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Der Spinnerin Lied. Nächtliche Jagd. Ночная охота




Der Spinnerin Lied

Es sang vor langen Jahren Wohl auch die Nachtigall, Das war wohl sü ß er Schall, Da wir zusammen waren.


Ich sing und kann nicht weinen Und spinne so allein

Den Faden klar und rein,

So lang der Mond wird scheinen.

 

Da wir zusammen waren, Da sang die Nachtigall,

Nun mahnte mich ihr Schall, Dass du von mir gefahren.

 

So oft der Mond mag scheinen, Gedenk ich dein allein,

Mein Herz ist klar und rein, Gott wolle uns vereinen.

 

Seit du von mir gefahren, Singt stets die Nachtigall, Ich denk bei ihrem Schall, Wie wir zusammen waren.

 

Gott wolle uns vereinen, Hier spinn ich so allein,

Der Mond scheint klar und rein, Ich sing und mö chte weinen.

 

Das Gedicht ist in der Ich-Form geschrieben. Die Spinnerin ist bei der abendlichen Arbeit, sie erinnert sich an die gemeinsame glü ckliche Zeit mit dem Geliebten. Die Beschreibung vollzieht sich variabel: Vergangenheitsebene und Gegenwartsebene. Die Vergangenheit ist in Form der lebendigen Erinnerung Bestandteil der Gegenwart.

In jeder Strophe werden zwei Wö rter wiederholt: Mondschein und Nachtigall. Sie bilden typische Romantik-Motive. Beide verbinden die Vergangenheit als Zeit der erfü llten Liebe mit der Gegenwart als Zeit der erinnernden Sehnsucht.

Das Motiv des Spinnrades gewinnt in seiner Wiederholung eine zweite Bedeutung: neben den Hinweis auf die monotone Arbeit der Frau tritt die symbolische Bedeutung der vergangenen


Zeit. Das Glü ck und die Sehnsucht variieren sich: das Glü ck gehö rt der Vergangenheit an („da wir zusammen waren“), die Gegenwart verweht jede Form von Glü ck („weinen“, „allein“). Es bleibt die (religiö se) Hoffnung („Gott wolle uns vereinen“), die nie in Erfü llung geht. Einfache Sprache und Liedercharakter des Gedichtes weisen auf die Nä he zum Volkstü mlichen.

Das Gedicht „Nä chtliche Jagd“ ist durch Lust und Genuss des Lebens durchdrungen.

 

Nä chtliche Jagd

Mit Lust tä t’s ich ausreiten Durch einen grü nen Wald, Darin da hö rt’ ich singen Drei Vö glein wohlgestalt.

Und sind es nicht drei Vö gelein, So sind’s drei Frä ulein fein;

Soll mir das mein nicht werden, So gilt’s das Leben mein.

 

Die Abendstrahlen breiten Das Goldnetz ü bern Wald, Und ihm entgegen streiten Die Vö glein, dass es schallt; Ich stehe auf der Lauer,

Ich harr’ auf dunkle Nacht, Es hat der Abendschauer

Ihr Herz wohl weich gemacht.

 

Ins Jubelhorn ich stoß e, Das Firmament wird klar, Ich steige von dem Rosse Und zä hl’ die Vö gelschar.

Die ein ist schwarzbraun Anne, Die andre Bä rbelein,

Die dritt hat keinen Namen, Die soll des Jä gers sein.


Da drü ben auf jenem Berge, Da steht der rote Mond, Hier hü ben in diesem Tale Mein feines Liebchen wohnt.

Kehr dich, Feinslieb, herumme, Beu ihm den roten Mund,

Sonst ist die Nacht schon umme, Es schlä gt schon an der Hund.

(C. Brentano, A. von Arnim)

 

Ночная охота

С весельем поскакал я По вешним по лесам, Три птички, милых взору, Я слышал, пели там.

Нет, то не птички пели – Три девушки в лесу; Одна моею будет,

Иль горя не снесу.

 

По чащам ветер бродит, Он – с сетью золотой, Звучней пред ним заводят Пичужки щебет свой; Добычи поджидая,

Я ночь зову скорей Чтоб дрожь вечеровая Смягчила сердце ей.

 

Мой рог звенит, ликуя, Свод многозвёздный тих, Тогда с коня схожу я, Считаю птиц своих.

Одна – смуглянка Анна, Варвара – имя другой, Нет имени у третьей,

Ей – быть навек со мной.


Стоит там красный месяц Высоко над холмом, Глубоко здесь в долине Моей подружки дом.

Ты обернись, дорогая, Ему свой ротик дай, – Ночь тает, улетая, Собачий слышен лай.

(Александр Кочетков)

 

Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (1788– 1857) stammte aus einem alten Adelsgeschlecht. Er wuchs auf Schloss Lubowitz, dem Stammsitz seiner Familie in Schlesien auf. Die Wä lder seiner Heimat weckten sein Naturgefü hl, das sein ganzes spä teres Dichten bestimmen sollte. In seinem bü rgerlichen Beruf war er Jurist und Beamter im preuß ischen Kultusministerium.

Joseph von Eichendorff gilt als einer der Hauptvertreter der deutschen Romantik. Die Gestalten seiner Romane, Novellen und Gedichte trä umen von jenen sonnigen Lä ndern, in die sie unter seltsamen, traumhaften Erlebnissen, durch dunkle

Wä lder und ü ber mondbeglä nzte Berge, hineinwandern.

Die Lyrik Eichendorffs spiegelt eine vollkommene Einheit von Mensch und Natur, Leben und Glauben wider. Waldeinsamkeit, Ferne und Unendlichkeit des Sternenhimmels sind die Themen seiner innigen, liedhaften Verse. Manche seiner Gedichte wie

„Das zerbrochene Ringlein“, „Der frohe Wundermann“, „Mondnacht“ sind zu


Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff


Volksliedern geworden.


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