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§ 3. DIE ARTEN DES PRÄDIKATS




Je nach dem strukturellen Bestand und der semantischen Bedeutung unterscheidet man traditionell einige Arten des Prä dikats.

Das einfache verbale Prä dikat besteht aus einem Vollverb in einer synthetischen oder analytischen Form. Es kann in allen Zeitformen des Aktivs oder des Passivs und in allen Modi stehen: Der Junge spielt Ball. Er ist nach Hause gegangen. Das Haus wird gebaut. Er wird hier arbeiten. Hä tte ich das frü her gemacht. Die meisten Sä tze mit dem einfachen verbalen Prä dikat gehö ren zu Relationsaussagen. Die Sä tze wie Er hinkt. Das Haus wird gebaut. Das Streichholz erlosch, sind Eigenschaftssä tze. Die Sä tze mit dem Verb " sein" (Es war einmal ein Junge) und seinen engeren Synonymen " sich befinden", " liegen", " stehen" u. a. gehö ren zu den Existenzionalsä tzen: Das Gebä ude der Universitä t befindet sich/liegt am Newakai. Das Bild hä ngt an der Wand. Eine besondere Gruppe stellen in semantischer Hinsicht die Sä tze dar, bei denen das finite Verb ein Verb der Sinneswahrnehmung ist: Hast du ihn gesehen/bemerkt/erkannt? Ich hö re sein Lachen.

Das einfache verbale Prä dikat ist in sog. grammatikalisierten Konstruktionen vorhanden. Die Verben haben /sein und die Modalverben verlieren in diesem Fall mehr oder weniger ihre lexikalische Bedeutung; es entwickelt sich eine besondere grammatische Idiomatik. Das sind folgenden Fä lle:

a) " sein + zu + Infinitiv I" in der Bedeutung " Mö glichkeit", " Notwendigkeit" und " haben + zu + Infinitiv I" in der Bedeutung " Notwendigkeit": Die Arbeit ist sofort abzuschließ en. Ich habe diese Arbeit in drei Tagen abzuschließ en. Solche Fä lle sind von den folgenden zu unterscheiden Er hat nichts zu essen. Hier ist nichts zu lachen, wo die Verben haben und sein ihre selbstä ndige Bedeutung aufweisen;

b) " wollen + Infinitiv II (I)" zum Ausdruck der Behauptung der Person, die durch das Subjekt des Satzes bezeichnet wird, und " sollen + Infinitiv II (I)" zum Ausdruck der Behauptung einer dritten Person, die unbekannt bleibt bzw. durch eingeschaltete Fü gungen bezeichnet wird: Er will mich gestern im Theater gesehen haben. Die Stadt soll, wie der Reisefü hrer behauptet, schon im 9. Jahrhundert gegrü ndet worden sein;

Modalverben mü ssen, mö gen, kö nnen, dü rfen in ihrem sekundä ren Gebrauch + Infinitiv II (I) zum Ausdruck verschiedener Stufen der Wahrscheinlichkeit: Ich weiß nicht, warum er heute fehlt, er kann krank sein. Sie mag damals 25 Jahre alt gewesen sein. In der Nacht muss es stark geregnet haben.

Das zusammengesetzte verbale Prä dikat ist eine Erweiterung des einfachen verbalen Prä dikats, es besteht aus der finiten Form eines Verbs (das sog. Funktionsverb) und dem Infinitiv eines anderen Verbs. Das Funktionsverb ist in der Regel ein prä dikativ unzulä ngliches finites Verb, das meistens einen Infinitiv erfordert. Das zusammengesetzte verbale Prä dikat, dessen erster Teil (das Funktionsverb) eine modale Bedeutung hat, erscheint am hä ufigsten. Dazu gehö ren in erster Linie die Verbindungen des Infinitivs I mit den Modalverben kö nnen, dü rfen, mö gen, mü ssen, sollen und wollen in ihren primä ren Bedeutungen: Er soll die Arbeit ü bernehmen. Hier darf man nicht rauchen. Der Bedeutung nach bezeichnen die Sä tze mit dem Modalverb: Trä ger des Zustandes (Subjekt) + innerer Zusatand (Modalverb als ein Teil des Prä dikats), der auf einen meistens ä uß erlichen Vorgang gerichtet ist, 4- Vorgang selbst (Infinitiv). Der Infinitiv kann dabei sowohl transitiv als auch intransitiv sein: Er muss nach Hause gehen. Er will diese Frage beantworten.

Es sei auch betont, dass die Modalverben in einigen Fä llen mit dem substantivischen Objekt gebraucht werden; in diesen Sä tzen haben wir es mit dem einfachen verbalen Prä dikat zu tun: Wir wollen Frieden. Er mag Fisch nicht. Er kann Deutsch schon gut.

Das zusammengesetzte verbale Prä dikat dient auch zur Wiedergabe einiger aktionaler Bedeutungen. Unter der aktionalen Bedeutung versteht man die Art und Weise des Verlaufs eines Geschehens, z. B. Verlaufsstufen oder Phasen eines Vorgangs, Dauer oder Vollendung eines Vorgangs, Einmaligkeit oder Wiederholung des Vorgangs. Dazu gehö ren die Verbindungen des Infinitivs mit den Verben: a) anfangen, beginnen, ansetzen, anbrechen u. a. — fü r die Anfangsstufe; b) fortsetzen, fortfahren, bleiben u. a. — fü r die Dauer; c) aufhö ren, schließ en, fertigbringen u. a. — fü r die Endstufe; d) pflegen — fü r einen sich wiederholenden Vorgang. Z. B.: Er fä ngt an zu reden. Es hö rte auf zu regnen. Er pflegt vor dem Schlafengehen ein Buch zu lesen. Viele aspektmä ß ige Verben verbinden sich mit einem Objekt, oder sie werden ohne Objekt gebraucht: Er beginnt mit seinem Vortrag. Der Frü hling beginnt.

Es gibt eine Reihe von Verben, die in Verbindung mit dem Infinitiv modale Bedeutung haben, z. B. brauchen — steht fast immer mit einer Verneinung oder mit den ausschließ enden Adverbien nur und bloß und drü ckt dement­sprechend aus, dass keine Notwendigkeit, kein Bedarf, kein Erfordernis be­steht: Ich brauche nicht zu kommen (= habe es nicht nö tig, zu kommen), vgl.: Ich brauche Geld (= habe Geld nö tig). Heiß en — hat die modale Bedeu­tung der Notwendigkeit in der Konstruktion " das unpersö nliche Pronomen es + heiß t /hieß + Infinitiv (bzw. Infinitivgruppe)": Hier heiß t es aufpassen, schnell handeln, klug und vorsichtig sein (= man muss). Das Verb sich lassen mit dem Infinitiv ist ein Synonym des Modalverbs " kö nnen + Infinitiv Passiv"; die Fü gung mit sich lassen drü ckt eine passive Mö glichkeit aus, wobei das Subjekt des Satzes einen Gegenstand bzw. eine Person bezeichnet, auf die sich die Handlung des Infinitivs erstreckt: Dieses Problem lä sst sich leicht lö sen.

Das zusammengesetzte nominale Prä dikat besteht aus der Kopula (dem verbalen Teil) und dem Prä dikativ (dem nominalen Teil). Das nominale Prä dikat gibt eine Eigenschaft, ein Merkmal des Subjekts, dessen Angehö rigkeit zu einer bestimmten Klasse wieder, oder es identifiziert das Subjekt mit einem anderen nominalen Begriff. Als Kopula werden in der Regel die Verben sein, werden, bleiben, scheinen gebraucht: Er ist/wird Dolmetscher. Der Vater ist mü de. Sie bleibt gesund und munter. Die Frage ist von groß er Bedeutung. Diese Verben kö nnen auch selbstä ndig gebraucht werden und bilden dabei ein einfaches verbales Prä dikat: Die Welt ist. Er ist/bleibt im Zimmer. Die Kopulaverben sind keine bedeutungslosen Kom­ponenten des Prä dikats. Auß er ihrer grammatischen Funktion bringen sie ihre Bedeutung mit. Vgl.: Er ist/wird/bleibt/scheint mü de.

Das Prä dikativ kann durch eine beliebige nominale Wortart ausgedrü ckt werden. Typisch fü r das Prä dikativ sind Substantive, Adjektive, als Prä dikativ treten auch Adverbien, Pronomen und Zahlwö rter auf: Die ersten an der Haltestelle waren wir. Da bist du endlich! Sie waren vier (zu viert). Er ist 20 (Jahre alt).

I. Das Prä dikativ ist ein Substantiv (meistens im Nominativ, der sog. Gleichsetzungsnominativ). Hier sind aber einige Fä lle zu unterscheiden:

a) Die Katze ist ein Haustier. Das Subjekt ist eines der Hauptgliederdes Satzes. Dieser Satztyp drü ckt die Einbeziehung, die Eingliederung des Einzelnen oder des Besonderen in das Allgemeine aus, die Zuordnung eines engeren zu einem umfangreicheren Begriff. Bei dem Subjekt steht der bestimmte Artikel, weil der Begriff in seiner Gesamtheit bezeichnet wird, bei dem Prä dikativ steht dagegen der unbestimmte Artikel, weil nicht die ganze Gattung, sondern nur einer ihrer Bestandteile in Betracht kommt.

b) Er ist Student. Helmut ist Arzt. Das Prä dikativ bezeichnet einen Beruf oder eine Beschä ftigung der Person, drü ckt nur einen Teil der Merkmale und Eigenschaften aus, die den Subjektbegriff charakterisieren, und zwar die verä nderlichen Merkmale und Eigenschaften. Der Subjektbegriff wird hier also nicht vollstä ndig, nicht in seiner ganzen Totalitä t vom Prä dikativbegriff umfasst, er bekommt mehr oder weniger einen beschreibenden Charakter und bezeichnet eine bestä ndige oder oft wiederkehrende Tä tigkeit des Subjekts. So bestehen z. B. semantische Berü hrungspunkte zwischen den Sä tzen: Er ist Student und Er studiert. Das Fehlen des Artikels beim Prä dikativ ist hier zu einem Mittel geworden, die semantische Eigenartigkeit der betreffenden Sä tze zu kennzeichnen. Merken Sie sich auch den Gebrauch des unbestimmten Artikels beim attributiven Prä dikativ: Er ist Lehrer Er ist ein erfahrener Lehrer; aber In dieser Schule ist er der ä lteste Lehrer.

c) Dieser Mann ist mein Vater. Der Text ist die oberste kommunikative Einheit. Das Prä dikativ bezeichnet denselben Begriff wie das Subjekt, das Subjekt wird durch das Prä dikativ identifiziert. Kennzeichnend fü r den Identitä tssatz ist der Gebrauch des bestimmten Artikels beim Prä dikativ.

d) Er ist (ein) Deutscher. Er ist (ein) Russe. Er ist (ein) Bundestagsabgeordneter. Eine Abart der Identitä tssä tze bilden die Sä tze, in denen das Prä dikativ National- bzw. Parteiangehö rigkeit des Subjekts bezeichnet. Das prä dikative Substantiv bezeichnet hier eine Gattung, eine Gruppe, zu der das Subjekt gehö rt; diese klassifizierende Bedeutung wird durch den Ge­brauch des unbestimmten Artikels oder des Nullartikels ausgedrü ckt. Steht das Prä dikativ mit dem Attribut, so wird der Gebrauch des unbestimmten Artikels notwendig.

In manchen Fä llen kann das Prä dikativ durch eine relativ feste Wort­verbindung mit dem Substantiv im Genitiv oder durch eine prä positionale Fü gung ausgedrü ckt werden: Sie sind gleichen Alters. Dieses Substantiv ist sä chlichen Geschlechts. Diese Frage ist von Bedeutung (von Belang). Er wurde zu einem, guten Geigenspieler. Die Jacke ist aus Wolle. Er ist in Not. Diese Prä dikative haben mannigfaltige Semantik: innerer Zustand des Subjekts, Zugehö rigkeit, Qualitä t usw. Manche von den dazu gehö renden semantischen Schattierungen kommen im heutigen Sprachgebrauch ganz vereinzelt oder nur noch in stehenden Redewendungen vor, z. B.: Bist du des Teufels? = Bist du verrü ckt? Das ist nicht meines Amtes. — Das ist nicht meine Aufgabe, meine Pflicht. Gebrä uchlich sind aber die Fü gungen mit dem qualitativen Genitivprä dikativ, in dem das Substantiv von einem attributiven, strukturell und semantisch obligatorischen Adjektiv bestimmt wird: Er ist guter Laune. Das Zitat ist biblischen Ursprungs. Diesem Typ schließ en sich die Sä tze an, deren Prä dikativ durch eine Prä positionalfü gung mit der " leeren" Prä position von gebildet wird und die semantisch auch eine Qualitä t bezeichnen: Dieses Problem ist von (groß er) Bedeutung / Wichtigkeit. Dem prä dikativen Substantiv im Nominativ ist die Fü gung mit zu in Verbindung mit werden synonym. Vgl.: Er wird Arzt. Er wird zum Arzt ausgebildet. Die Prä position zu bringt in diese Fü gung die Schattierung der Verä nderlichkeit ein, z. B.: Das Eis wird zu Wasser. Anna wurde zu einer tü chtigen Studentin.

II. Das Prä dikativ kann durch ein Adjektiv in Kurzform oder ein Adverb in allen Steigerungsstufen ausgedrü ckt werden: Er ist klug und bescheiden. Der heutige Film ist am besten. Das Buch ist spannend. Diese Prä dikative drü cken Beschaffenheit, Eigenschaft, ein qualitatives Merkmal einer Person oder eines Gegenstandes aus. So wird diese Fü gung zu einer Unterart des Prä dikativs, das die Einbeziehung des Einzelnen ins Allgemeine oder die Iden­tifizierung bezeichnet, nur dass das prä dikativische Substantiv fehlt. Der s-mantische Schwerpunkt liegt auf dem Adjektiv bzw. Adverb. Vgl. auch die Prä dikative, wo eine flektierte Adjektivform erscheint, sie ersetzt die Fü gung " Adjektiv + Substantiv", in der das Substantiv nicht wiederholt wird, weil es gewö hnlich schon als Subjekt genannt ist, so dass seine Wiederholung semantisch nicht erforderlich ist, z. B.: Dieses Dreieck ist ein stumpfwinkliges. Dieser Schü ler ist der beste. Diese Frage ist eine politische und keine wirtschaftliche.

Den Sä tzen mit dem adjektivischen Prä dikativ sind die Sä tze mit dem Stativ (der Zustandsform) nah, vgl.: Die Tü r ist offen. Die Tü r ist von mir geö ffnet worden. Das Haus ist/wird alt. Das Haus wird gebaut. Die aus " sein + Partizip II des Verbs" gebildete passive Konstruktion bezeichnet ü berwiegend einen Zustand. Dadurch unterscheidet sie sich deutlich von dem Vorgangspassiv. In den ü brigen Merkmalen — bezü glich der Beziehung von Agens und Patiens — stimmt sie mit dem Vorgangspassiv ü berein. Da­bei handelt es sich um die Bezeichnung von Zustä nden, die Ergebnisse von Handlungen sind: Die Schrä nke waren zu einer Trennwand zusammenge­schoben. Das Land war durch den Krieg geschwä cht. In solchen Sä tzen wird das Prä dikat in der Regel als verbal interpretiert, wo verschiedene Abstufungen zwischen prozessual-resultativer (passivä hnlicher) und rein qualitativer Semantik festzustellen sind. Ein Satz wie: Meine Freundin war von meinem Geschenk entzü ckt und sehr gerü hrt wird als qualitative Charakteristik (und damit als nominales Prä dikat) empfunden. Damit verwandt ist die Zustandsform, die Zustä nde benennt, denen keine Handlung vorausgeht und die daher auch nicht als deren Resultat angesehen werden kö nnen. Dies ist besonders der Fall bei den Verben, deren Semantik auch im Aktiv nichts direkt Prozes-suelles (keine direkte Handlung) enthä lt, z. B.: Ringsum sind die Berge von Wä ldern bedeckt. Ringsum bedecken Wä lder die Berge. Die Zustandsform (das Stativ) und das Aktiv drü cken gleichermaß en etwas Bestä ndiges aus. Der Unterschied der Sä tze besteht nicht im Merkmal " Zustand", sondern in der Thema — Rhema — Gliederung.

Das Zustandspassiv wird wie das Vorgangspassiv vor allem von Verben gebildet, die sich auf menschliche Zustandsträ ger beziehen. Die zweigliedrige Konstruktion mit dem nominalen Prä dikat kommt auch in den Sä tzen vor, in denen ein Bezug auf einen Handelnden unmö glich ist. Das tritt in erster Linie bei Naturgegebenheiten auf, z. B.: Der Berg ist aus weichem Gestein gefü gt. Die Blü tenblä tter sind paarig angeordnet.

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