Die Adverbialbestimmung des Zwecks. Finalsätze
DIE ADVERBIALBESTIMMUNG DES ZWECKS. FINALSÄ TZE Die Adverbialbestimmungendes Zwecks geben an, welchem Zweck odor Ziel das Geschehen dient, welche Absicht damit verbunden ist. Sie antworten auf die Fragen: Wozu? Zu welchem Zweck? Mit welcher Absicht? Die Adverbialbestimmungen des Zwecks werden ausgedrü ckt durch: 1. Substantivfü gungen mit den Prä positionen zu, fü r zwecks, um... willen: Ich kaufe immer viele Ansichtskarten zur Erinnerung an die Urlaubstage. Fü r die Auswertung der Ergebnisse brauchen wir noch zwei Wochen. 2. Pronominaladverbien: meinethalben, ihretwegen, seinetwillen: Ich komme um seinetwillen. 3. Infinitivgruppen, meistens mit um... -zu: Harald ging nach Berlin, um dort zu studieren. Sie geht einkaufen. Die Infinitvgruppen werden dann gebraucht, wenn sich die durch die Verben ausgedrü ckten Handlungen auf ein und dieselbe Person beziehen. 4. Satzgefü ge mit damit, dass (poetisch, veraltet), auf dass (veraltet): Die Groß mutter erzä hlte dem Enkel ein Mä rchen, damit er schneller einschlafe (einschlä ft, einschliefe, einschlief, einschlafen sollte). In den Finalsä tzen wird sowohl der Indikativ als auch der Konjunktiv gebraucht. Die Zeitformen des Indikativs haben eine absolute zeitliche Bedeutung. Die Zeitformen des Konjunktivs, das Prä sens und das Prä teritum Konjunktiv haben relative zeitliche Bedeutung und bezeichnen die Gleichzeitigkeit und das Bevorstehende: Sie schwieg und wandte den Kopf der Dunkelheit zu, damit niemand die Trä nen in ihren Augen sä he (sehe). 5. Lexikalische Mittel: Substantive wie Absicht, Intention, Vorsatz, Ziel, Zweck, Eignung usw., Verben wie beabsichtigen, bezwecken, dienen zu, helfen zu, intendieren, vorhaben etc. DIE ADVERBIALBESTIMMUNG DER FOLGE. KONSEKUTIVSÄ TZE Die Adverbialbestimmungen der Folge und die Konsekutivsä tze beschreiben die Wirkung zweier Sachverhalte aufeinander: Der erste Sachverhalt ist eine Folge des zweiten Sachverhaltes. Sie antworten auf die Fragen: Mit welcher Folge? Mit welchem Ergebnis? Es geht immer um zwei Situationen, die durch einfache Sä tze beschrieben werden kö nnen: Er ist klug. —> Er kann dir helfen, aus denen eine reale oder irreale Folgerung gezogen werden kann. Dabei kann die Situation, auch bei der irrealen Folge als real dargestellt sein und umgekehrt. Im Satz werden meistens qualitative Adverbien (Korrelate) gebraucht, die die Folge auf entsprechende Weise begrenzen, z. B. so, genug, derart, dermaß en, solch-. Man unterscheidet eine reale (tatsä chliche), mö gliche, irreale, positive und negative Folge. Vgl.: Das Eis ist fest genug, um darauf Schlittschuh zu laufen. Das Eis ist fest genug, dass man darauf Schlittschuh laufen kann. // Das Eis ist nicht fest genug, um darauf Schlittschuh zu laufen. Das Eis ist nicht fest genug, dass man darauf Schlittschuh laufen kö nnte. Er ist zu enttä uscht, um darauf noch zu hoffen. // Er ist zu enttä uscht, als dass er darauf noch hoffen wollte/dü rfte/kö nnte. Er sprach zu leise, um von allen gehö rt zu werden/Er sprach zu leise, als dass jemand ihn hö ren kö nnte. Er sprach leise, so dass niemand ihn hö ren kö nnte/Er sprach zu leise, ohne dass jemand ihn hä tte hö ren kö nnen.
In den Sä tzen mit realer Folge wird der Indikativ gebraucht. In den Sä tzen mit irrealer Folge gebraucht man den Konjunktiv: Das Prä teritum Konjunktiv fü r die Gegenwart und Zukunft, das Plusquamperfekt fü r die Vergangenheit. Die Komponenten des Konsekutivfeldes sind: 1. Infinitivgruppen mit um ... zu und den Korrelaten zu und genug im Satzteil vor der Infinitivgruppe: Er war vernü nftig genug, um den Fehler einzusehen. Der Text ist zu lang, um in einer Stunde ü bersetzt zu werden. Er ist zu stolz, um Hilfe bei uns zu suchen. Du solltest alt genug sein, um das zu verstehen. Du bist zu alt, um dir das leisten zu kö nnen. 2. Infinitivgruppen mit ohne... zu: Sie sprach laut, ohne von jemandem verstanden zu werden. 3. Satzreihen mit den Konjunktionen deshalb, deswegen, also, folglich, daher, infolgedessen: Die Autobahn ist heute vereist, deshalb musst du lang samer fahren. Er war sehr mü de, deswegen / daher ging er gleich schlafen. 4. Satzgefü ge mit den Konjunktionen so... dass und dass: Sie kommen zeitig genug, so dass wir jetzt alles besprechen kö nnen. Er erzä hlte ü ber seine Reise, dass es eine Lust war zuzuhö ren. Sie sagte das so entschieden, dass keiner zu widersprechen wagte. 5. Satzgefü ge mit der Konjunktion als dass und dem Korrelat zu im Hauptsatz: Die Zeit war zu kurz, als dass wir dieses Museum hä tten besuchen kö nnen. 6. Feste Prä positionalwendungen mit zu: Er ist zum Schreien komisch. Mir ist zum Speien ü bel. 7. Lexikalische Mittel: Substantive wie Auswirkung, Effekt, Ergebnis, Folge, Konsequenz, Resultat u. ä; Verben wie bewegen, erlauben, fü hren zu, implizieren, in sich schließ en, nach sich ziehen; (bei umgekehrter Richtung) sich ergeben aus, folgen aus etc.: Die Dü rre dauerte an; die Folge war eine Erntekatastrophe. Die Dü rre dauerte an; das zog eine Erntekalastrophe nach sich.
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