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Spätmittelalter. I. Begriff. II. Weltbild. III. Historischer Hintergrund. 1. Die spätmittelalterliche Dichtung




Spä tmittelalter

1250 - 1500

I. Begriff

Der Begriff Mittelalter ging aus der nachfolgenden Epoche, der Renaissance, hervor. Die Humanisten wä hlten den Begriff fü r die Zeit zwischen Antike und der Neuzeit.

II. Weltbild

Das mittelalterliche Weltbild ist tief von Kirche und Bibel geprä gt. Gott ist der Erschaffer der Welt, der Natur und des Menschen und lenkt diese. Die Vertreibung aus dem Paradies wird als Beginn der Geschichte angesehen, die europä ischen Kö nigs- und Kaiserreiche - unter Einfluss der Kirche - als Vorlä ufer des Gottesreichs auf der Erde, nach dem Jü ngsten Gericht. Der einzelne Mensch ist Bestandteil dieser Ordnung, er fü hlt sich als Teil der Gesellschaft, nicht als Individuum.

III. Historischer Hintergrund

In den Lä ndern Westeuropas errungen die Kö nige stetig an Macht. In Deutschland hingegen nahm die Macht ab, die der Reichs- und Kurfü rsten hingegen stieg. Die Kurfü rsten hatten nun das Recht einen Kö nig zu wä hlen. Die Stä dte erhielten groß e politische und wirtschaftliche Macht und wurden zu neuen Bildungszentren neben den Hö fen. Durch den Niedergang des Rittertums nach dem Ende der Stauferzeit gewann das aufsteigende Bü rgertum zunehmend mehr politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Einfluss. Das bü rgerlich geprä gte Spä tmittelalter orientierte sich am hö fischen Hochmittelalter. Es kam zu einer Blü te des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens. Einen dunklen Einschnitt hinterließ en jedoch die Pestepidemien um 1350 in ganz Europa. Die Naturwissenschaften waren in einem groß en Aufschwung und die Anzahl der Schulen und Universitä ten nahm rasch zu. Die Leserschaft des Spä tmittelalters bekam durch Erfindung des Buchdrucks von Johannes Gutenberg und Rü ckgang des Analphabetismus ebenfalls einen groß en Zuwachs.

1. Die spä tmittelalterliche Dichtung

Der Minnesang verä nderte sich stark: einerseits entwickelte er sich zum Meistersang, andererseits lö ste er sich im Volkslied auf. Der hö fische Epos und der Heldenepos bestanden weiterhin, aber wichen der Erzä hlprosa zurü ck. Johannes von Tepl schuf das wichtigste spä tmittelalterliche Prosawerk: Der Ackermann aus Bö hmen. Im 13. Jahrhundert entstand das erste deutschsprachige Schauspiel. Vorausgegangen waren viele geistliche Spiele und es folgten darauf spä ter die Fastnachtspiele. Nach Ü berwindung der Pestepidemien besann man sich wieder mehr auf geistliche Literatur. Es bildeten sich Geiß lerlieder und Totentä nze heraus. Daneben traten aber auch die bekannten Schwankdichtungen zum Vorschein. Die geistliche Dichtung im Spä tmittelalter war geprä gt vom geistlichen Drama, zu dem Osterspiele, Weihnachtsspiele, Passions- und Marienspiele zä hlten. Diese Spiele hatten eine groß e Zuschauerschaft: nä mlich das Volk, da sie meist auf groß en Plä tzen aufgefü hrt wurden. Sie blieben also nicht nur den hohen Schichten des Volkes vorbehalten. Im Spä tmittelalter entwickelte sich das Frü hneuhochdeutsch heraus, allerdings nicht durch spä tmittelalterliche Dichtung, sondern durch die beginnende Entfaltung der Fachliteratur. Diese wurde nä mlich weiter verbreitet als die Dichtung und war fü r die Menschen aller Stä nde auch bedeutsamer. Ein Hinweis darauf gibt auch die Anzahl der heutigen Ü berlieferungen: von der mittelalterlichen Fachliteratur existiert um ein Vielfaches mehr Ü berlieferungen als die mittelalterlichen Dichtungen.

2. Literarische Formen

  • Schwank
  • Totentanz
  • Volksbuch
  • Volkslied
  • Meistersang
  • Fastnachtspiel
  • Geistliches Drama
  • Legenden

Schwank: bedeutet Streich oder lustiger Einfall und stammt vom mittelhochdeutschen Wort swanc. Der Schwank ist eine komische, belehrende manchmal auch groteske Erzä hlung einer lustigen Begebenheit.

 

Totentanz: Der Totentanz ist eine sinnbildliche Darstellung von Menschen die mit Toten (meist Skelette) tanzen. Die Abbildung wird meist mit Versunterschriften kommentiert. Der Totentanz weist auf die Vergä nglichkeit hin, fordert zur Reue auf und stellt die Unausweichbarkeit des Todes dar. Er beruht auf einem mittelalterlichen Aberglauben, dass Tote als Skelette aus ihren Grä bern steigen und die Lebenden mit einem Tanz verlocken um sie zu sich zu holen.

 

Volksbuch: verschiedene Gattungen von Texten, wie Sagen, Legenden, Gedichten, Balladen und Fabeln. Das Volksbuch verband Unterhaltung mit Lehrreichem.

 

Meistersang: Der Meistersang entstand aus der Spruchdichtung. Die Meistersä nger organisierten sich in Schulen. Der bekannteste von ihnen ist Hans Sachs aus Nü rnberg. Der Meistersang bestand aus 3 Strophen, die ä hnlich einem Minnelied aufgebaut waren: die ersten beiden Strophen bildeten den Aufgesang, die dritte den Abgesang.

 

Fastnachtspiel: ist eine frü he Form des spä teren Dramas. Es besteht meist aus Streitszenen. Das Fastnachtspiel wurde durch die Meistersinger zur Verspottung des dritten Standes, denn sie hö hnten ü ber die Dummheit der Bauern. Das Fastnachtspiel hatte eine belehrende Funktion: neben dem lustigen Spiel hatte es eine ernste, moralisierende Absicht. Auß erdem sollte es politische und religiö se Ziele propagieren. Der bekannteste Vertreter der Fastnachtspiele ist Hans Sachs.

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