Nach Schendels. 1. Ablautreihe. 2. Hilfswörter (Dienstwörter, Funktionswörter), unselbständige (synsemantische) Wortarten (=Synsemantika)
Nach Schendels Der gesamte Wortschatz einer Sprache gliedert sich in Wortarten, die sich teils nach lexikalischen, teils nach grammatischen Merkmalen unterscheiden. Jede Wortart besitzt ihre lexikalischen, morphologischen und syntaktischen Eigenschaften. 12 Wortklassen: 1. Vollwö rter oder selbstä ndige (autosemantische) Wortarten (=Autosemantika): Substantiv, Adjektiv, Pronomen, Numerale, Verb, Adverb, Modalwort. Sie: haben ihre selbstä ndige lexikalische Bedeutung, indem sie Gegenstä nde, Eigenschaften, Zahlbegriffe, Prozesse und Einschä tzungen (оценка) bezeichnen oder darauf hinweisen; haben selbstä ndige syntaktische Bedeutung; erscheinen als Satzglieder; besitzen ihre Fü gungsmö glichkeiten (Valenz) (возм. соединения) 2. Hilfswö rter (Dienstwö rter, Funktionswö rter), unselbstä ndige (synsemantische) Wortarten (=Synsemantika): Prä positionen, Konjunktionen, Partikel, Artikel. Sie: Haben keine selbstä ndige lexikalische Bedeutung, dienen als Bindeelemente, ü bermitteln (передают) grammatische Bedeutung, ü ben keine selbstä ndige Funktion im Satz aus. 3. Interjektion: drü ckt Gefü hl und Empfindungen aus, ohne sie zu nennen; steht isoliert im Satz.
Nach Moskalskaja: I. Eigentliche Wortarten (Autosemantika) a) benennende oder nominative 1. Substantiv 2. Verb 3. Adjektiv (einschließ lich die qualitativen Adverbien) 4. Adverb b) verweisende 5. Pronomen c) zä hlende 6. Numerale II. Funktionswö rter (Synsemantika) a) mit syntaktischer Funktion 7. Prä position 8. Konjunktion 9. Kopula 10. Partikel b) mit morphologischer Funktion 11. Artikel 12. Hilfsverb III. 13. Modalwort IV. 14. Interjektion. 3. a) Klassifikation der starken Verben nach dem Ablaut (O. I. Moskalskaja) Eine der Darstellungsmö glichkeiten der Ablautverhä ltnisse im System der starken Verben der deutschen Gegenwartssprache bleibt bis heute die historische Klassifikation der starken Verben, der die 7 Ablautreihen des Althochdeutschen zugrunde liegen (vgl. [191] und die anderen Grammatiken jener Zeit sowie die modernen Grammatiken fü r den Auslä nderunterricht, z. B. [172], mit unbedeutenden Modifikationen [215], [119]). 1. Ablautreihe a) ei — i — i: reiten — ritt — geritten Auch: beiß en, bleichen, gleichen, gleiten, greifen, kneifen, leiden, pfeifen, reiß en, schleichen, schleifen, schmeiß en, schneiden, schreiten) spleiß en, streichen, streiten, weichen; b) ei— ie — ie: schreiben — schrieb — geschrieben Auch: bleiben, gedeihen, leihen, meiden, preisen, reiben, scheiden, scheinen, schleiß en, schweigen, schreien, speien, steigen, treiben, weisen, zeihen, 2. Ablautreihe a) ie — o — o: fliegen —flog — geflogen Auch: biegen, bieten, fliehen, frieren, kiesen, schieben, stieben, verlieren, wiegen, ziehen;
Auch: lü gen, betrü gen, saugen, schnauben; b) ie — o — o: schieß en — schoss — geschossen Auch: fließ en, genieß en, gieß en, kriechen, riechen, schließ en, sieden, sprieß en, triefen, verdrieß en; Auch: saufen. 3. Ablautreihe a) i — а — u: binden — band—gebunden; Auch: dingen, dringen, finden, gelingen, klingen, ringen, schinden (Prä t: schund), schlingen, schwinden, schwingen, singen, sinken, springen, stinken, trinken, winden, zwingen; b) i — а— o: beginnen — begann — begonnen Auch: gewinnen, rinnen, schwimmen, sinnen, spinnen; c) e— а — o: helfen — half— geholfen Auch: bergen, bersten, gelten, schelten, sterben, verderben, werben, werden, werfen; d) e— a — o : befehlen — befahl — befohlen Auch: empfehlen; e) e — o — o: schmelzen — schmolz — geschmolzen Auch: dreschen, melken, pflegen, quellen, schwellen, glimmen, klimmen, fechten, flechten, weben, heben, scheren', Auch: wä gen, (ö — o), gä ren; Auch: schwö ren (Ö — o), erlö schen; Auch: bewegen (Ö — ö — ö ). 4. Ablautreihe a) e — a — о : nehmen — nahm — genommen Auch: gebä ren, stehlen, kommen; b) e — а — o: sprechen — sprach — gesprochen Auch: stechen, brechen, treffen. 5. Ablautreihe a) e— a — e: geben — gab — gegeben Auch: lesen, treten, genesen, sehen, geschehen; b) e — a — e: essen — aß — gegessen Auch: sitzen. 6. Ablautreihe a) а — u — a: fahren —fuhr — gefahren Auch: graben, laden, schlagen, tragen; b) a — u — а: wachsen — wuchs — gewachsen Auch: backen, schaffen, waschen. 7. Ablautreihe a) а, o, u, au, ei— i— а, о, u, au, ei: schlafen — schlief— geschlafen Auch: blasen, braten, fallen, halten, lassen, raten, hauen, (hieb — gehauen), laufen, stoß en, rufen, heiß en; b) а — i -— а: fangen —fing — gefangen Auch: hä ngen. Es fehlt nicht an Versuchen, die Ablautverhä ltnisse im System der starken Verben unter einem neuen Gesichtspunkt darzustellen. Sehr verbreitet ist in den Grammatiken der deutschen Sprache die Einteilung der starken Verben in drei Gruppen je nachdem, ob sie gleiche oder unterschiedliche Vokale in den Grundformen haben: 1. Verben mit verschiedenen Stammvokalen in allen Grandformen: finden —fand — gefunden-, 2. Verben mit gleichem Stammvokal im Infinitiv und 2. Partizip: schlagen — schlug — geschlagen; 3. Verben mit gleichem Stammvokal im Prä teritum und 2, Partizip: schreiben — schrieb — geschrieben. Diese Einteilung s.: [138, 85, 110]. Man gruppiert die starken Verben auch nach dem Stammvokal des Prä teritums. So nennt Brinkmann folgende vier Klassen von starken Verben: 1. -a-: helfen, nehmen, geben, binden; 2. -о-: fließ en, biegen, schwellen, heben, gä ren, erlö schen; erschallen, lü gen; 3. -i-: reiten, steigen, halten, stoß en, rufen, laufen, heiß en, gehen; 4. -u-: fahren, schlagen [38]. Eine ä hnliche Einteilung, jedoch mit Berü cksichtigung der Vokalquantitä t s.: [60].
Solche Einteilungen sind von Nutzen fü r die Systematisierung der deutschen starken Verben im muttersprachlichen Unterricht, fü r den fremdsprachlichen Unterricht sind sie aber wenig geeignet. 3. b) (DUDEN) Als Ablaut wird der regelmä ß ige Wechsel des Stammvokals bezeichnet. Er ist bei den «starken» Verben wesentlich fü r den Unterschied zwischen Prä sens, Prä teritum und 2. Partizip verantwortlich:
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