1.4 Der Roman in der Aufklärung
1. 4 Der Roman in der Aufklä rung Der Roman erlebte, ä hnlich dem Drama, eine Blü tezeit in der Aufklä rung. Die Forderungen an den bü rgerlichen Roman ä hnelten den Ansprü chen an das bü rgerliche Drama. Der adlige Held sollte durch einen bü rgerlichen Protagonisten ersetzt werden. Bereits um 1770 waren alle anderen Romanformen vom bü rgerlichen Roman verdrä ngt. Christoph Martin Wieland galt als erster Epiker mit seinem Werk Agathon (1766-1767). Neben bü rgerlichen Romanen spielten auch autobiographische Romane und satirische Formen eine bedeutsame Rolle. Georg Christoph Lichtenberg verfasste in seinen Sudelbü chern unzä hlige Aphorismen ü ber Politik, Staat, Religion, Gesellschaft, Literatur und Philosophie. Er gilt als der bedeutendste deutsche Aphoristiker ü berhaupt. Christoph Martin Wieland (1733-1813) 1. 5 Lyrik der Aufklä rung Die hö fische Dichtung wurde in der Lyrik schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts und damit viel eher abgelö st, als in der Epik oder im Drama. Die Lyrik der Aufklä rung besaß eine groß e Formenvielfalt: sie reichte von Gedankenlyrik, Lehrgedichten ü ber Oden und Hymnen bis zu Balladen. Die Aufklä rungslyrik war von Subjektivitä t und teils starken Gefü hlsregungen bestimmt.
2. Literarische Formen
bü rgerliches Trauerspiel: ist eine Form des Dramas im 18. Jahrhundert, das mit den bestehenden Poetiken brach, doch wichtiger war, dass die Helden des Dramas nun bü rgerliche Zü ge trugen und die Ideen des Bü rgertums vertraten. Ein Beispiel fü r ein Trauerspiel ist Lessings Emilia Galotti. Fabel: ist eine kurze epische Erzä hlung in Vers- oder Prosaform mit lehrreichem Inhalt. Am Ende der Fabel steht die " Moral" der Fabel, oft eine Lebensweisheit. Das menschliche Handeln und Denken sowie Andeutungen von gesellschaftlicher und sozialer Probleme wird auf die beseelte und unbeseelte Natur ü bertragen. Veranschaulicht wird dies durch satirische Elemente und durch eine erzieherische und belehrende Erzä hlweise.
Lehrgedicht: ist Gedankenlyrik mit aufklä rendem, lehrhaftem und moralischem Inhalt. Es kann alle Wissensgebiete behandeln, von Religion bis Naturkunde. Z. B. Der Frü hling von Christian von Kleist.
Empfindsamkeit 1740 - 1790 I. Begriff Der Begriff Empfindsamkeit leitet sich von Lessings Verdeutschung " empfindsam" zum englischen Wort sentimental ab. 1. Literatur der Empfindsamkeit Die Empfindsamkeit stellt keine Gegenbewegung zur Aufklä rung dar, sondern ist eine Ergä nzung der reinen Rationalitä t der Aufklä rer mit Empfindungen. Das Bildungsbü rgertum suchte eine Flucht vor der Unterdrü ckung durch die Obrigkeit - und fand sie in der Welt der Empfindungen.
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