelalterliche Dichtung

1. 1 Germanische Literaturzeugnisse

Die Germanen brachten bei ihrer Vö lkerwanderung eine eigene Literatur mit. Es entstanden in verschiedenen Gegenden unterschiedliche Sagenkreise. Ü berlieferungen aus der Germanischen Literatur sind das Hildebrandslied und die Merseburger Zaubersprü che. Die Merseburger Zaubersprü che wurden erst im 10. Jahrhundert aufgezeichnet, entstanden wahrscheinlich aber noch vor 750. Der erste Spruch dient der Befreiung eines Gefangenen, der zweite Spruch zur Heilung eines verrenkten Pferdefuß es. Das Hildebrandslied ist das einzige germanische Heldenlied in althochdeutscher Sprache. Das Hildebrandsliedwurde um 830 von zwei Mö nchen des Fuldaer Klosters auf die inneren Deckblä tter eines Gebetbuches geschrieben. Entstanden ist es um 770/780. Die 68 erhaltenen stabenden Langzeilen berichten vom Vater-Sohn-Kampf zwischen Hildebrand und Hadubrand, die Handlung bricht aber mitten im Kampf ab. Aus altnordischen Dichtungen geht hervor, dass Hildebrand seinen Sohn erschlä gt.

Merseburger Zaubersprü che: Zweiter Spruch

Phol ende uuodon uuorun zi holza. du uuart demo balderes uolon sin uuoz birenkit. thu biguol en sinthgunt, sunna era suister, thu biguol en friia, uolla era suister, thu biguol en uuodan, so he uuola conda: sose benrenki, sose bluotrenki, sose lidirenki: ben zi bena, bluot zi bluoda, lid zi geliden, sose gelimida sin.
Phol und Wodan ritten zu Walde. Da ward dem Fohlen Balders sein Fuss verrenkt. Da besprachen ihn Sinthgund und Sunna, ihre Schwester, da besprachen ihn Frija und Volla, ihre Schwester, da besprach ihn Wodan, wie er's wohl verstand: So Beinverrenkung, so Blutverrenkung, so Gliedverrenkung: Bein zu Beine, Blut zu Blute, Glied zu Glieden, als wenn sie geleimet wä ren.
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