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Der höfische Ritter




Gottfrieds von Straß burg Hauptwerk ist „Tristan und Isolde“. Er schrieb seinen Roman um 1200 und starb ohne sein Werk vollendet zu haben. Nach seinem Tod fü gten andere Dichter den Schluss des Romans hinzu.

Der Roman behandelt das in der hö fischen Poesie so populä re Thema der Liebe, und zwar geht es hier um die Liebe zwischen Tristan, dem Neffen des Kö nigs Marke von Kornwall, und Markes


Gattin, der Kö nigin Isolde. Nach dem Genuss des Liebestranks entbrennen die beiden in Liebe zueinander. Der Liebestrank symbolisiert eine ü bernatü rliche Kraft, der Sitte, Glaube und Gefolgschaftstreue untergeordnet sind.

Die Liebe wird dargestellt als eine so starke Leidenschaft, dass die Liebenden nicht im Stande sind, weiter zu leben, nachdem sie durch die Verbannung Tristans vom Hofe Markes getrennt werden. Ans


 

Wolfram von Eschenbach


Sterbebett Tristans gerufen, stirbt Isolde mit ihm zusammen, wä hrend die Liebe ihren Tod ü berdauert.

In dem von Gottfrieds Nachfolgern hinzugedichteten Schluss des Romans umschlingen einander der Rosenstrauch auf dem Grabe Tristans und die Weinrebe auf Isoldens Grab – zum Zeichen dafü r, dass sich die Herzen der Liebenden auch nach dem Tod nicht voneinander scheiden lassen.

Charakteristisch ist, dass die Liebenden weder Schuld noch Gewissensqualen fü hlen. Selbst Gott unterstü tzt ihren Betrug. Gottfried


Gottfried von Straß burg


betrachtet kirchliche Brä uche mit ironischem Lä cheln. Das zeigt seine


Ä uß erung ü ber das „Gottesgericht“, ü ber die „Feuerprobe“, die Isolde zum Beweis ihrer „Unschuld“ dem angetrauten Mann gegenü ber besteht.

 

„Da ward es wohl erklä ret und aller Welt bewä hret,

dass der viel tugendhafte Christ zu wenden wie ein Ä rmel ist... Ist es Ernst, ist es Spiel,

er ist so, wie man es will. “


Die Lebensauffassung Gottfrieds von Straß burg unterscheidet sich wesentlich von der anderen hö fischen Dichter. Fü r Gottfried ist die Liebe (Minne) oberstes Gesetz, deshalb ist er bereit, auf alle hö fischen Festfreuden zu verzichten und auch die hö fischen Tugenden und Moralgesetze bedenkenlos zu missachten. Mann und Frau, die fü reinander bestimmt sind, mü ssen ihrer Liebe gegen alle feindlichen Einflü sse treu bleiben.

Tristan und Isolde handeln nicht nach dem Sittenkodex der Ritter. Die beiden Helden handeln nach dem einfachen Naturrecht frei zu leben und zu lieben. Das steht fü r die beiden hö her als die Gesetze des hö fischen Benehmens, die nur auf Berechnung aufgebaut sind. Die Verfolgungen der Liebenden konnten ihren Willen nicht brechen. Die Einheit von Liebe und Leid erscheint hier zum ersten Mal in der deutschen Literatur. Mit Gottfried von Straß burg erreichte die deutsche Sprache und Literatur der mittelhochdeutschen Zeit ihre klassische Hö he.

Die Tristansage war im Mittelalter weit verbreitet. Der Autor hatte eine volkstü mliche Sage bearbeitet. Doch er ü berragt seine Vorgä nger an Tiefe und Feinheit des Empfindens, an Reichtum und Schö nheit des sprachlichen Ausdrucks.

 

Das Hauptwerk Wolframs von Eschenbach ist „Parzival“. Parzivals Mutter erzieht den Sohn nach dem Tode seines

Vaters, des Kö nigs, in der Waldeinsamkeit, um ihn vor den Gefahren der ritterlichen Welt zu bewahren. Als er eines Tages drei Rittern begegnet und von ihnen vom Rittertum und Kö nig Artus erfä hrt, verlä sst er seine Mutter, um Artusritter zu werden. Nach zahlreichen Abenteuern gelangt er zur Gralsburg. Er lä sst den Kö nig nicht von seinem Leiden und muss den Hof verlassen. Er verzweifelt an Gott und geht in der Welt umher. Spä ter aber kehrt er zurü ck und wird Gralkö nig. Er erfä hrt, dass nicht ritterliche Tat, sondern Demut, Sü ndenbewusstsein und Leidensbereitschaft zu Gott fü hren.


Die bretonischen Sagen von Kö nig Artus (oder Artur) und den zwö lf Rittern Erek, Iwein, Gawein, Parzival, Tristan, Lanzelot u. a. bilden den Inhalt zahlreicher Romane.

Die Sage vom heiligen Gral unterscheidet sich wesentlich von der Artussage durch ihre Grundtendenz: wä hrend die Artussage das weltliche Rittertum idealisiert, verherrlicht die Gralsage das geistliche, den Ideen der christlichen Kirche dienende Rittertum.

 

 

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