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Kommentar. Fragen zum Thema. Kapitel XII. Klassik III. Die Abschlussperiode Goethes Schaffen




Kommentar

die Walpurgisnacht findet mythologisch als Mondfest in der Nacht des ersten Vollmondes statt. Traditionell gilt jedoch die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai als die Nacht, in der angeblich die Hexen insbesondere auf dem Brocken, aber auch an anderen erhö hten Orten ein groß es Fest abhalten sollen.


Fragen zum Thema

1. Wie entwickelt sich der Fauststoff im ersten Teil der Tragö die?

2. Wie stellt Goethe Fausts Weg im zweiten Teil der Tragö die?

3. Warum kann Fausts Schicksal als das Schicksal des strebenden und irrenden Menschen gedeutet werden?


  Kapitel XII

Klassik III

Die Abschlussperiode Goethes Schaffen

 

 

Vom Vater hab ich die Statur, Des Lebens ernstes Fü hren, Vom Mü tterchen die Frohnatur Und Lust zu fabulieren. (Johann Wolfgang Goethe)

 

Zwei epische Werke Goethes, „Hermann und Dorothea“ und

„Reineke Fuchs“, greifen gesellschaftliche Fragen auf, deren Lö sung die franzö sische bü rgerliche Revolution anstrebte.

„Reineke Fuchs“ entstand 1793. Die satirisch-humorvolle Geschichte von dem schlauen, scheinheiligen Rä uber, der den Kopf immer wieder aus der Schlinge zieht, um nur noch frecher sein Unwesen unter dem Volk der wehrlosen Hasen und Hü hner zu treiben, um sich immer neu die Gunst des Kö nigs zu erschmeicheln und die Kumpane noch ä rger zu betrü gen, die selbst das Rä uberhandwerk ausü ben, spiegelt symbolisch das Bild der feudalen Gesellschaft ab.

In „Hermann und Dorothea“ ü berträ gt Goethe das Schicksal der 1732 aus religiö sen Grü nden vertriebenen Salzburger Protestanten auf die Gegenwart: Die Flucht vor den Gefahren der Franzö sischen Revolution fü hrt viele Menschen aus dem Elsass vor die Tore eines sü ddeutschen Landstä dtchens. Not und Elend begegnen bü rgerlicher Sicherheit und Geborgenheit. Die Verbindung Hermanns, des Sohnes wohlhabender Eltern, mit


Dorothea, die neben der Heimat auch Hab und Gut verloren hat, weist auf grö ß ere Zusammenhä nge hin: Nur auf dem Boden einer gesicherten Ordnung kö nnen sich Verstä ndnis und Gü te und mit ihnen tä tiges Wirken entfalten. Unbeherrschtheit und Leidenschaftlichkeit bedrohen dagegen den Menschen und lassen ihn scheitern (sieh „Werther“). Sicherheit des Gefü hls zeigt sich im Bewahren von Anstand und Sitte und hilft das Leben meistern.

 

Ü ber ein Menschenalter nach dem „Werther“ schuf der fast sechzigjä hrige Goethe den Roman „Die Wahlverwandtschaften“ (1809). Auch dieses Werk ist ein tragischer Liebesroman.

Die Schicksale der Hauptpersonen werden mit dem Naturphä nomen der chemischen Wahlverwandtschaften in Analogie gebracht. Wie in der Natur verwandte Stoffe sich anziehen und nach Verbindung streben, so erfasst die dä monische Kraft der Liebe und Leidenschaft die Menschen. Sie haben nur die Wahl, ihrem Dä mon zu folgen und sich selbst zu zerstö ren oder zu entsagen und sich damit dem Gesetz von Ordnung und Sitte zu unterwerfen.

Eduard und Charlotte – ein Gutbesitzerpaar – fü hren scheinbar eine harmonische, im Grunde aber unausgefü llte Ehe. Ebenso wie der ü berlebten adligen Gesellschaft fehlt dieser Ehe die gesunde Ursprü nglichkeit. Als der Hauptmann, ein Freund Eduards, und die junge Ottilie, eine Nichte Charlottes, als Gä ste in den hä uslichen Kreis der Eheleute treten, beginnen neue, in der Art naturgesetzlicher „Wahlverwandtschaften“ wirkende Neigungen die bestehende „Ordnung“ zu stö ren. Eduard und Ottilie fü hlen sich unwiderstehlich zueinander hingezogen, wä hrend Charlotte eine innere Ü bereinstimmung mit dem Hauptmann verbindet. Die Verwirrung erreicht ihren Hö hepunkt, als Eduard und Charlotte wechselseitig die Ehe brechen. Wä hrend Charlotte fü r die Unauflö slichkeit der Ehe eintritt, streben Eduard und Otillie nach deren Erfü llung.

Als das Kind Charlottes und Eduards durch eine Unvorsichtigkeit Ottilies ertrinkt, bricht die Katastrophe herein. Der Entschluss Charlottes ihre Ehe aufzugeben, um dem


liebenden Paar nicht lä nger im Wege zu stehen, kommt zu spä t. Ottilie verzichtet auf die Erfü llung ihrer Liebe und scheidet, einer

„Heiligen“ gleich, aus dem Leben. Eduard stirbt bald nach ihr.

Der Roman gehö rt zu den groß en Meisterwerken der Weltliteratur; in Deutschland begrü ndete er den neuen Typ des sozialen Romans. Eigene Erlebnisse und charakteristische Zeiterscheinungen regten Goethe dazu an, den Roman zu schreiben. Freie Liebe, Ehebruch und ä hnliche Erscheinungen der Zeit waren Fragen, die auch die Romantiker aufgeworfen hatten. Goethe behandelt diese Probleme in einer anderen, antiromantischen Weise.

Einerseits liegt die Freiheit des Menschen gerade in der Mö glichkeit, den elementaren Naturdrang, die blinde Leidenschaft nicht zu unterdrü cken, sondern zu beherrschen. Andererseits hat das ethische Gesetz der Ehe den hö chsten Wert. Goethe aber gibt keine Lö sung. Ottilies Selbstopfer aus glä ubiger Buß e ist nach Goethes Deutung religiö s zu verstehen. Ihre Befreiung kommt erst nach dem Tode.

 

1809 ging Goethe daran seine Lebensgeschichte zu schreiben. Er fü hlte die Verpflichtung, der Nachwelt ein authentisches Bild seines Werdens und Schaffens zu hinterlassen. Das Werk wurde 1831 vollendet. „Aus meinem Leben. Wahrheit und Dichtung“ – so hatte der Schriftsteller anfä nglich den Entwurf ü berschrieben. Es entstand damit eine neue literarische Form, die Autobiographie. Goethes Lebensbeschreibung ist ein Werk der schö nen Literatur und getreue Dokumentation in einem. Der Dichter schuf das Muster der modernen, historisch gegrü ndeten Biographie. Die Hauptaufgabe war es, den Menschen in seiner Zeit darzustellen und sein Werden als    Kü nstler,    Dichter und Schriftsteller aufzuzeigen. Soziale Verhä ltnisse, politische Zustä nde, Bildung und Wissenschaft, Kunst und Literatur sind die tragenden Schichten dieser   in der Biographie widergespiegelten Welt.    Seine

Wirklichkeit einer ganzen Epoche ist darin bewahrt.

1832 starb Goethe in Weimar als letzter seines engsten Lebenskreises.


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