1.2 Althochdeutsche Literatur (760-1060)
1. 2 Althochdeutsche Literatur (760-1060) Unter Karl dem Groß en (768-814) wurden die Germanen christianisiert, und die Geistlichen betrachteten es als ihre Aufgabe, den " Bekehrten" die christliche Literatur nahezubringen. Die Lese- und Schreibkunst blieb lediglich den Mö nchen vorbehalten. Die althochdeutsche Literatur vereint zwei Traditionssträ nge: germanisch-heidnische Elemente und christlich-antike Elemente. Um 760/765 verfasste der Bischof Arbeo von Freising ein lateinisch-deutsches Wö rterbuch, das nach seinem ersten Eintrag benannt wurde: Abrogans. Dieses Werk ist das erste erhaltene Zeugnis der deutschen Sprache. 1. 3 Frü hmittelhochdeutsche Literatur (1060-1120) Die Paraphrase des Hohen Liedes (um 1060) von Williram von Ebersberg markiert den Beginn der mittelhochdeutschen Dichtung. Darin deutete Williram das Verhä ltnis Braut - Brä utigam auf das Verhä ltnis Kirche - Gott um. 1. 4 Vorhö fische Literatur (1120-1180) Zwischen 1120 und 1140 entstand das Alexanderlied des Pfaffen Lamprecht. Es ist das erste Werk in der deutschen Literaturgeschichte, das nicht auf eine lateinische Quelle, sondern eine volksprachliche (altfranzö sische) Quelle zurü ckgeht: ein Gedicht von Alberich von Besancon. Zudem ist es das erste weltliche Epos in deutscher Sprache. Das Alexanderlied berichtet ü ber das Leben Alexanders des Groß en.
2. Literarische Formen
Evangelienharmonie: Verschmelzung der vier Evangelien zu einer fortlaufenden Handlung, in der das Leben Jesu geschildert wird.
Hochmittelalter 1170 - 1250 I. Begriff Der Begriff Mittelalter ging aus der nachfolgenden Epoche, der Renaissance, hervor. Die Humanisten wä hlten den Begriff fü r die Zeit zwischen Antike und der Neuzeit. Fü r die hochmittelalterliche Dichtung werden auch die Bezeichungen Hö fische Literaturund Stauffische Klassik verwendet. II. Weltbild Das mittelalterliche Weltbild ist tief von Kirche und Bibel geprä gt. Gott ist der Erschaffer der Welt, der Natur und des Menschen und lenkt diese. Die Vertreibung aus dem Paradies wird als Beginn der Geschichte angesehen, die europä ischen Kö nigs- und Kaiserreiche - unter Einfluss der Kirche - als Vorlä ufer des Gottesreichs auf der Erde, nach dem Jü ngsten Gericht. Der einzelne Mensch ist Bestandteil dieser Ordnung, er fü hlt sich als Teil der Gesellschaft, nicht als Individuum. III. Historischer Hintergrund Mit der Ü bernahme der Herrschaftsgewalt der Staufer ü ber die Salier 1125 setzte alsbald das Hochmittelalter ein. Ihren Hö hepunkt der Macht erreichten die Staufer unter Friedrich I. - Barbarossa. 1270 erlosch jedoch das Staufergeschlecht und die Macht ging an die Adelhä user der Luxemburger, Wittelsbacher und Habsburger ü ber. Die Habsburger stellten dann den rö misch-deutschen Kö nig.
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