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Kommentar. Fragen zum Thema. Kapitel IX. Die Bewegung des Sturm und Drang




Kommentar

Voltaire [wolDtä: r] (1694–1778) – franzö sischer Philosoph und Schriftsteller.

Montesquieu [montes´ kjö: ] (1689–1755) – franzö sischer Philosoph und Schriftsteller.

Rousseau [ruDso: ] (1712–1778) – Philosoph, Schriftsteller, Musiktheoretiker, Autodidakt.

Immanuel Kant (1724–1804) – deutscher Philosoph, sein Hauptwerk ist „Kritik der reinen Vernunft“.

der Siebenjä hrige Krieg (1756–1763) war ein Krieg zwischen Preuß en und Ö sterreich (verbü ndet mit Russland, Schweden, Frankrreich und den kleinsten deutschen Staaten) und gleichzeitig eine Auseinandersetzung zwischen Frankreich und Groß britannien wegen der Kolonien.

die Kontribution – Kreigssteuer; Geld- oder Sachleistungen, die von der Bevö lkerung eines besiegten Landes aufgebracht werden mü ssen.

 

Fragen zum Thema

1. Welche Ziele setzte sich die Dichtung der Aufklä rung?

2. Was wissen Sie ü ber Lessings Kinder- und Jugendjahre?

3. Was hat dem Stü ck „Miss Sara Sampson“ eine starke Wirkung verschafft?

4. Warum wurde „Minna von Barnhelm“ zu einem der wirkungsvollsten Lustspiele?

5. Was kennzeichnet „Emilia Galotti“ als „bü rgerliches Trauerspiel“? Wie entfaltet sich der dramatische Konflikt?

6. Wie  entstand  „Nathan  der  Weise“?  Worin  liegt  seine Bedeutung?

7. Inwiefern spielte die Fabel eine bedeutende Rolle in der Zeit der Aufklä rung? Was ist die Besonderheit Lessings als Fabeldichter?


  Kapitel IX

Die Bewegung des Sturm und Drang

Es wä chst der Menschen mit seinen grö ß ern Zwecken.

(Friedrich Schiller)

 

 

Um das Jahr 1770/71 begann an den verschiedensten Punkten des zersplitterten Deutschen Reiches unter der Jugend eine groß e geistige Bewegung, die sich vor allem auf dem Gebiet der Literatur ä uß erte. Diese literarische Bewegung, die Bewegung des „Sturm und Drang“, (so genannt nach einem Drama von Friedrich Maximilian Klinger mit dem ursprü nglichen Titel „Wirrwarr“ (1776) entstand als Ausdruck der bü rgerlich-antifeudalen Opposition in der Kunst. Die Stü rmer verkü ndeten die Literatur von neuen Inhalten und neuer Form; sie traten gegen die Herrschaft der Ratio und zugleich gegen die gesellschaftlichen und sozialen Verhä ltnisse im Zeitalter der Aufklä rung auf. Den Normen und Regeln des Klassizismus stellten sie die Forderung einer ausgesprochenen individuellen Kunst gegenü ber und appellierten in erster Linie an das Gefü hl und Fantasie. Der neuen Literatur waren ein leidenschaftliches und abstraktes Freiheitsbegehren, eine ausdrucksstarke, emotionale, bilderreiche Sprache eigen. Von den ü berlieferten literarischen Gattungen bevorzugten die Stü rmer Dramatik und Lyrik. Viele der lyrischen Dichtungen der Stü rmer sprachen so einprä gsam innige Liebesgefü hle, Lebensfreude und Naturverbundenheit aus, dass sie in den Liederschatz des deutschen Volkes eingegangen sind. Das Drama schien besonders geeignet, den sozialen Widersprü chen der Zeit


Ausdruck zu geben. Die Sturm-und-Drang-Bewegung entdeckte die unerschö pflichen Schä tze und Mö glichkeiten der Vö lkerdichtung: Volkslied, Volksmusik und Volksepik. Die Welt der Hö fe und Salons als poetisches Thema wurde abgelehnt.

 

Die erste Anregung zu der Sturm-und-Drang-Bewegung in Straß burg kam von Johann Gottfried Herder (1744–1803). Herder wurde in Ostpreuß en als Sohn eines Kü sters und Lehrers geboren. Er studierte in Kö nigsberg Theologie und Philosophie, hatte aber auch groß es Interesse an der Literatur. Nach dem Abschluss seines Studiums wurde er als Lehrer an die Domschule in Riga berufen und ü bernahm spä ter auch das Amt eines Predigers. Seine kirchliche Laufbahn, in der er sich als

Erzieher des Volkes verstand, fü hrte ihn ü ber verschiedene Stellen schließ lich 1776 nach Weimar, wo er ein leitendes Amt in der Landeskirche des Herzogtums ausü bte. Diese Stelle hatte ihm Goethe vermittelt, den er schon 1770 in Straß burg kennengelernt und auf den er groß en Eindruck gemacht hatte. Herders Begegnung mit Goethe wurde zur Geburtsstunde des „Sturm und Drang“.


Den Menschen betrachtete Herder nicht als reines Vernunftwesen, sondern sah ihn in engem Zusammenhang mit der


Johann Gottfried Herder


Natur, aus der seine Sonderstellung als Mensch erwä chst. Mit seinen Einsichten wirkte Herder entscheidend auf das dichterische Schaffen junger Menschen ein, die dem Kreis der Stü rmer angehö rten. Herder rief die jungen Dichter dazu auf, eine wahrhaft volkstü mliche nationale Kunst zu schaffen. Er verkü ndete, nicht Bildung mache den Dichter, sondern die tiefe und echte Empfindung. Wahrheit der Darstellung, natü rliches Gefü hl, Unmittelbarkeit der Natur seien in der Volksdichtung zu finden.

Schon von Straß burg aus rief er seine Freunde auf, Volkslieder zu sammeln. Herder war der erste, der die poetische Kraft des


Volksliedes entdeckte. 1807 verö ffentlichte Herder die Volkslieder- sammlung. Er wendete sich der Geschichte zu und gewann die Ü berzeugung, dass jedes Volk ein Recht auf freie Entwicklung seiner Fä higkeiten hat und dass jede Kultur Ausdruck der Krä fte ist, die sich im natü rlichen und geschichtlichen Raum entfalten.

Mit seiner Volksliedersammlung beeinflusste Herder nicht nur die Dichtung des Sturm und Drang, sondern auch die der Romantiker. Als Beispiel ist hier ein Gedicht aus der Sammlung

„Stimmen der Vö lker in Liedern“ dargeboten.

 

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