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§ 2. Die Stellung des prädikats im Satz




Das Prä dikat (bzw. sein flektierter Teil) nimmt im Satz immer eine bestimmte Stelle ein. Die Stellung des Prä dikats ist im Deutschen von groß er Bedeutung: Eben dadurch wird die kommunikative Aufgabe und die kon­struktive Struktur des Satzes bestimmt. Drei Hauptarten von konkreten Sä tzen — Aussage-, Frage-, und Aufforderungssä tze — sowie Haupt- und Nebensä tze in Satzgefü gen unterscheiden sich voneinander (neben den ande­ren Merkmalen) nach der Wortfolge und zwar nach der Stellung des finiten Verbs, z. B. Horst hilft seinem Vater im Garten. Hilft Horst seinem Vater im Garten? Er sagt, dass Horst seinem Vater im Garten hilft. Horst, hilf dei­nem Vater im Garten! Es sei hervorgehoben, dass die Bauart, die fü r einen kommunikativen Satztyp charakteristisch ist, gelegentlich auch als Hü lle fü r einen anderen kommunikativen Satztyp auftreten kann. Ä uß erlich ist dabei die unterschiedliche Intonation kennzeichnend, vgl.: Er kommt. = Ich weiß, dass er kommt (Aussagesatz). Er kommt! = Ich fordere, er solle kommen (Aufforderungssatz) usw.

 

Das finite Verb kann also die erste, die zweite oder die dritte Stelle im Satz einnehmen.

I. Das finite Verb steht an erster Stelle (am Anfang des Satzes) in den sog. Stirnsä tzen: a) In den Fragesä tzen ohne Fragewort (Entscheidungsfragen): Kommt er morgen? Hast du das Buch schon gelesen? b) In den Aufforde­rungssä tzen mit dem Imperativ: Stehen Sie sofort auf! Mach jetzt bitte die Tü r auf! Tu das bitte! Wollen wir weiter gehen! Nutzen wir den Augenblick! c) In den Etikettenformeln mit dem Konjunktiv und dem Konditionalis I zur Wiedergabe eines Wunsches, eines Begehrens: Seien Sie bitte so freundlich... Wü rden Sie so lieb sein ... d) In den irrealen Wunschsä tzen ohne Kon­junktion: Kä me er doch! Hä tte er das gemacht! Wü sste ich das! e) In den konjunktionslosen Konditional- und Konzessivsä tzen: Kommt er heute, wird er mir helfen. Wä re er gestern hier gewesen, hä tte er mir bestimmt geholfen. Er hä tte mir bestimmt geholfen, wä re er gestern hier gewesen. Ist es drauß en auch dunkel, wir machen uns auf dem Weg. f) In emotionalen Ausrufen: War das gestern ein schö ner Abend! War das eine Hitze! g) Gelegentlich auch in den Aussagesä tzen. Dieser Gebrauch ist veraltet, stilisiert die Volkssprache; in den Sä tzen mit doch aber ist er noch heute mö glich: Stand ein Mä dchen an dem Fenster... (Eichendorif). Er stimmte zu. Sah er doch, dass er sonst Arger bekam. Im Dialog ist die erste Stelle des finiten Verbs normgerecht (in der Antwortreplik): Was machst du heute? Weiß ich noch nicht.

II. In den bestimmten Sä tzen steht das finite Verb an zweiter Stelle, d. h. ihm kann nur ein Satzglied vorausgehen. Diese Sä tze nennt man Kernsä tze. Man spricht dabei auch von der Mittelstellung oder der Achsenstellung des Verbs. Die Sä tze mit dem finiten Verb in der Zweitstellung sind:

a) Aussagesä tze: Horst ging um 7 Uhr abends ins Theater. Der Gewitterregen schlug die Blä tter von den Bä umen. In diesem Herbst war das Wetter warm. Das Wetter war in diesem Herbst warm. Zu warm war das Wetter in diesem Herbst. Gesagt hat er nichts. Gewonnen haben wir nicht, aber auch nicht verloren. Dem finiten Verb geht in der Regel das Subjekt oder eine Adverbialbestimmung voraus. An erster Stelle kann auch das Prä dikat bzw. der unflektierte Teil der zusammengesetzten Zeitform des Prä dikats stehen, das bestimmt der kommunikative Wert dieser Satzglieder (vgl. z. B. die letzten Beispiele), wenn sie besonders hervorgehoben werden und zum Rhema der Aussage gehö ren. Das Verb bleibt auch in der Zweitstellung bei einer Abart der Entscheidungsfragen (bei den sog. Bestä tigungsfragen oder Vergewisserungsfragen). Diesem Satz ist die interrogative Intonation eigen, aber das finite Verb steht an zweiter Stelle: Ihr kommt doch morgen? Du rauchst doch nicht?

b) Fragesä tze mit einem Fragewort (Ergä nzungsfragen): Was liest du? Wann kommen Sie wieder? Woran denkst du?

c) Konjunktionslose Objekt- und Attributsä tze (eingebettete Sä tze ohne Einleitewort): Ich glaube, er kommt morgen. Ich habe ihn gebeten, er mö ge mir bei der Arbeit helfen. Er wollte die Hoffnung, sie werde noch kommen, nicht aufgeben.

d) Aufforderungssä tze mit dem Prä sens Konjunktiv (S. Person Singular) zur Kennzeichnung eines Wunsches, Begehrens: Er komme sofort hierher! Man ü bersetze den Text ins Russische! Er lebe hoch!

e) In den irrealen Komparativsä tzen mit der Konjunktion als: Er sieht so aus, als wä re er lange krank gewesen.

III. Das finite Verb steht am Ende des Satzes (die sog. Spannsä tze ) in den konjunktionalen und relativen Nebensä tzen (Ausnahme: s. Punkt II, e): Wenn er heute kommt, hilft er uns. Er gab die Hoffnung, dass sie doch kommen wird, nicht auf.

Vgl. die drittletzte Stellung des Hilfsverbs in den konjunktionalen Nebensä tzen, in denen das Prä dikat durch das Perfekt bzw. das Plusquamperfekt eines Modalverbs + Infinitiv ausgedrü ckt ist: Wenn er damals hä tte kommen kö nnen, wü rde er uns geholfen haben.

Der nicht flektierte Teil des Prä dikats steht am Ende des einfachen Satzes oder an der vorletzten Stelle im konjunktionalen Nebensatz: Ich habe meinen Freund gesehen. Karl wird mit seinen Schularbeiten bereits begonnen haben. Er wird deshalb gelobt werden. Das Fest kö nnte schon begonnen werden. Nachdem er die Universitä t absolviert hatte, begann er in der Schule zu arbeiten.

Bei der Endstellung des unkonjugierbaren Teils des Prä dikats entsteht der sog. volle verbale Rahmen. Der verbale Rahmen entsteht: a) bei einfachen verbalen Prä dikaten in zusammengesetzten Zeitformen des Aktivs und des Passivs; b) bei einfachen verbalen Prä dikaten in zusammengesetzten Zeitformen, die durch Verben mit trennbaren Prä fixen ausgedrü ckt sind; c) bei zusammengesetzten verbalen Prä dikaten; d) bei zusammengesetzten nominalen. Prä dikaten. Vgl.: a) Er ist nach Berlin gefahren. Das Gebä ude wurde vom Baumeister R. entworfen, b) Wir holten ihn vom Bahnhof ab. c) Er will dieses Buch gleich lesen, d) Er ist in dieser Schule schon drei Jahre tä tig. Er bleibt immer ruhig. In den Kernsä tzen bleibt auß erhalb des Rahmens nur das Satzglied, das die erste Stelle einnimmt, alle anderen Satzglieder werden eingeklammert.

Neben dem vollen verbalen Rahmen gibt es auch eine Ausrahmung(Ausklammerung), die in der Alltagsrede und auch in der schö nen Literatur auftritt. Der zweite Teil des Prä dikats wird an die vorletzte Stelle gesetzt, so dass ein Satzglied oder mehrere Satzglieder ausgeklammert werden. Mit der Ausklammerung bekommen wir eine leichtere und ü berschaubare Gliederung des Satzes sowie die Hervorhebung der ausgeklammerten Satzglieder. Zur Ausklammerung neigen mehrwertige Satzglieder, die den Satzrahmen schwerfä llig machen kö nnten. Die Ausklammerung ist z. B. bei den Infinitivgruppen und bei den zusammengesetzten Prä dikaten in den Hauptsä tzen der Satzgefü ge ü blich: Er ging an mir vorbei, ohne mich zu bemerken. Er hö rte auf, den Brief zu schreiben. Er konnte sich beim besten Willen an die Vorgä nge, die sich bei der Abschlussfeier abgespielt haben, nicht erinnern. Die angefü hrten Sä tze sind so verbreitet und ü blich geworden, dass sie stilistisch nicht mehr schlagkrä ftig sind.

Bei anderen Fä llen der Ausklammerung bekommen die auß erhalb des Rahmens stehenden Satzglieder eine grö ß ere Ausdruckskraft, ein grö ß eres semantisches Gewicht. Ausgeklammert werden z. B.: a) Adverbialbestim­mungen des Vergleichs, ausgedrü ckt durch Komparativfü gungen mit wie und als: Er halte sich ü ber diese Reise gefreut wie ein Kind. Er will hier lä nger bleiben als sonst, b) Adverbialbestimmungen der Art und Weise, prä dikatives Attribut, ausgedrü ckt durch Partizipial- oder Prä positionalgruppen oder absoluten Akkusativ: Er geht langsam nach Hause zurü ck, in seine Gedanken vertieft. Sie blieb stehen, den Mund offen, c) Freie Appositionen: Er hat ihn geschimpft, diesen frechen Lü gner.

Man muss besonders die Stellung des Pronomens sich bei dem Prä dikat, das durch ein reflexives Verb ausgedrü ckt ist, beachten. Bei gerader Wortfolge steht sich unmittelbar nach dem konjugierbaren Teil des Prä dikats: Mein Freund beschä ftigt sich mit Musik. Er hat sich damit auch frü her beschä ftigt. Bei invertierter Wortfolge hä ngt die Stellung des Pronomens sich davon ab, durch welche Wortart das Subjekt ausgedrü ckt ist. Ist das Subjekt ein Substantiv, so steht sich ebenso wie bei gerader Wortfolge unmittelbar nach dem finiten Verb. Wenn das Subjekt ein Personalpronomen ist, so steht sich nach dem Subjekt: Im Urlaub hat sich mein Freund gut erholt. Im Urlaub hat er sich gut erholt.

Merken Sie sich auch die Stellung des Reflexivpronomens sich in einer Infinitivgruppe und in einem Nebensatz: Wir hoffen, uns wä hrend der Ferien gut zu erholen. Wir hoffen, dass wir uns... gut erholen. Wir hoffen, dass sich die Studenten... gut erholen.

 

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