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Kapitel 6. Siebentes Kapitel




Kapitel 6

1. Antworten Sie auf die Fragen!

· Warum verlä sst Frau Kö rner die Tochter?

· Warum sucht „Lotte“ intensiv in ihrem Heftchen mitten auf der Straß e?

· Warum meint Anne, daß „Lotte“ in den Ferien verrü ckt geworden ist?

· Warum sagt Luise: „Ach Lottchen. Es ist nicht leicht deine Schwester zu sein! “

· Warum ist Lottchen so aufgeregt im Theater?

· Was fehlt Lotte in ihrem neuen Kinderzimmer?

 

2. Finden Sie das passende Verb!

die Schü rze →              die Mö hre →

den Auftrag →             die Kinderträ nen →

den Topfdeckel →       das Kochen →

 

3. Ü bersetzen Sie!

· Дверь открывается. · Суп нравится. · Луиза пугается. · Мама утешает свою дочь. · Она смущена. · Фрейлейн Герлах предлагает ей конфеты.

4. Ü bersetzen Sie!

das Reibeisen =           die Schubfä cher =

das Rindfleisch =        rote Backen =

das Netz =                   schnarchen =

5. Bestimmen Sie das Geschlecht!

 -----Wasserleitung      -----Fleischer

-----Entschlossenheit   -----Gesichtchen

-----Suppengrü n          -----Lä cheln

-----Frä ulein                -----Schulbeginn

-----Lachen                  -----Einkauf

 

6. Ü bersetzen Sie!

В глазах учительниц Луиза изменилась. Она более внимательна и может лучше считать. Пеперл привык, что Луиза пахнет по-другому. Рези тоже изменилась. Ей не хватало кого-нибудь, кто все контролирует. Теперь деньги для покупок она получает от „Луизы“. Квартира стала уютной. И господин Палфи теперь чаще дома. Он дает своей дочери уроки музыки и сочиняет детскую оперу.

В глазах мамы дочь изменилась. Она не так прилежна. „Лотта“ стала веселой, беззаботной девочкой, а не домашней хозяйкой. Мама этому очень рада. Она считает, что изменения связаны с летними каникулами. В выходные они путешествовали, находили лесную землянику, альпийские фиалки, а ночью слушали музыку кузнечиков. На лугу они ели вареные яйца и бутерброды с сыром.

Они так устали, что дома сразу свалились в кровать.

Siebentes Kapitel

Wochen sind seit jenem Tag und jener ersten Nacht in der fremden Welt und unter fremden Menschen vergangen. Wochen, in denen jeder Augenblick, jeder Zufall, jede Begegnung die Gefahr der Entdeckung enthielt[75]. Wochen mit sehr viel Aufregung, und mit postlagernden Briefen, in denen sich die Schwestern gegenseitig immer neue Auskü nfte gaben.

Es ist alles gut gegangen. Die Mä dchen hatten auch ein biß chen Glü ck. Luise hat das Kochen „wieder“ gelernt. Die Lehrerinnen in Mü nchen haben sich daran gewö hnt, daß die kleine Kö rner seit den Ferien weniger fleiß ig, ordentlich und aufmerksam, aber viel lebhafter ist.

Und ihre Wiener Kolleginnen haben sich daran gevvö hnt, daß die Tochter des Kapellmeisters Palfy besser aufpaß t und besser rechnen kann.

Sogar Peperl, der Hund des alten Herrn Strobel, sagt seit einiger Zeit wieder dem kleinen Mä dchen am Tisch des Herrn Kapellmeisters. guten Tag'. Er hat sich daran gewö hnt, daß diese Luise anders als frü her riecht. Bei den Menschen ist so vieles mö glich, warum nicht auch das? Auß erdem iß t jetzt die liebe Kleine nicht mehr so oft Eierkuchen, dafü r aber mit groß em Vergnü gen Fleischgerichte. Eierkuchen haben bekanntlich keine Knochen, Fleisch dagegen sehr viele. Deshalb kann man leicht verstehen, daß der Hund sein Verhalten ä nderte.

Auch Resi, die Haushä lterin ist ein ganz anderer Mensch geworden. In Auch Resi, die Haushä lterin ist ein ganz anderer Memsch geworden. In ihrem Wesen war sie vielleicht gar nicht unehrlich und faul; aber ihr fehlte jemand, der alles kontrolliert und sieht.

Seit Lotte im Haus ist und alles prü ft, alles entdeckt und alles ü ber Kü che und Haus weiß, arbeitet Resi sehr gut.

Auß erdem erhä lt Resi das Geld fü r ihre Einkä ufe von Lotte, die jetzt das Wirtschaftsgeld verwaltet. Abends wird am Kü chentisch gewissenhaft abgerechnet.

Dem Vater ist schon aufgefallen, daß der Haushalt frü her teurer war. Herr Palfy gibt jetzt weniger Wirtschaftsgeld, trotzdem stehen immer frische Blumen auf Tisch, sowohl in der Wohnung als auch im Atelier. Sehr gemü tlich ist es geworden!

Auch Frä ulein Irene Gerlach ist aufgefallen, daß Herr Palfy jetzt ö fter zu Hause ist. Sehr vorsichtig — denn Kü nstler sind empfindlich! — hat sie ihn nach dem Grund gefragt.

„Ja, weiß t du“, hat er gesagt, „als ich neulich nach Hause kam, sah ich Luise am Klavier sitzen und spielen. Und dazu sang sie ein kleines Liedchen. Ich war glü cklich, denn frü her wollte sie nie ans Klavier gehen! “

„Na und? “ hat Frä ulein Gerlach leicht verä rgert gefragt.

„Was heiß t hier, Na und? “, Herr Palfy lachte. „Seitdem gebe ich ihr Klavierunterricht! Es macht uns beiden groß e Freude. “

Frä ulein Gerlach blickte verä chtlich und erklä rte spö ttisch: „Ich dachte, du bist Komponist und nicht Klavierlehrer fü r kleine Mä dchen! “

Ludwig Palfy hat nur gelacht und gerufen: „Aber ich habe ja noch nie im Leben so viel komponiert, wie gerade jetzt? Und noch nie so etwas Gutes! “

„Was komponierst du denn? “

„Eine Kinderoper“, antwortete er.

* * *

In den Augen der Lehrerinnen hat sich Luise verä ndert. In den Augen des Kindes haben sich Resi und Peperl verä ndert. In den Augen des Vaters hat sich die Wohnung verä ndert. So vieles hat sich in Wien verä ndert.

Und in Mü nchen hat sich natü rlich auch manches verä ndert. Die Mutter hat gemerkt, daß Lottchen nicht mehr so hä uslich und in der Schule nicht mehr so fleiß ig ist, daß sie aber viel lebhafter als frü her ist. Da hat sie zu sich selbst gesagt: „Luiselotte, du hast aus einem Kind eine kleine Haushä lterin gemacht. Seit sie ein paar Wochen mit anderen Kindern zusammen war[76], im Gebirge und am See, ist sie ganz anders geworden. Sie ist ein lustiges, sorgloses kleines Mä dchen. Du bist zu egoistisch gewesen. Freue dich, daß Lottchen heiter und glü cklich ist. Es macht nichts, wenn sie beim Abwaschen einen Teller zerschlä gt! Oder wenn sie von der Lehrerin einen Brief mitbringt: , Lotte ist nicht mehr so aufmerksam und fleiß ig. Die Mitschü lerin Anni Habersetzer hat von ihr gestern schon wieder vier Ohrfeigen erhalten. * Eine Mutter muß vor allem[77] dafü r sorgen, daß ihr Kind nicht zu frü h das Paradies der Kindheit verlä ß t.

So hat Frau Kö rner zu sich selber gesprochen und eines Tages schließ lich auch zu Frä ulein Linnekogel, Lottes Klassenlehrerin. „Mein Kind“, hat sie gesagt, „soll ein Kind und nicht ein kleiner Erwachsener sein. Es ist besser, sie wird ein lebhaftes, frö hliches Mä dchen, auch wenn sie nicht Ihre beste Schü lerin bleibt! “

„Aber frü her konnte sie doch beides vereinen“, hat Frä ulein Linnekogel erklä rt.

„Warum sie es jetzt nicht mehr kann, weiß ich nicht. Als berufstä tige Frau weiß ich zu wenig von meinem Kinde. Es hä ngt wahrscheinlich mit den Sommerferien zusammen. Aber ich weiß und sehe: Sie kann es nicht mehr, und das ist entscheidend! “

Darauf entgegnete Frä ulein Linnekogel energisch: „Ich, als Erzieherin und Lehrerin Ihrer Tochter, habe andere Ziele. Ich muß und werde versuchen, die innere Harmonie des Kindes wieder herzustellen. “

„Finden Sie wirklich, daß ein biß chen Unaufmerksamkeit in der Rechenstunde und ein paar Tintenkleckse im Schreibheft... “

„Ein gutes Beispiel, Frau Kö rner! Das Schreibheft! Gerade Lottes Schrift zeigt, daß sie ihr seelisches Gleichgewicht verloren hat. Aber wir wollen nicht ü ber die Schrift sprechen! Finden Sie es richtig, daß Lotte ihre Mitschü lerinnen prü gelt? “

„Mitschü lerinnen? “ Frau Kö rner hat die Endung absichtlich sehr betont. „Ich weiß nur, daß sie die Anni Habersetzer geschlagen hat. “

„Nur? “

„Und diese Anni Habersetzer hat die Ohrfeigen verdient. Jemand muß ihr die Ohrfeigen ja schließ lich geben! “

„Aber Frau Kö rner! “

„Diese groß e, dicke Anni schlä gt heimlich die Kleinsten der Klasse. “

„Wie bitte? Wirklich? Davon weiß ich ja gar nichts! “ „Dann fragen Sie nur die arme kleine Ilse Merck! Vielleicht erzä hlt sie Ihnen einiges! “

„Und warum hat mir Lotte nichts gesagt, als sie bestraft wurde? “

„Dazu fehlt ihr wohl das seelische Gleichgewicht — um mit Ihren Worten zu sprechen“, erwidert Frau Kö rner leicht ironisch. Dann eilt sie in den Verlag und nimmt ein Taxi, um pü nktlich zu sein.

* * *

Am Sonnabendmittag hat Mutti plö tzlich den Rucksack gepackt und gesagt: „Zieh die festen Schuhe an! Wir fahren nach Garnisch[78] und kommen erst morgen abend zurü ck! “ Luise hat ein biß chen ä ngstlich gefragt: „Mutti, wird das nicht zu teuer? “

Frau Kö rner war betroffen. Dann hat sie gelacht. „Wenn das Geld nicht reicht, verkaufe ich Dich unterwegs. “

Das Kind hat vor Freude getanzt. „Fein! Wenn du dann das Geld hast, laufe ich wieder weg und komme zu dir zurü ck! Und wenn du mich drei bis viermal verkauft hast, haben wir viel Geld und du muß t einen ganzen Monat nicht arbeiten! “

„So teuer bist du? “

„Dreitausend Mark und elf Pfennige! Und die Mundharmonika nehme ich auch mit! “

Das war ein herrliches Wochenende! Sie wanderten ü ber Berg und Tal mit Mundharmonika und frö hlichem Gesang. Dann gingen sie durch hohe Wä lder bergab. Walderdbeeren fanden sie und schö ne, geheimnisvolle Blumen, auch kleine Alpenveilchen, die sü ß dufteten. Abends gerieten sie in ein Dorf, das Gries hieß. Dort nahmen sie ein Zimmer mit einem Bett, da sie wenig Geld hatten. Nach dem Abendbrot lagen sie zusammen in dem Bett. Von drauß en, von den Wiesen hö rten sie die kleine Nachtmusik der Grillen.

Am Sonntagmorgen wanderten sie weiter durch Dö rfer und in die Berge hinauf, deren Spitzen in der Sonne silbern glä nzten. Auf einer Wiese, inmitten von Millionen Feldblumen, aß en sie gekochte Eier und Kä sebrote, und danach schliefen sie ein Weilchen.

Spä ter stiegen sie zum See hinunter und badeten natü rlich. Auf der Hotelterrasse spendierte Mutti Kaffee und Kuchen. Und dann muß ten sie schon zurü ckmarschieren.

Sie saß en im Zug, waren vergnü gt und von der Sonne braun gebrannt. Der nette Herr gegenü ber wollte nicht glauben, daß das junge Mä dchen neben Luise die Mutti und auß erdem eine berufstä tige Frau war.

Zu Hause fielen sie mü de in ihre Betten. Zuletzt sagte das Kind: „Mutti, heute war es schö n — so schö n wie nichts auf der Welt! “

Die Mutti konnte noch nicht sofort einschlafen. Soviel Freude hatte sie ihrem kleinen Mä dchen bisher vorenthalten. Nun, es war noch nicht zu spä t, sie konnten noch alles nachholen.

Das Kind war verä ndert. Und nun begann sich auch die junge Frau zu verä ndern.

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