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15. Purismus. 16. Aufgaben und methoden der Soziolinguistik als einer besonderen disziplin. Sozial-berufliche Gliederung der deutschen Lexik. Der berufswortschatz: Termini, Halbtermini, Fach- und Berufsjargonismen, Jugendsprache.




15. PURISMUS

 

Purismus ist eine Bewegung zur Spracheinigung oder Fremdwortbekä mpfung. Ihr Verlauf war in Deutschland sehr intensiv.

Der Purismus des 17. und 18. Jh. war Ausdruck des Kampfes um die Stä rkung der deutschen Nationalsprache. Im Laufe des 17. Jh. wurden viele Sprachgesellschaften gebildet, die erste und bedeutendste von ihnen war 1617 in Weimar gegrü ndete Fruchtbringende Gesellschaft. Dazu gehö rten Fü rsten und Adelige, spä ter auch die Vertreter des Bü rgertums. Das Ziel war, „unsere Hochgeehrte Muttersprache in ihrem grü ndlichen Wesen und rechten Verstande ohne Einmischung fremder Wö rter zu erhalten. “ Sie wollten auch eine schriftsprachliche Norm schaffen. Diese Gesellschaft verursachte auch die Erscheinung von anderen Sprachgesellschaften: die Aufrichtige Gesellschaft von den Tannen in Straß burg (1656), die Teutschgesinnte Gesellschaft in Hamburg unter Leitung Philipp von Zesens (1643), die Deutschü bernde Poetische Gesellschaft in Leipzig (1717) usw.

Die bedeutendsten Puristen jener Zeit waren Harsdö rfer, von dem Wö rter wie Aufzug statt Akt, beobachten statt observieren, Bleistift statt Crayon stammen. Auf Schottel gehen Verdeutschungen sprachwissenschaftlicher Fachausdrü cke zurü ck: Mundart, Sprachlehre, Wö rterbuch, Hauptwort, Doppellaut usw. und auch nichtsprachwissenschafliche Jahrhundert statt Sä culum und andere.

Von Zesens stammen Wö rter Anschrift, Augenblick, Sinngedicht statt Epigramm usw. Er setzte auch das Ziel, vö llig assimilierten Fremdwö rter zu verdeutschen, was ü bertrieben wirkte: Zeugemutter aller Dinge statt Natur, Schauburg statt Theater, Tageleuchter statt Fenster. Das erhielt dann die Bezeichnung Ultrapurismus.

Die Leistungen der deutschen Sprachgesellschaften des 17. Jh. waren nicht bedeutend, was auch an besonderen wirtschaftlich-politischen Verhä ltnissen lag – Deutschland war feudal zersplittert. Aber diese Zeit hat den Boden fü r die bü rgerliche Aufklä rung vorbereitet.

Der Purismus des 18. Jh. ist mit der Tä tigkeit von Joachim Heinrich Campe verbunden. Er stellte sich die Aufgabe, ein mö glichst vollstä ndiges Wö rterbuch herauszugeben. Im Jahre 1801 erschien das „Wö rterbuch zur Erklä rung und Verdeutschung der unserer Sprache aufgedrungenen fremden Ausdrü cke“. Fremdwö rter werden nicht nur verdeutscht, sondern auch mit Erklä rungen versehen. Verwurzelt in deutschen Wortbestand sind Ausflug, befä higt, Emporkö mmling statt Parvenü, Lehrgang usw. Ultrapuristisch waren solche Wö rter wie Sü ß chen statt Bonbon, Anderswo statt Alibi, Griffbrett statt Klavier. Er versuchte, auch internationale Suffixe zu verdeutschen: Marmer, Lateinelei statt Latinismus.

In bedeutendem Maß e hat der Purismus des 19. und 20. Jh. die Sprache beeinflusst. Die puristische Tä tigkeit wurde schon von dem Staat gefö rdert. Dutzende Termini wurden durch deutsche ersetzt: drahten statt telegraphieren, Briefumschlag statt Kuvert, Fahtkarte, Bahnsteig, Abteil, Fahrgast, Hauptmann, Zuschauer und andere. Deshalb gibt es heute viele Synonyme: Wagen – Auto, Fernsprecher – Telephon. Viele Wö rter wurden aber nicht verdrä ngt, es ist nur auf rein sprachliche Ursachen zurü ckzufü hren.

1) Fremdwö rter sind produktiver: Telefon – Telefonist, telefonieren, Telefonistin usw.;

2) Ihre Semantik ist in der Regel breiter;

3) Fremdwö rter werden auch in euphemistischer Funktion verwendet. Aus einem Roman H. Fallads: „Der Junge jeut ein bisschen – du musst nicht spielen sagen, spielen klingt so gewö hnlich – alle jungen Menschen jeuen ein bisschen.

4) Es gibt auch weitere Entwicklung des Sinnes der entlehnten Wö rter.

16. AUFGABEN UND METHODEN DER SOZIOLINGUISTIK ALS EINER BESONDEREN DISZIPLIN. SOZIAL-BERUFLICHE GLIEDERUNG DER DEUTSCHEN LEXIK. DER BERUFSWORTSCHATZ: TERMINI, HALBTERMINI, FACH- UND BERUFSJARGONISMEN, JUGENDSPRACHE.

Die Soziolinguistik befasst sich mit dem Verhä ltnis von Sprache und Gesellschaft. Der Terminus – USA, 1960, aber die Rolle der Soziolinguistik schon im 19. Jh.:

- die linguistische Relativitä tstheorie (Whorf, Sepir)

- Zusammenhä nge zwischen der Sprache und soziokulturellen Systemen – USA

- die Theorie der Funktionalstile (die Prager Schule – Mathesius)

- soziale Faktoren in der Dialektologie (die Leipziger Schule)

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Die Aufgabe der Soziolinguistik: die Erklä rung der sprachlichen Varietä ten, Subsysteme und Varianten

Deutsch:  1. Binnendeutsch – ist regional, sozial, funktional unterschiedlich: Mundarten, Umgangssprache, die Standard- oder Literatursprache, Sonder- und Gruppenwortschä tze, Berufs- und Fachsprachen

2. Ö sterreichisches Deutsch

3. die Schweizer nationale Varietä t

 

Termini:

der Idiolekt – die Sprache eines konkreten Menschen

der Soziolekt – Gruppensprache, Jargon

der Bilinguismus - Zweisprachigkeit (schweizer. )

die Diglossie– eine Form der interlingualen Zweisprachigkeit

Existenzformen

· die Literatursprache – ü berlandschaftlich, sozial nicht begrenzt, polyfunktional, kodifiziert

· Umgangssprache, der Dialekt (die Mundart) - die begrenzten Formen

         
 

 


Die Norm – bestä ndig und elastisch zugleich.

Hochdeutsch = mü ndlich + schriftlich

5 Funktionalstile:

§ der Stil des ö ffentlichen Verkehrs

§ der Stil der Wissenschaft

§ der Stil der Presse und Publizistik

§ der Stil der Alltagsrede

§ der schö ngeistigen Literatur

 

die Mundarten –regional begrenzt, Alltagssprachen in lä ndlichen Gebieten.

die Umgangssprache – eine Zwischenstufe zwischen der Standardsprache und dem Dialekt. Stilistisch – Alltagsrede. Praktisch, konkret, reich an expressiven Wö rtern und Synonymen, Bildlichkeit und Ü bertreibungen, Humor, Wortspiele; wenig Abstrakta, keine Termini.

1. literarische Umgangssprache der Gebildeten

2. groß landschaftliche Umgangssprache (областные обиходно-разговорные языки)

3. kleinlandschaftliche (mundartliche) Umgangssprache – Vertrautheit, familiä re Nä he, zeitliche und ö rtliche Kolorit

Wechselbeziehungen zwischen den 3 Existenzformen.

Mundart     ü ber regionale Umgangssprache     in die Literatursprache      existiert als landschaftliche Dubletten (Samstag und Sonnabend, Schlachter-Metzger-Fleischer)

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