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Die schlesischen Weber. Силезские ткачи. Nachtgedanken. Ночные мысли




Die schlesischen Weber

Im dü stern Auge keine Trä ne,

Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zä hne:

„Deutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch – Wir weben, wir weben!

 

Ein Fluch dem Gö tzen, zu dem wir gebeten In Winterskä lte und Hungersnö ten;

Wir haben vergebens gehofft und geharrt, Er hat uns geä fft und getoppt und genarrt – Wir weben, wir weben!

 

Ein Fluch dem Kö nig, dem Kö nig der Reichen, Den unser Elend nicht konnte erweichen, Der den letzten Groschen von uns erpresst Und uns wie Hunde erschieß en lä sst –

Wir weben, wir weben!

 

Ein Fluch dem falschen Vaterlande,

Wo nur gedeihen Schmach und Schande, Wo jede Blume frü h geknickt,

Wo Fä ulnis und Moder der Wurm erquickt – Wir weben, wir weben!

 

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht, Wir weben emsig Tag und Nacht – Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch, Wir weben hinein den dreifachen Fluch.

Wir weben, wir weben!


Силезские ткачи

Угрюмые взоры слезой не заблещут! Сидят у станков и зубами скрежещут:

«Германия, саван тебе мы ткём,

Во веки проклятье тройное на нём. Мы ткём тебе саван!

 

Будь проклят бог! Нас мучает холод, Нас губят нищета и голод.

Мы ждали, чтоб нам этот идол помог, Но лгал, издевался, дурачил нас бог. Мы ткём тебе саван!

 

Будь проклят король и его законы! Король богачей, – что ему наши стоны! Он последний кусок у нас вырвать готов И нас перестрелять, как псов.

Мы ткём тебе саван!

 

Будь проклята родина, лживое царство Насилья, злобы и коварства,

Где гибнут цветы, где падаль и смрад Червей прожорливых плодят!

Мы ткём тебе саван!

 

Мы вечно ткём, скрипит станок, Летает нить, снуёт челнок, – Германия старая, саван мы ткём, Вовеки проклятье тройное на нём. Мы ткём тебе саван! »

(Вильгельм Левик)


1843 schrieb Heine sein Gedicht „Nachtgedanken“. Immer wieder weilt Heine in seinen Gedanken im lieben Deutschland. Schmerzliche Sehnsucht nach seiner Heimat ist im Gedicht zu spü ren. Der Dichter unternimmt eine Reise, um in Hamburg Geschä ftliches zu regeln, seine verwitwete Mutter zu besuchen und ihr seine Frau vorzustellen.

1833 lernte Heine die achtzehnjä hrige Augustine Crescence Mirat, eine Schuhverkä uferin, kennen. Er nannte sie Mathilde. Die Hochzeit fand 1841 nach katholischem Brauch statt.

Mathilde war ungebildet und hatte kein tiefes Interesse fü r das geistige Leben ihres Mannes. Sie blieb jedoch seine treue Lebensgefä hrtin und Helferin bei der ernstlichen Krankheit des Mannes. Erste Lä hmungserscheinungen waren bereits 1837 aufgetreten. Die letzten zwö lf Jahre, die der Dichter im Bett liegen musste, wurden in der Literaturgeschichte als „Matratzengruft“ bezeichnet.

 

Nachtgedanken

Denk ich an Deutschland in der Nacht, Dann bin ich um den Schlaf gebracht,

Ich kann nicht mehr die Augen schließ en, Und meine heiß en Trä nen fließ en.

 

Die Jahre kommen und vergehn! Seit ich die Mutter nicht gesehn, Zwö lf Jahre sind schon hingegangen;

Es wä chst mein Sehnen und Verlangen.

 

Mein Sehnen und Verlangen wä chst. Die alte Frau hat mich gehext,

Ich denke immer an die alte, Die alte Frau, die Gott erhalte!

 

Die alte Frau hat mich so lieb,

Und in den Briefen, die ich schrieb,


Seh ich, wie ihre Hand gezittert, Wie tief das Mutterherz erschü ttert.

 

Die Mutter liegt mir stets im Sinn. Zwö lf lange Jahre flossen hin, Zwö lf lange Jahre sind verflossen,

Seit ich sie nicht ans Herz geschlossen.

 

Deutschland hat ewigen Bestand, Es ist ein kerngesundes Land;

Mit seinen Eichen, seinen Linden, Wird ich es immer wiederfinden.

 

Nach Deutschland lechzt’ ich nicht so sehr, Wenn nicht die Mutter dorten wä r;

Das Vaterland wird nie verderben, Jedoch die alte Frau kann sterben.

 

Seit ich das Land verlassen hab, So viele sanken dort ins Grab,

Die ich geliebt – wenn ich sie zä hle, So will verbluten meine Seele.

 

Und zä hlen muss ich – Mit der Zahl Schwillt immer hö her meine Qual. Mir ist, als wä lzten sich die Leichen

Auf meine Brust – Gottlob! sie weichen.

 

Gottlob! Durch meine Fenster bricht Franzö sisch heitres Tageslicht;

Es kommt mein Weib, schö n wie der Morgen. Und lä chelt fort die deutschen Sorgen.


Ночные мысли

Как вспомню к ночи край родной, Покоя нет душе больной;

И сном забыться нету мочи, И горько-горько плачут очи.

 

Проходят годы чередой…

С тех пор как матери родной Я не видал, прошло их много! И всё растет во мне тревога…

 

И грусть растёт день ото дня. Околдовала мать меня:

Всё б думал о старушке милой, – Господь храни её и милуй!

Как любо ей её дитя! Пришлёт письмо – и вижу я: Рука дрожала, как писала,

А сердце ныло и страдало.

 

Забыть родную силы нет! Прошло двенадцать долгих лет – Двенадцать лет уж миновало, Как мать меня не обнимала.

 

Крепка родная сторона, Вовек не сломится она;

И будут в ней, как в оны годы, Шуметь леса, катиться воды.

 

По ней не стал бы тосковать, Но там живёт старушка мать; Меня не родина тревожит,

А то, что мать скончаться может.

 

Как из родной ушёл земли, В могилу многие легли,


Кого любил… Считать их стану – И бережу за раной рану.

 

Когда начну усопшим счёт,

Ко мне на грудь, как тяжкий гнёт, За трупом бледный труп ложится. Болит душа, и ум мутится.

 

Но слава Богу! В тьме окна Зарделся свет. Моя жена,

Ясна, как день, глядит мне в очи И гонит прочь тревоги ночи.

(Михаил Михайлов)

 

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